Bitte impft Eure Kinder! Die Masern sind zurück, wegen Seuchen-Befürwortern!

Langsam reißt mir wirklich die Hutschnur. Der wahnsinnig gefährliche Unsinn der Impfgegner-Gemeinde, oder wie ich sie nenne die „Seuchen-Befürworter“, ist nach wie vor weit verbreitet. Das zeigen uns die erst kürzlich gemeldeten Masern-Epidemien in Deutschland, UK und Kanada. Auch die Masernfälle in Österreich haben sich gegenüber 2016 verdreifacht.

Der Fall in Deutschland ging von einem infizierten Kind aus und zog über 60 Menschen in Mitleidenschaft, die auch nicht geimpft waren. Masern sind hoch infektiös und ansteckend. Die WHO hatte den Plan die Masern bis 2016 auszurotten. Dieser Plan ist leider fehlgeschlagen, wegen Idioten.

***Nachtrag : Masern - Information***

Was uns bei den Pocken gelungen ist, kann auch bei den Masern funktionieren: Die ganze Welt wird frei von der Erkrankung! Um dieses Ziel zu erreichen braucht es jedoch Durchimpfungsraten von mindestens 95 Prozent. In Österreich liegt der Wert leider darunter. Damit ist auch das, was wir GesundheitsexpertInnen salopp „Herdenschutz“ nennen, also die gemeinschaftliche Immunität (funktioniert ähnlich einer Wagenburg) durch ausreichend geimpfte Menschen, bei uns nicht gegeben. Dieser fehlende indirekte Schutz gefährdet ganz besonders Säuglinge, die aufgrund ihres Alters noch nicht geimpft werden können. Aber auch Menschen, die wegen angeborener Immunschwäche oder beispielsweise bei Chemo-Therapien keinen Impfschutz besitzen.

Wer sich für eine Masern-Impfung entscheidet, schützt also nicht nur sich selbst, sondern auch alle Menschen rund um sich – die Ausbreitung des Virus wird erfolgreich verhindert.

Die Impfung: Wichtig, sicher und gut verträglich

Dank unserer Impfprogramme und ausgezeichneter medizinischer Versorgung gab es in den letzten Jahrzehnten kaum noch Todesfälle nach dieser hochansteckenden Infektionskrankheit.

Vor 1963 starben weltweit pro Jahr über 600.000 Menschen (vor allem Kinder unter 5 Jahren) an Masern, heute wird geschätzt, dass durch die Impfungsprogramme der WHO mehr als 50 Millionen Menschen keine Masern bekommen haben, ergo 17.500 Menschen keine schweren Folgeschäden oder Behinderungen davongetragen haben, ergo 5.500 Menschen nicht gestorben sind.

So erfreulich diese Entwicklung ist, so falsch und folgenschwer ist der Schluss, den manche daraus ziehen: Masern seien keine Gefahr für Gesundheit und Leben. Ergo sei auch die Impfung dagegen völlig überflüssig.

Das ist ein bisschen so, als würde man die Sinnhaftigkeit von Helm und Sicherheitsgurt anzweifeln, nur weil die Statistik immer weniger Verkehrstote ausweist.

Fakt ist: Der Dreifach-Impfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) hat sich seit seiner Einführung 1963 weltweit bewährt. Sicherheit und Wirksamkeit sind eindeutig belegt, ebenso die gute Verträglichkeit. Wie bei anderen Impfungen kann der Körper u.a. mit Fieber auf die Verabreichung reagieren. Bei etwa einer von 20 Masern-Impfungen tritt auch Ausschlag auf – diese so genannten „Impfmasern“ sind jedoch nicht ansteckend und zumeist vergehen die Beschwerden rasch wieder. Ja, es gibt diese Nebenwirkungen. Doch wer das Impfrisiko scheut sollte bedenken, um wieviel gefährlicher die Krankheit ist. Und davor schützt einzig die Impfung.

Warum impfen?

Hier ein kleines FAQ und ein paar Missverständnisse, für alle, die sich noch immer vom Schwachsinn der Seuchen-Fans beeinflussen lassen, um hoffentlich letzte Zweifel auszuräumen:

Wenn ich mein Kind nicht impfe, ist es dann durch die Herdenimmunität geschützt?

Hier sind einige Missverständnisse zu diesem Phänomen:

Herdenimmunität schützt nicht ausschließlich Menschen, die nicht geimpft sind. In einigen Teilen Deutschlands und Österreichs sowie in einigen Gemeinden gibt es niedrige Impfraten. Das bedeutet, wenn Ihr Kind nicht geimpft ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass viele der Personen, mit denen es in Kontakt kommt, auch nicht geimpft sind. Wenn also eine Person eine Infektionskrankheit bekommt, kann sie sich sehr schnell durch alle nicht geimpften Menschen in der Gruppe ausbreiten (wie zB beim jüngsten Masernausbruch in Kanada, Guatemala und in Köln).

Damit die Herdenimmunität richtig funktioniert, müssen die meisten Menschen in der Bevölkerung geimpft werden. Die genaue Rate hängt von der Krankheit ab. Im Falle der Masern müssen 19 von 20 Menschen geimpft werden, um die Bevölkerung ausreichend zu schützen. Wenn aber die Immunisierungsrate bei Masern zB unter dieses Niveau sinkt, treten vermehrt Ausbrüche und Epidemien auf. Also, nochmal im Klartext, wenn Sie sich entscheiden, nicht zu impfen, weil Sie denken, dass die Herdenimmunität Sie schützen wird, machen Sie es weniger wahrscheinlich, dass Sie geschützt werden.

Herdenimmunität schützt nicht vor allen Krankheiten. Das beste Beispiel hierfür ist Tetanus, das von Bakterien aus unserer Umwelt übertragen wird, nicht von anderen Menschen, die an der Krankheit leiden. Es spielt keine Rolle, wie viele Menschen um uns herum gegen Tetanus geimpft sind – die Impfung schützt den einzelnen nicht als Individuum.

Wenn eine ansteckende Krankheit ausbricht, kann ich dann mein Kind immer noch dagegen impfen lassen, oder?

So einfach ist es leider nicht. Aufgrund der Funktionsweise und Biologie einer Immunisierung ist dieses Vorgehen riskant. Es gibt gegen viele Krankheiten Einmal-Impfungen, die vollen Schutz gewähren, gegen andere Krankheiten sind Mehrfach-Impfungen erforderlich und es kann oft zwei bis drei Wochen dauern bis ein ausreichender Antikörper-Titer vom Immunsystem produziert wird, um gegen Krankheiten gewappnet zu sein. Anders gesagt, wenn eine Impfung am Anfang eines Ausbruches gegeben wird, kann der Körper nicht schnell genug eine gute Immunantwort aufbauen um das Kind zu schützen. Ein weiteres problematisches Charakteristikum von vielen Krankheiten ist die hohe Infektiosität bevor noch irgendwelche Symptome erkennbar sind. So kann ein Kind, lange bevor es zum Ausbruch kommt, schon infiziert sein.

Schützt Stillen mein Kind vor Infektionskrankheiten?

Muttermilch beinhaltet Antikörper, die an das Baby weitergegeben werden, insbesondere in den ersten Tagen. Allerdings nimmt diese „passive Immunisierung“ nach einigen Wochen wieder ab und danach ist das Baby sehr vielen ernsten Infektionskrankheiten schutzlos ausgeliefert. Deshalb ist es die beste Entscheidung das Kind zu impfen, auch wenn länger gestillt wird.

Hilft eine ausgewogene, gesunde Ernährung und Bewegung gegen Infektionskrankheiten?

Zum Teil ist das korrekt. Kinder mit schwerer Fehl- bzw. Unterernährung haben ein signifikant höheres Risiko an Allgemeininfektionen zu erkranken. Eine gesunde Ernährung und Bewegung ist sehr wichtig und hält gesund… ABER auch gesunde Kinder sind von Meningitis oder anderen septikämischen Infektionen nicht ausgenommen. Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass auch gesunde, nicht-immunisierte Kinder bei Ausbrüchen stärker betroffen sind, als Erwachsene, da sie über breitere soziale Netzwerke verfügen und enger mit anderen in Kontakt kommen. Es gibt keine Belege dafür, dass eine spezielle oder gesunde Ernährungsform einen besseren Schutz bietet.

Kann ich homöopathische Medikamente benutzen um mein Kind zu schützen?

Es gibt keinen Beleg oder Hinweis, dass homöopathische Medizin in irgendeiner Weise gegen Infektionenkrankheiten hilft.

Sogar die englische „Faculty of Homeopathy“, welche sich selbst hochqualitative Standards und Anwendungen in der Homöopathie auferlegt, empfiehlt, wenn es keine medizinische Kontraindikation gibt, sich, gemäß den zugelassenen Impfprotokollen, impfen zu lassen.

Macht eine Infektionskrankheit das Immunsystem meines Kindes stärker?

Während jeder Infektion durch Bakterien oder Viren bildet unser Immunsystem Antikörper gegen diese bestimmte Krankheit. Für viele Krankheiten wird dann ein "Immungedächtnis" in speziellen weißen Blutzellen, T-Lymphozyten genannt, erzeugt. Wenn wir mit der gleichen Krankheit in Berührung kommen, "erinnern" sich diese weißen Blutkörperchen und reagieren schnell darauf, um sie zu bekämpfen, sodass wir nicht krank werden. Dieser Prozess kann uns jedoch nur vor der spezifischen Krankheit schützen, die wir bereits hatten. Das macht es dem Körper nicht leichter, auf andere Arten von Infektionen zu reagieren.

Das Masernvirus schädigt und unterdrückt tatsächlich das gesamte Immunsystem. Die Maserninfektion zerstört die weißen Blutkörperchen, die das "Immungedächtnis" enthalten, und löschen damit unsere Immunität gegen Krankheiten aus, die wir bereits hatten. Dies macht es viel wahrscheinlicher, dass Menschen, die Masern hatten, andere Infektionen bekommen, sogar solche, die sie zuvor hatten. Im Jahr 2015 veröffentlichte Forschungsergebnisse zeigen, dass der Körper bis zu drei Jahre brauchen kann, um sich von diesem Schaden zu erholen. Bevor ein Masernimpfstoff verfügbar war, wurde geschätzt, dass Masern die direkte oder indirekte Ursache für mehr als die Hälfte aller Todesfälle durch Infektionskrankheiten im Kindesalter waren.

Wie gut schützen Impfungen wirklich?

Keine Medizin auf der Welt ist 100% effektiv, dennoch sind Impfstoffe im Vergleich zu anderen Medikamenten um einiges wirksamer (Masernimpfstoff bis zu 99,7%). Einige Impfstoffe wirken kein Leben lang und bedürfen Auffrischungen, manche Menschen reagieren empfindlicher und andere bilden einen besseren Schutz aus.

Demzufolge nenne ich hier die drei wichtigsten Punkte, die man hier beachten sollte:

*Fängt man sich einmal eine Infektionskrankheit ein, bedeutet das nicht automatisch, über einen lebenslangen natürlichen Schutz zu verfügen. Es ist durchaus möglich mehr als einmal an z.B. Tetanus, Keuchhusten, Röteln, Hib oder Meningitis zu erkranken.

*Wenn fast alle Individuen einer Population geimpft sind, dann erhöht sich die Protektionrate auf fast 100%. Stichwort: Herdenimmunität.

*Es ist oft so, wenn jemand erkrankt, obwohl er in der Vergangenheit gegen jene Krankheit geimpft wurde, die Symptome weit milder in Erscheinung treten, als bei Menschen ohne Immunisierung.

Wie sicher sind Mehrfachimpfungen für mein Kind?

Eltern befürchten, dass das Immunsystem eines Kindes nicht in der Lage ist, mehrere Impfstoffe gleichzeitig zu verarbeiten. In der Tat kann dies aber sogar das Immunsystem eines kleinen Babys leicht bewältigen. Von Geburt an kommen Babys täglich mit Millionen von Keimen in Kontakt. Es wird geschätzt, dass der menschliche Körper genügend weiße Blutkörperchen enthält, um mit Tausenden von Impfstoffen gleichzeitig fertig zu werden. Wenn ein Kind auf einmal 11 Impfstoffe erhält, würde es nur etwa ein Tausendstel des Immunsystems benötigen. Es ist keine gute Idee, Impfungen zu verzögern, um die „Belastung“ zu verteilen, da das Kind länger nicht gegen schwere Krankheiten geschützt ist.

Impfstoffe aktivieren das Immunsystem auch weniger als eine Krankheit. Dies liegt daran, dass nur ein Teil der Bakterien oder Viren, die die Krankheit verursachen, oder eine geschwächte Form der Bakterien oder Viren verwendet bzw. verabreicht werden. Die Menge ist genug, um den Körper Antikörper produzieren zu lassen, aber nicht genug, um Krankheit zu verursachen.

Die Injektion tut meinem Kind weh!

Ja, zum Zeitpunkt der Injektion kann das durchaus zutreffen. Nicht alle Babys und Kinder reagieren auf die gleiche Weise, und manche scheinen keine Schmerzen zu empfinden, aber wir alle wissen, dass Injektionen weh tun können. Gelegentlich können Menschen Angst vor Injektionen entwickeln, daher ist es keine gute Idee Dinge wie "Mach dir keine Sorgen, es wird nicht weh tun" zu sagen.

Es gibt jedoch Möglichkeiten, um die Schmerzen für ein Kind zu reduzieren, Beispielsweise:

+Stillen, während die Injektion stattfindet, oder gleich nachdem alles erledigt ist.

+Das Kind aufrecht hinsetzen – nicht hinlegen.

+Die Haut in der Nähe der Injektionsstelle (vor, während und nach der Injektion) streicheln oder kurz reiben

+Tiefes Atmen und bewusst Luft ausblasen können helfen - das Kind kann zB Seifenblasen oder ein Windrad anblasen

+Kind mit einem Spielzeug spielen lassen, damit es während der Injektion abgelenkt wird, oder etwas breithalten, mit dem es anschließend spielen kann.

Die natürliche Immunität ist der Impfstoffimmunität weit überlegen.

Nur wenn man es genießt, krank zu sein und fast zu sterben, bevor man die Immunität erlangt.

Impfstoffe sind mit tödlichen Giftstoffen gefüllt: Aluminium, Thimerosal (Quecksilber), Formaldehyd, etc.

Diese ermüdende Argumentation sagt automatisch etwas über die Person aus, die sie ausspricht: Entweder hat sie keinerlei wissenschaftliche Kenntnisse oder sie ist absichtlich unehrlich. Diese Aussage nutzt der leider immer häufiger auftretenden Chemophobie oder die Angst vor allem, was sich wie eine Chemikalie anhört. Aber alles, was wir aufnehmen, ist eine Chemikalie, vom Dihydrogenmonoxid (Wasser), das wir trinken, bis zum Stickstoff, Sauerstoff, Argon, Kohlendioxid, Neon, Helium und Methan (Luft), die wir jede Minute an jedem Tag einatmen.

Aber Quecksilber muss ein Gift sein!! Mengen sind wichtig für jede Chemikalie. Menschen sterben daran, zu viel Wasser zu trinken und sie sterben, weil sie zu wenig trinken. Menschen sterben durch das Einatmen von zu viel Kohlendioxid, aber andere atmen weiter. Salat und Tomaten enthalten beide Quecksilber, aber wenige Seuchen-Fans argumentieren sogar, dass wir aufhören sollten, Gemüse zu essen, weil es tödliche Giftstoffe enthalte.

Quecksilber, das im Konservierungsstoff Thimerosal enthalten war, wird seit vielen Jahren nicht mehr in Impfstoffen eingesetzt, mit Ausnahme der Grippeimpfstoffe mit Mehrfachdosis, die sehr selten verwendet werden. Wenn Ihr Kind vollständig geimpft ist und unter 15 Jahre alt ist, ist es wahrscheinlich überhaupt nicht mit Quecksilber in Berührung gekommen.

Aber selbst wenn es so gewesen wäre, sind die Mengen wichtig. Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding' kein Gift ist.

Viel Seuchen-Fans bitten uns wegen des giftigen Quecksilbers, keine Dose Thunfisch zu essen.

Wie viele Dosen Thunfisch hatten Sie in Ihrem Leben? Noch schlimmer ist, dass das in Thunfisch (Methylquecksilber) enthaltene Quecksilber die gefährlichere Form von Quecksilber ist, während das Quecksilber in Thimerosal (Ethylquecksilber) kein signifikantes Gesundheitsrisiko birgt. Die Menge macht das Gift!

Die gleiche Art von Argument kann für alle Inhaltsstoffe in einem Impfstoff angewendet werden. Ich nenne hier noch das Formaldehyd, da diese Zutat so häufig als das große Übel der Impfstoffe verteufelt wird.

Formaldehyd, wie fast jede andere Substanz in der Natur, kann auf bestimmten Ebenen gefährlich sein. Aber jeder von uns hat Formaldehyd im Körper, genau jetzt!!

Der menschliche Körper ist ein erstaunliches Chemielabor mit Milliarden von chemischen Reaktionen und Prozessen, die jede Sekunde ohne Pause ablaufen. Formaldehyd ist eine sehr häufige organische Verbindung, die als Zwischenprodukt in unzähligen chemischen Reaktionen vorkommt. Glücklicherweise schützen uns unsere Körper vor natürlich vorkommenden Formaldehyd, indem sie es sofort in Ameisensäure umwandeln, die so sicher ist, dass sie üblicherweise als Lebensmittelzusatzstoff verwendet wird. Eine Birne hat übrigens mehr als die 100fache Menge an Formaldehyd als ein Impfstoff...

Mein letztes Wort über Chemophobie: Was zählt, sind die Ergebnisse. Die meisten Bemühungen die Wirkung von Impfstoffe in Frage zu stellen und mit Pseudoargumenten anzugreifen, zielen darauf ab, Angst vor dem Unbekannten zu schüren, indem sie Schreckgespenster wie Quecksilber erzeugen. Diese erscheinen immer, wenn Wörter wie "Toxine" oder "gefährliche Chemikalien" usw. fallen. Dies ist keine legitime Form der Argumentation. Wenn jemand sagt, dass eine Zutat eines Impfstoffs schlecht ist, sollte er in der Lage sein, Hinweise oder Belege vorzulegen, wo die spezifische Komponente in der spezifischen Menge den spezifischen Schaden in einer placebokontrollierten Studie verursacht hat.

Der typische Impfstoff enthält viel weniger Chemikalien als ein typisches Stück Schokolade, das bei jedem Biss 300-500 Chemikalien mitbringt, einschließlich Theobromin, Koffein, Phenylethylamin, Anandamid, Serotonin, Apigenin und Hunderte von anderen gefährlichen chemischen Verbindungen. Es enthält sogar gefährliche arsenähnliche Toxine wie Selen, von dem bekannt ist, dass es Menschen tötet (oh, und nur 50 Gramm Schokolade werden Ihren Hund töten!).

Wenn man wirklich Angst vor "giftigen" Chemikalien hat, ist die einzige wirkliche Wahl, essen, trinken und atmen einzustellen.

"Es erscheint alles so riskant, ich werde einfach nichts tun."

Es kann schwierig sein, die Risiken abzuwägen und zu entscheiden, was für das Kind am besten ist. Das Problem ist, je mehr Angst man über die möglichen Risiken auf beiden Seiten hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass man nichts tut. (Man sieht das gut auf Impfdiskussionsforen, wo Eltern sagen, sie seien so besorgt über die möglichen Risiken von Impfungen und Nicht-Impfungen, dass sie sich überhaupt nicht entscheiden können.)

"Nichts zu tun" tendiert dazu, Menschen dazu zu bringen, sich weniger schuldig zu fühlen, wenn etwas schief geht, weil sie sich sagen können, dass es nur "Pech" oder "ein Unfall" ist - sie haben tatsächlich nichts "getan".

Es ist wichtig zu bedenken, dass "nichts tun" tatsächlich eine Entscheidung ist, die Folgen haben kann, genauso wie eine Impfung.

In diesem Sinne möchte ich vielleicht ein kleine Diskussion anregen, warum die Menschen impfmüde geworden sind, und so längst vergangene und gar schon vergessene Krankheiten wieder auf dem Vormarsch sind.

Was kann man gegen die Impfmüdigkeit unternehmen?

Eine andere Idee wäre, auf den breiten Konsens in der wissenschaftlichen und medizinischen Community hinzuweisen und klar zu machen, dass deutlich über 90% aller Ärzte und Lebenswissenschaftler sich einig sind, dass Impfungen sicher und wirksam sind. Bei diesem Ansatz muss man auch keine Mythen und Verschwörungstheorien wiederholen, um sie widerlegen zu können.

Außerdem könnte es hilfreich sein, an die Verantwortung der Eltern gerade aus individualistischeren Gesellschaften wie unserer gegenüber der Gemeinschaft zu appellieren und ihnen das Konzept der Herdenimmunität zu erklären.

Es gibt aber auch Anzeichen, dass es, unabhängig von der Art der Botschaft, die Impfrate erhöhen könnten, wenn man den Zugang zu Impfungen erleichtert und/oder die Verweigerung gegen das Impfen unangenehmer macht. Als Arzt könnte man sich z.B. weigern, ein ungeimpftes Kind zu behandeln und Kindergärten sollten ungeimpfte Kinder nicht aufnehmen.

Ich selbst neige inzwischen wirklich dazu, mir eine Impfpflicht zu wünschen, wie sie seit Kurzem auch Frankreich und Italien haben, da, analog zur Einführung der Frauenquote, sich Freiwilligkeitsregelungen offenbar nicht bewähren und Menschen, die sich aus echten Gründen (noch) nicht impfen lassen können, nicht durch die idiotische Verweigerungshaltung Einiger gefährdet werden sollten.

Was denken Sie? Wie kann man Impfmüdigkeit bekämpfen? Wie kann man Kinder besser vor ihren Eltern schützen? Wie sollte man mit Impfleugnern verfahren?

WikiImages / via pixabay

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