Als ich kürzlich hier einen Blog postete, in dem ich mich begründet für die Legalisierung der Drogen aussprach (Nachzulesen in "Legalisierung der Drogen? Ja BITTE";),  fragte mich f&f: "ALLE Drogen, Sabine? Auch die ganz harten....? Und ich antwortete: JA, auch die ganz harten. Und begründete auch dies.

Ich erörterte das undurchdringliche und undurchschaubare Geflecht des Drogenhandels im Bezug mit Waffenhandel und Terrororganisationen und der Beteiligung ganzer Regierungen, die einerseits Drogen bekämpfen und doch andererseits ganz kräftig am Drogenkuchen mitverdienen.

Das allein wäre ja schon schrecklich genug - womit ich aber (unwissenderweise) NICHT gerechnet hatte, ist die Komponente der Geldwäscherei in diesem Geflecht, die inzwischen derartig enorme Außmaße angenommen hat, dass sämtliche Regierungen weltweit mittlerweile von "schmutzigen" Drogengeld infiltriert und verseucht sind - insbesondere aber die USA und Großbritannien. Welche Bereiche die perfide und perfekt ausgearbeitete Geldwäscherei einnimmt, ist teilweise unglaublich: Sie reicht von mega-teuren Immobilien in London, bis zur Wallstreet in New York. Und die Banken - vor allem die weltweit agierenden Großbanken - haben, nicht ungewollt, einen erheblichen Anteil daran, das der Drogenrubel rollt.....

Hier mal einige Beispiele:

Blühende Schattenwirtschaft:  Mittlerweile ist die Wirtschaft ganzer Bundesstaaten im Griff der Drogenbosse – wie die wohlhabende ländliche Region Michoacán im westlichen Zentralmexiko, das weltweit größte Avocado-Anbaugebiet. Mit wohlwollender Duldung der ortsansässigen Banken haben sich die Drogenkartelle 20 bis 30 Prozent der Plantagen angeeignet und verkaufen nunmehr direkt an amerikanische Importeure.

Im Bundesstaat Tamaulipas im Nordosten zapfen die Drogenkartelle die Erdölfelder an, die als Haupteinnahmequelle Mexikos mit 38 Prozent zum Staatshaushalt beitragen. Der Erdölraub stieg 2013 um 100 Prozent und richtet inzwischen einen volkswirtschaftlichen Gesamtschaden von vier Milliarden Dollar pro Jahr an. Mitwisser und Mittäter sind korrupte Beamte, Lokalpolitiker und Manager amerikanischer Konzerne - ein Verbrechen mit garantierter Straffreiheit. Auf 100 Straftaten ergehen in Mexiko nur zwei, bestenfalls drei Urteile.

Die Macht der Kartelle geht längst weit über die Grenzen hinaus. Internationale Großbanken stehen im Verdacht, mexikanische Drogengelder in Höhe von Hunderten Millionen Dollar zu waschen. Auch hier herrscht nahezu Straffreiheit; die Prozesse enden mit lächerlich niedrigen Geldstrafen.

In London, am größten Finanzplatz Europas, verstoßen mittlerweile offenbar 75 Prozent der Banken gegen die Geldwäschebestimmungen und organisieren ungehindert ihre Transaktionen über die Offshore-Finanzplätze. Die Regierungen und Gesetzgeber wirken machtlos. Weltweit wird mehr Transparenz gefordert, doch die Allianz zwischen Drogen- und Finanzwelt scheint weiterhin straffrei ihren Geschäften nachgehen zu können.

Und es geht noch weiter: Terrororganisationen z.B. im Libanon machen Geschäfte mit mexikanischen Drogenkartellen. Hier werden Drogen und Geld im großem Stile hin und wieder retourverschoben und die Banken haben einen markanten Anteil daran. Ebenfalls im Libanon dienen Wechselstuben dazu, das Drogengeld der Hisbollah-Milizen zu waschen.

Es gäbe noch unzählig viele weitere Beispiele aufzuzeigen, aber damit würde ich hier den Rahmen sprengen.

Wer sich diesen Wahnsinn aber selbst genauer vergegenwärtigen möchte, dem lege ich eine Doku ans Herz - die (zu meinem Leidwesen) wieder einmal zu einer unspektakulären Zeit auf einem relativ unpopulären Sender gezeigt wurde (arte). Hochinteresssant und sehr zu empfehlen: http://www.youtube.com/watch?v=OaTPGW709Nc

Und JA, ich bin nach wie für die Legalisierung der Drogen - man könnte nämlich Vieles von dem hier Aufgezeigten ganz einfach mit jetzt und sofort ad acta legen - ganz besonders den Terrorismus. (Auch der IS profitiert nämlich ganz erheblich vom Drogenverkauf und der Geldwäsche unter wohlwollender Mitarbeit diverser Großbanken...)

4
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
5 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Gabriele Prosser

Gabriele Prosser bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:54

Naladin

Naladin bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:54

Herbert Pollak

Herbert Pollak bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:54

Kristallfrau

Kristallfrau bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:54

9 Kommentare

Mehr von Sabine Altmann