Manche Corona-Hippies hier auf FuF glauben, daß die Immunisierung der ungeimpften Bevölkerung schon ausreichen würde, um Covid-19 in Schach zu halten.

Denn z.B. der Merkur hatte über eine Studie der Berliner Charite zu Kreuzimmunitäten berichtet, Zitat: "Zur Überraschung des Teams fanden sich aber auch im Blut der Gesunden reaktive T-Helferzellen: Bei 24 der 68 Getesteten (35 Prozent) gab es Gedächtniszellen, die SARS-CoV-2-Fragmente erkannten." Zitat Ende, "Gesund" heißt hier, daß die Probanden noch nie Kontakt mit echten SARS-CoV-2-Viren hatten.

Zusätzlich hieß es in einer Studie der Danube Private University in Krems-Stein (DPU) - Zitat: "Vor dem Hintergrund, dass bis zu 10 Prozent der Bevölkerung bereits Kontakt mit dem Virus gehabt haben könnte und voraussichtlich über eine sehr stabile Immunantwort verfügen . . ." Zitat Ende.

Beides zusammen könnte man zu einer theoretischen Immunität von ~ 45% der österreichischen Bevölkerung addieren. Wie aber entwickelten sich die Todeszahlen z.B. im Vergleich zu Frankreich?

Our World In Data

In der 1.Welle, die Frankreich ziemlich hart traf, hatte Österreich im Lockdown maximal 16% Übersterblichkeit.

In der 2.Welle schien Frankreich aus den Toten seiner 1.Welle gelernt zu haben, aber Österreichs Übersterblichkeit stieg über das 3-fache der 1.Welle - obwohl doch die 1.Welle eine erhöhte Immunität hinterlassen haben müßte??

Diese Hoffnung war offenbar ein grandioser Fehlschlag.

Schauen wir uns nun einmal das "Timing" der Lockdowns und der wöchentlichen Übersterblichkeit an:

eigene Auswertung

Grün zeigt die mittleren Todeszahlen aus 2015 bis 2019. Um trotz Bevölkerungswachstums die richtige Relation zu den 2020er Zahlen zu bekommen, sind die Rohdaten von Statistik Austria um 1,7% erhöht.

Die Pfeile zeigen die Wirkungsverzögerung der Lockdowns infolge der mittleren Zeitspanne zwischen Infektion und Tod bei Covid-19 (rund 3 Wochen. siehe Abschnitt i hier).

Der Lockdown light kam am 03.11., also am Beginn der 45. Woche; deren Tote stehen über der Zahl 45 usw.

3 Wochen später stieg die Übersterblichkeit nur noch minimal weiter an, aber . . .

Erst der harte Lockdown vom 17.11. brach die Todeswelle und leitete mit den normalen 3 Wochen Verzögerung den Rückgang der wöchentlichen Übersterblichkeit ein.

Was aber nicht neu ist, sondern sich an den Daten vieler anderer Länder schon in der 1.Welle gezeigt hatte.

Tja, liebe Coronaverharmloser in Österreich: Eure angebetete Immunität könnt Ihr Euch offenbar fürs ganze Jahr 2020 in die Haare schmieren.

Ohne den harten Lockdown in der 2.Welle wären offensichtlich noch viel mehr Österreicher wegen Covid-19 gestorben. Und ein früherer harter Lockdown hätte Tausende Leben retten können - so wie in der 1.Welle.

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Dieter Knoflach

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Iris123

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