„Dumme Nazisau“ als Lehrberuf gesellschaftsrelevant

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SA-TIERE. Wie es früher den Dorfdeppen und den Hofnarren gab, gibt es nun den Nazi. Erst seit kurzem als Ausbildungsberuf anerkannt, soll er die Abwanderung der Jugend aus dem Osten Deutschlands abwenden. Das Berufsbild des ausgebildeten Nazis ist dabei ein sehr interessantes und differenziertes.

Schule für platten Ausländerhass

Hermann Sasse eröffnete vor drei Jahren in der Nähe von Dresden die erste „Schule für platten Ausländerhass“. Nebenfächer sind „über Medien schimpfen“, „Glatzeschneiden für Starter“ oder auch „Erdkunde für weiße junge Menschen“. „Wir sind keine Ausländerfeinde oder gar Schlägertypen – wir sind normale Menschen, deren Job eine wichtige Funktion für die Gesellschaft darstellt”, so Sasse.

„Ausländerhass in den falschen Händen könnte kritisch werden“

„Man stelle sich vor, was passieren würde, wenn niemand in aller Öffentlichkeit wie ein legasthenischer Proll und in aller Dummheit gegen Ausländer schreien würde? Wir vertreten ganze Bevölkerungsschichten, die latent ausländerfeindlich sind, es sich aber angesichts unseres prolligen Verhaltens wegen nicht trauen, dieses auch auszuleben. Wir wollen uns gar nicht vorstellen, was passiert, wenn es uns nicht gäbe”, so einer der bekanntesten Neo-Nazis in Deutschland.

„Wir sind die neuen Dorfdeppen“

„Wir haben nun eine ähnliche Ausbildung und Funktion wie in früheren Zeit die Dorfdeppen und die Hofnarren. Dumm, laut, ungut und manchmal gewalttätig – Wir müssen dem abschreckenden Bild, das man in der Gesellschaft zu Recht von uns haben soll, auch entsprechen”, erklärt der Berufs-Nazi. Zum Dorfdeppen-Sein gehörte im Mittelalter die Tatsache, dass die anderen, oftmals genauso doofen, auf einen vermeintlich noch dümmeren herabsehen konnten.

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Ausdehnung des Erfolgsrezeptes

Mit der Schaffung von Nazi-Arbeitsplätzen und Nazi-Ausbildungsstätten wurden in den neuen Bundesländern besonders für Jugendliche Angebote geschaffen, welche die Abwanderung in den Westen aufhalten. „Und der Laden läuft, das kann ich ihnen sagen. Wir denken schon daran, unser Konzept mit Franchise-Unternehmern zuerst in ganz Deutschland und später auf der ganzen Welt zu etablieren. Ich denke, in jedem Land sollte es Leute geben, die gut ausgebildet darin sind, ausländerfeindlich zu sein. Wir können diese Arbeit nicht den Amateuren überlassen“, erklärt Sasse.

„Besonders gegen latente Ausländerfeinde relevant“

Hermann Sasse schließt mit einer besonderen Bemerkung, die er, wie er sagt, seinen Studenten immer mit auf den Weg gibt. „Uns medial bekannten Nazis geht es um den Erhalt der Gesellschaft. Wir kanalisieren das, was in vielen Menschen, egal ob Deutsche, Österreicher oder anderen, latent an Ausländerfeindlichkeit da ist, damit es auch im großen Zusammenhang latent bleibt. In der NSDAP waren auch kluge Menschen Ausländerfeinde, und was dabei rauskam wissen wir. Zum Glück sind in der NPD oder der AfD kaum bis keine intelligenten Menschen zuhause“, schließt Sasse.

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An Schaubildern wie diesen üben die Lehrlinge den grimmigen Gesichtsausdruck, den sie beim Kontakt mit Medien wie aus dem SS, ähm, Effeff beherrschen müssen.

ACHTUNG – das ist ein Satireartikel, der seine Rechte ganz gut kennt.

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