Männer antworten

Also für @Claudia Webers letzten Blog:

Warum wollt ihr es eurer Frau immer recht machen?

Wie sagte Tyler Durdon es in Fight Club so schön? "Wir sind eine Generation von Männern, die von Frauen erzogen wurden." Mittlerweile sogar eine Generation, die von alleinerziehenden Frauen erzogen wurden. Wir sind also mit Geschichten darüber aufgewachsen, was die Mistkerle von Vätern so alles bei unserer armen Mutter falsch gemacht haben, und wir wollen halt bessere Männer sein.

Außerdem wissen einige den alten Ramsteinratschlag zu berücksichtigen: "Wer ficken will muss freundlich sein."

Aber eigentlich liegt es vermutlich daran, dass viele Männer inszwischen in ihrer Schule mit Projektwochen zum Thema "Der Mann als Scheißkerl" groß geworden sind, und deswegen glauben "Frauen wissen einfach besser was richtig ist". Wissen Frauen zwar nicht, aber DAS lernen die meisten Männer erst nach ihrer ersten Scheidung.

Ebenso sind natürlich auch die anderen Punkte Humbug. Dass unsere Väter in der Ehe mit unserer Mutter solche Mistkerle waren, liegt halt . wie meist in einer Beziehung - leider an beiden Beziehungsteilnehmern. Zu mindestens mein Vater hat das in seiner zweiten Ehe bewiesen. Nicht umsonst klagte meine Mutter irgendwann: "Deine Stiefmutter hat den Ehemann, den ich immer haben wollte" auch wenn es genetisch der selbe Mann war, den sie selber betrogen und verlassen hat. Es hilft leider fast gar nicht zu allem ja und Amen zu sagen, und seine eigenen Bedürfisse Hinten an zu stellen, wenn man eine dauerhafte Beziehung will.

Damit kommen wir zum zweiten Mythos, der männliche Unterwürfigkeit produziert: Frauen wollen gar keine Männer die nur lieb und freundlich sind (Zu mindestens nicht im Bett).

Warum fällt es euch so schwer, euer Herz zu öffnen?

Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass man damit bei einigen Frauen unerfreuliche Erfahrungen machen kann, denn siehe Frage 1: Frauen stehen (zu mindestens für eine sexuelle Beziehung) nicht unbedingt auf Männer die sich verletzbar machen und spätestens nach der dritten Frau, die meint "das fühlt sich jetzt mehr so wie ein Bruder an" überlegt man es sich dreimal, ob man mit einer Frau mit der man Sex haben will seine Gefühle teilt.

Ausserdem haben Männer weniger Gelegenheit einen gesunden Umgang mit den Emotionen zu erlernen.

Abgesehen davon wollen wir lieber Helden sein.

Vielleicht ist es aber auch einfach nur das gleiche Phänomen wie beim Kinderkriegen, wo Männer oft Jahrelang ein Loblied auf die Freiheit singen, wie bei "Harry und Sally", wo Sallys Freund immer die Freiheit haben wollte mal spontan nach Venedig zu fliegen oder Sex auf dem Küchenboden zu haben. Dann trennen sie sich und "bums" mit der nächsten bekommt er sofort ein Kind.

Auch zum Herz öffnen muss man einfach die richtige Frau treffen.

Warum unterscheidet ihr immer zwischen Sex und Liebe?

Das muss ein weibliches "immer" sein, aber warum Männer das oft unterscheiden liegt vielleicht daran, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat. Ich bin aber nicht vom Doktor Sommer-Team,um den Unterschied zu erklären.

Warum zeigen viele Männer so wenig von ihren Gefühlen?

Ehrlich gesagt: Weil sie vermutlich wenige Frauen kennengelernt haben, die sich wirklich dafür interessieren. Leider ist "Männliche Gefühlswelt" etwas anderes, als das was sich Frauen oft darunter vorstellen. Sie ist halt keine weibliche Gefühlswelt mit Penis. Wenn man respektvoll mit einem Mann umgeht und nicht versucht ihn in eine Schublade zu schieben ist die wahrscheinlichkeit groß, dass Frau durchaus etwas davon zu sehen bekommt.

Warum seid ihr über Sex so leicht steuerbar?

Gegenfrage: Warum seid ihr über ein Gutes Einkommen und sozialen Status so leicht zu steuern? Abgesehen davon lässt die Steuerbarkeit schnell nach. Es gibt einen schönen Leitspruch, den mir eine weibliche Versicherungsmaklerin mal gesagt hat. Für weibliche Versicherungsmaklerinnen gilt die Devise: "Porno bringt Storno". Das heisst soviel wie: Niemals mit deinem Klienten ins Bett gehen, weil die wahrscheinlichkeit, dass er die Lebensversicherung vor Abzahlung deiner Prämie wieder kündigt, wesentlich größer ist, wenn er dich erstmal im Bett hatte.

Im Gegegnsatz dazu hatten die meisten ihrer männlichen Kollegen schon Sex mit Klientinnen, ohne übermäßige Stornozahlen. Frauen sind da viel dankbarer und kommen seltender auf die Idee die Versicherung zu stornieren, wenn sie die Kerbe im Bettpfosten haben. Wer ist also Manipulierbarer?

Warum wollt ihr nach ein oder zwei erste Treffen mit einer neuen Frau schon Sex?

Warum nicht? Stell dir vor, du triffst dich 15 Mal, denkst "Wow, mit der Frau will ich kinder haben" und dann ist der erste Sex nach 2 Monaten so katastrophal, dass man sich überlegt, wie es da überhaupt oft genug Sex für eine Chance auf einen Treffer geben soll.

Dann waren die 15 vorangegangen Treffen irgendwie für die Katz, oder? Für Männer ist Lust auf Sex leider eine wichtigere Vorraussetzung zur Fortpflanzung als für Frauen. Wenn eine Frau einen Mann als Vater und Partner toll findet, ist das einfacher. Die kann das auch nach dem Motto "Augen zu und durch". Im Zweifelsfall gibt's halt ein Kuckuckskind. Da ist es für einen Mann schwerer, wenn die Chemie im Bett nicht stimmt...

Was spricht ausserdem dagegen, beim ersten oder zweiten Mal Sex zu haben? Letztendlich entscheidet sich meist nach 5 Minuten, ob man jemanden besser kennenlernen will. Sex ist EIN Aspekt des besser kennenlernen, und da er für die spätere Beziehung vermutlich wichtiger ist, als die Frage eurer Schullaufbank und -Ausbildung und ob ihr nun Chagall oder Monet bevorzugt: Warum nicht damit anfangen?

Ich hatte mal bei der Mutter der Kindergartenfreundin meines Sohnes festgestellt, es wäre eigentlich besser wenn wir vor dem Reden sex hätten, denn das macht alles viel entspannter, denn ein weiterer großer Vorteil ist: Danach wird es ehrlicher. Nach dem ersten Sex fällt der blöde Balzmodus weg, in dem sich sowieso keiner der Beteiligten "normal" verhält. Je länger ihr im Balzmodus verharrt, desto mehr verliebt ihr euch in den Menschen, der euch vorgespielt wird? Wenn man sich nicht gerade auf der Arbeit oder im Sportverein kennengelernt hat (und somit nicht unter "Ich suche einen Partner"-Bedindungen), dann verliebt man sich doch in einen ganz anderen Menschen. Daran scheitern doch auch 95% aller Onlinedating-Beziehungen.

Warum teilt ihr Frauen in "Hure" und "Frau fürs Leben"?

Naja, ich glaube da sind Männer nicht viel anders als Frauen. Die entscheidende Frage ist doch eher "Warum trifft man diese Unterscheidungen". Von der Frage ob ich nun nach 5 Minuten oder 5 Monaten den ersten Sex hatte, habe ich sowas noch nie abhängig gemacht.

Wenn man alledings eine Fraue trifft wie jene, die Rodney Downey Jr. und Michelle Monaghan in "Kiss Kiss Bang Bang" wie folgt beschreiben:

Harmony: She's been fucked more times than she's had a hot meal.

Harry: Yeah, I heard about that. It was neck-and-neck and then she skipped lunch.

dann ist es vielleicht schon sinnvoll eine Unterscheidung zur "Frau fürs Leben" zu haben. ich vermute, wenn ihr mit einem Magic Mike typen im Bett landet, dann sucht ihr auch nach einer anderen Beschreibung als "Liebe meines Lebens" wenn ihr Freundinnen davon erzählen wollt.

Warum kann ER einfach nicht groß genug sein?

Wieso? Kann er doch.

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steppenhund

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Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 20.10.2016 22:28:47

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