Der Fall des angeblich verstorbenen syrischen Mädchens Maria.

Besondes blöd ist halt, wenn ein besonders gutmeinender Informant einer NGO seinen Bericht auf Englisch im Konjunktiv verfasst und der gutmeinende SPIEGEL-Journalist nicht exakt übersetzt

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Der SPIEGEL behauptete im Sommer 2022 in drei Berichten und einem Podcast Folgendes:

»Maria, fünf Jahre, gestorben an der EU-Außengrenze: Noch sind die genauen Umstände von Marias Tod nicht geklärt. Möglicherweise ist sie an den Folgen eines Skorpionstichs gestorben. Sicher ist, dass ihr Tod vermeidbar gewesen wäre, wie so viele Tode am Evros.«   

»Maria hatte einen starken Charakter, war voller Träume, sagen ihre Eltern. Sie liebte Comics und wollte ein Fernsehstar werden. Nun ist Maria tot. Sie ist Anfang August an Europas Außengrenze gestorben, weil ihr griechische Behörden jede Hilfe versagten.«

Ein SPIEGEL-Autor meint, ihm sei selten ein Fall begegnet, der »so symbolhaft zeigt, was in der europäischen Migrationspolitik alles schiefläuft. Man muss ganz klar sagen, sie ist letztlich gestorben, weil ihr Europa, weil ihr die EU, weil ihr Griechenland nicht geholfen hat. Griechenland und die griechischen Behörden sehen lieber einem fünfjährigen Mädchen beim Sterben zu, als zwei, drei Dutzend Geflüchtete ins Land zu lassen und aufzunehmen.«

SPIEGEL Flüchtlingsgruppe am Evros

Diese Berichterstattung schlug hohe Wellen in Griechenland, weil aus griechischer Sicht die Migranten nicht auf griechischem Boden waren und es zudem dieses tote Kind höchstwahrscheinlich nicht gibt. 

Daraufhin begann der SPIEGEL zu recherchieren. Nach 4 Monaten intensiver Recherche blieb vom Drama an der EU Außengrenze und der behaupteten Horrorgeschichte um arme Syrer, Pushbacks und ein totes Kind (fast) nichts übrig. Der SPIEGEL musste einen Rückzieher auf der ganzen Linie machen und die Berichte wurden off genommen. Alle gemachten Behauptungen sind nämlich sehr fraglich - die Existenz eines toten Mädchens und ob sich die Migranten jemals auf griechischem Boden befunden haben.

Von diesem Kind gibt es seltsamerweise kein einziges Foto vor oder während der Flucht, das dessen Existenz beweisen könnte. Alle Erinnerungsfotos dieses Kindes sollen sich auf einem einzigen Handy befinden, das den Eltern von griechischen Behörden abgenommen worden sei. Auch auf den Fotos, die andere Geflüchtete gemacht haben, ist dieses Kind nie zu sehen, sehr wohl aber die Eltern mit immer nur vier ihrer angeblich fünf Kinder. Verwandte oder Bekannte könnten ebenfalls keine Beweisbilder schicken. Die Geburtsurkunde wurde erst drei Monate nach dem angeblichen Tod ausgestellt. Die Leiche soll auf türkischem Boden begraben worden sein, wo, das weiß keiner der Gruppe mehr genau und die Eltern stimmten einem Grabungsansuchen an das Rote Kreuz und den Roten Halbmond nicht zu. Das Mädchen soll an einem Skorpionstich gestorben sein. Giftige Skorpione gibt es in Griechenland zwar, tödliche jedoch nicht.

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Der richtiggestellte SPIEGEL-Bericht ist langatmig, es lohnt sich aber, ihn genau zu lesen:

Teil I: Waren die Geflüchteten auf griechischem oder türkischem Boden?

Teil II: Gab es Maria? 

https://www.spiegel.de/backstage/debatte-ueber-fluechtlingsberichterstattung-des-spiegel-der-fall-maria-a-60436ed1-a07d-4288-88bf-baa530bf0ef3?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Immerhin wurde nun recherchiert, Unstimmigkeiten aufgezeigt und das Ergebnis veröffentlicht. Es wäre wohl seitens des SPIEGELs und anderer Medien von Anfang an sinnvoller gewesen, nicht jede erfundene und viel zu dick aufgetragene Tränendrüsengeschichte der verlogenen Migranten und hysterischen NGOs sofort 1:1 empört zu veröffentlichen und mit dem Unterton "unmenschlicher Grenzschutz, brutale Pushbacks, unterlassene Hilfeleistung, arme Flüchtlinge, böses Griechenland, böse EU" zu versehen. Lügen und falsche Berichterstattung schaden nur der Glaubwürdigkeit. Auch wenn manche besonders Gutmeinenden noch so gerne beweisen wollen, wie gemein angeblich die EU zu Migranten ist - die bedingungslose Aufnahme von Millionen Geflüchteten aus allen Winkeln dieser Welt zeichnet ohnehin ein ganz anderes Bild.

Mit der Erfindung eines toten Kindes ist für mich die rote Linie weit überschritten. Unverschämt, mit welchen Mitteln und mit welcher bodenlosen Frechheit immer wieder agiert wird um sich den Weg nach Mitteleuropa zu erzwingen. Motto: Frechheit siegt. Damit hat diese Gruppe tatsächlich ihr Ziel, in die EU einzudringen, erreicht. Und mir hat sich leider einmal mehr das Vorurteil einer unglaublichen Verlogenheit mancher Flüchtlinge und einer grenzenlosen Gutgläubigkeit von NGOs bestätigt.

Zudem stellen sich mir folgende Fragen:

1. Wozu hat die EU ein milliardenschweres Abkommen mit der Türkei? Besagt dieses nicht, dass Flüchtlinge, die illegal in Griechenland ankommen, postwendend in die Türkei zurückzubringen sind und im Gegenzug andere Syrer nach Deutschland geflogen werden?

2. Warum fliehen Menschen aus dem sicheren Drittland Türkei?

3. Warum dürfen alle, die bereits jahrelang in der Türkei gelebt haben und dort von der EU unterstützt wurden, überhaupt in Griechenland oder nach der illegalen Weiterreise sogar in Deutschland, Österreich, etc. einen Asylantrag stellen und warum wird dieser meist positiv beschieden? Zählt "keine Lust auf Türkei" neuerdings zu den anerkannten Asylgründen?

4. Warum wurde das Mädchen (falls es dieses denn gegeben hat) auf türkischem Boden begraben, wenn sich die Gruppe angeblich in Griechenland befunden hat? Bzw. warum wurde Griechenland der unterlassenen Hilfeleistung beschuldigt und nicht die Türkei?

5. Warum werden Griechenland und die EU ständig verleumdet und sogar der unterlassenen Hilfeleistung mit Todesfolge bezichtigt?

6. Warum berichten Medien von Pushbacks, wenn Migranten von einer türkischen Insel im Evros in die Türkei zurückkehren?

7. Wie konnte die Rädelsführerin dieser Migrantengruppe, nachdem dieser schließlich doch der illegale Übertritt nach Griechenland gelungen war, sofort per Flugzeug von Athen nach Deutschland weiterreisen? Sie lebt inzwischen längst in in Rheinland-Pfalz und will zu ihren verlogenen Geschichten nichts mehr sagen.

8. Ob es mir als Mitglied dieser NGO oder SPIEGEL-Reporter nicht ziemlich peinlich wäre, solchen Lügengeschichten auf den Leim gegangen zu sein? Oder wissen diese ohnehin Bescheid und spielen das verlogene Spiel nur mit - weil (bekanntlich) der Zweck die Mittel heiligt?

Und last but not least:

9. Wie stellt man sich die Überwachung einer EU Außengrenze vor? Hilfstrupps und Abholkomitees (wie an der Grenze der Schengenländer Österreich-Ungarn)? Die zudem bis weit hinein auf das Gebiet der Türkei (= sicherer Drittstaat) Migranten suchen und retten - wovor eigentlich?? Vielleicht mit anschließendem Gratis-Flug ins Wunschzielland, zumeist Deutschland und Österreich? Und selbstverständlich mit Familiennachzug und lebenslanger Versorgung auch aller Nachfahren? Das hat man ja ohnehin schon fast alles. Aber kann man das noch GrenzSCHUTZ nennen?

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