Ein "Fisch und Fleisch"-User, der hier - wie üblich - nicht genannt werden darf, hatte vor gar nicht so langer Zeit geschrieben:

Ich habe während meines Studiums auch Aktstudien - hüstel - genießen dürfen.

Dies hat, verständlicherweise, meine Empörung hervorgerufen.

"Daß du dich nicht schämst," schrieb ich ihm, "als Inschenjör. Sauereien für die Wissenschaft anschauen dürfen nur Künstler, Theaterwissenschaftler und Psychologen. Im Radio hab ich dieser Tage gehört, in Paderborn [1] würde man im Seminar für Kommunikationswissenschaft Pornos analysieren. Oh Jahrhundert, oh Wissenschaft!

Es ging aber weiter bei diesem nichtgenannten User: Derb gesprochen: erst wenn du den Steifen in der Hose bezwingst, erst dann! können sich dir Form, Rhythmus, Proportion, Schönheit usw einer Weibsperson offenbaren.

Ist es nicht entsetzlich? Da investiert eine Weibsperson unheimlich viel Zeit und Mühe in Form, Rhythmus, Proportion und Schönheit und dann hat das Mannsbild schlicht einen Steifen in der Hose und ist für Kunst am Weib nicht im Mindesten empfänglich. Ehrlicherweise muß angemerkt werden, daß all diese Mühe aufgewendet wird, damit beim Manne - jeglichem Manne - ein Steifer in und gegebenenfalls auch außerhalb der Hose erzeugt wird. Einige werden jetzt empört sein über meine offenen Worte, aber, liebe Kinder, ihr seid ja schon groß.

Im übrigen brauchen echte Männer® ohnehin weder Proportion und Schönheit, noch Form und Rhythmus. Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre las ich in der Süddeutschen Zeitung, man habe einen Gehilfen der Anatomie der Universität München verhaftet, weil sich dieser in der Silvesternacht und anläßlich der gleichnamigen Trunkenheit an der Leiche (!) einer 83(!)jährigen Frau vergangen hat. Das heißt, so tot und so alt kannst du als Frau gar nicht sein, daß du vor männlicher Nachstellung sicher wärst.

Herr Dr. Giesebrecht und überhaupts alle Männer sind ja wohl das Mieseste und Primitivste...

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[1] Gegen Paderborn ist selbst Altötting evangelisch.

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