Ein Essay von Wolfgang M. in zwei Kapiteln:

1. Die Experten-Gesellschaft

Die unstillbare Sucht nach Fakten und Argumenten hat ein schier unüberschaubares Heer von Experten hervorgebracht. Statt das Faktum und die dazugehörigen Fakten des eigenen Lebens und Erlebens für Argumente als Grundlage heranzuziehen, wird von den faktenhörigen Gebildeten für jeden noch so kleinen Lebensbereich fieberhaft nach entsprechenden Experten gesucht. Aus allen möglichen Kanälen und Abfalleimern werden die diverse Studien gezogen, um dann einmal irgendwann in der Lage zu sein, eine "eigene" Meinung abzugeben, lange, nachdem man seine eigene Erfahrungsmöglichkeit, sein eigenes Fühlen und sein eigenes logisches Denken schon in einem Karton "für entschwundene Menschlichkeit" verräumt oder gar entsorgt hat.

Eine Gesellschaft und ihre menschliche Gesundheit und wirksame Gestaltungskraft könnte man daran erkennen, wie wenig Experten sie für die Abwicklung ihres Alltags braucht. Die Experten-Gesellschaft ist eine zutiefst kränkelnde Lemure, bar jeder Autonomie, jeder Autarkie und jeder Verwurzelung in eigener unmittelbarer Lebenserfahrung.

Es gibt in dieser Gesellschaft Experten für nahezu alles und damit für nahezu nichts. Fürs Essen, fürs Trinken, für die Bewegung, fürs Nicht-Essen, fürs Nicht-Trinken, für die Nicht-Bewegung sowieso. Experten fürs Atmen, fürs Luftholen, für Mikroorganismen, die schon immer in Kilogrammmengen in unserem Organismus mit uns lachten, tanzten und sangen, Experten für Exkrementation und für das Wasserabschlagen, Experten für Erziehung und Nicht-Erziehung, Experten für den Schlaf und den Nicht-Schlaf.

Und dann natürlich die ganzen Experten für die verschiedenen Rassen, für den Mann, die Frau und die Aufsplitterung in ihre diversen Geschlechter, daraus folgend natürlich die zahlreichen Experten für die Reinlichkeit, verharmlosend "Hygiene" genannt, das sind dann die berühmten Handwasch-Experten, die beim Händewaschen unbedingt eine Maske empfehlen, da ja dem Handwaschwasser unglaubliche Aerosolwolken entspringen und in die oberen und sogar unteren Atemwege eindringen könnten!

Es ist geradezu ein Wunder, dass es noch vereinzelt Individuen gibt, die sich, ohne eine Expertenmeinung einzuholen, zu Wort melden und wagen einfach so reden, wie es ihnen ihr Herz eingegeben hat. Wenn es doch jemand wagt, zu reden wie ihm der Schnabel gewachsen ist, dann darf das nicht ungestraft bleiben, da ja aus Deinem Herzen nur jene Kunde dringt, die "nur" aus Deiner eigenen Lebenserfahrung stammt! Dass aber zur eigenen Lebenserfahrung auch der beständige Abgleich mit vielen Freunden, Bekannten oder Verwandten gehört, wird bei den Mahnern, Zurechtweisern und Abstrafern geflissentlich ignoriert. Ist das Absicht, oder ist das bloß eine Folge ihrer chronischen Einsamkeit, ihrer Isolation, ihrer atomisierten Existenz in der sie vorwiegend nur mehr mit ihrem eigenen TV-Gerät kommunizieren?

Im TV-Gerät treten doch beinahe minütlich irgendwelche Experten für irgendetwas auf, es dürfte so etwas Ähnliches wie ein Gottesdienst in Permanenz sein, hier ist man gläubig, andächtig und hier holt man sich die Glaubensmunition für die böse Welt da draußen. Derzeit haben die Experten Hochkonjunktur bei den Politikern. Auch Politiker sind sehr einsame Menschen, die haben nirgendwo ein Volk mehr, mit dem sie reden können, aber sie schauen natürlich auch TV, um sich selbst betrachten zu können, und nebenbei die Experten-Interviews sehen. Daran finden sie den größten Gefallen.

Der Vorteil der Politiker ist ja der, dass er Steuergeld verfügt, mit dem er sich die Experten einladen kann und da holt er sich dann eben solche, die der expertenhörigen Gesellschaft so richtig schön Angst machen können und ihr das Gruseln beibringt. Das wirkt sich dann unter Umständen günstig auf die Wiederwahl der Politiker aus, hat also eine gewisse Umwegrentabilität für diese und da kann dann schon noch einiges an zusätzlichem Steuergeld dafür flüssig gemacht werden.

Ich habe mir sagen lassen, dass es jetzt schon sehr viele Politiker geben soll, die expertengleich, also quasi gottähnlich sind, und es soll auch eine breite Masse von gebildeten Volkskläffern geben, die sich grün und rot ärgern darüber, dass sich einige ihrer Mitmenschen diesen gottähnlichen Expertenpolitikern nicht widerspruchslos unterwerfen, denn das wäre ja die "reinste" Form der Vernunft, der Logik und der Aufklärung, der sich ein moderner rationaler Zeitgenosse auf jeden Fall unterwerfen müsste in einer so sehr von Rücksichtnahme, sozialem Mitgefühl und gesellschaftlicher Verantwortung geprägten Welt!

Das Toben und Keifen und Schreien dieser sich rot und grün ärgernden Sophisten fordert nun, bald entsprechende Exempel zu statuieren, die Ketzer sollten doch lebenslang ausgesperrt, zusätzlich noch mit harten Strafen bedacht und vielleicht nach Maßgabe auch psychiatriert werden, ein kaum verhohlenes Frohlocken liegt in ihrem Zorn und ihrer Wut.

Kennen wir das nicht von irgendwo und irgendwann? Ist das die Frucht der vielgepriesenen Aufklärung? Worüber wurde eigentlich aufgeklärt? Ich hoffe sehr, dass wir einen Experten dafür finden, der uns das erkärt! Denn sonst siehts dunkel aus.

Hubert Thurnhofer www.ethos.at

2. Der Supergau des Bildungsbürgertums

Das gebildete Bürgertum Europas gleicht und ähnelt sich wie ein Ei dem anderen. Versammelt sind hier, grob gesprochen alle, die streng naturwissenschaftlich gläubig sind, also einer bestimmten Ideologie nachhängen. Es sind auch all jene, die sich von Gott oder irgendetwas Ähnlichem gelöst und "befreit" haben, die sich als atheistisch oder als agnostisch bezeichnen würden, mit einem besonderen Faible für "agnostisch". Das entspricht dem Zeitgeist, mit diesem Bekenntnis gehört man auf jeden Fall dazu!

Diese ideologisch Gläubigen glauben also im religiösen Sinne an nichts, sie haben sich für die Objektivität, für die Fakten, für die Argumente entschieden, und für diese Entscheidung würden sie sogar notfalls in den Tod gehen. Was? Märtyrer? Sind das denn nicht die, die für eine dubiose Glaubensrichtung gestorben sind? Das könnte man glauben, wenn man deren Entscheidung für ihre "agnostische Lebensart" für bare Münze nehmen würde.

Corona und Medizin, genauer gesagt, die Schulmedizin, scheidet jedoch auch hier die Geister.

Sehr schnell erfährt man in Gesprächen, wo die Götter der Agnostiker zuhause sind, es sind die "Götter in Weiss", es sind die Experten für Alles und Nichts, es sind die opportunistischen Politiker, die ihnen alles und jedes in rosaroten Wölkchen vorzugaukeln verstehen. Es ist das gebildete Bürgertum, mit all seinen durchaus ganz verschiedenen Facetten, denn Drivers sein ist ja heutzutage schick und hipp.

Dieses Bürgertum ist der Mittelstand in Europa, und diesem Mittelstand soll es dezidiert an den Kragen gehen nach der Maßgabe der aktuellen Verordnungen und Anordnungen, sie sind das Ziel der gesamten Angst-Macherei und sie werden dieses Ziel auch bleiben, egal, wie sehr sie sich verbiegen und anpassen werden.Sie werden dem Impf-Regime nicht entkommen, es hat sein Zielfernrohr auf sie gerichtet und es wird tödlich genau treffen.

Das Paradoxon besteht nun darin, dass das Mittelstandsbürgertum die Kanonen, die auf es gerichtet sind, nicht und nicht sehen will. Sie wollen um jeden Preis glauben, sie weisen alles Andere mit Vehemenz zurück, denn es ist in ihren Augen Verschwörungstheorie, es kann nicht sein, was nicht sein darf. Die Bürger, die so besonders gebildet sind, bekämpfen all jene, die nicht an ihre "Götter" glauben, damit haben sie ihr eigenes Grab geschaufelt.

Denn nach diesen, die sie bekämpfen, werden sie dran sein, mit allen Konsequenzen des Freiheitsverlustes, ihr Glaube wird ihnen nichts helfen, das Gegenteil wird eintreten, nämlich der Supergau der Geimpften.

Während alle anderen in irgendeiner Form diesem Würgegriff entgehen werden, werden am Ende diejenigen keine Freiheit mehr haben, die sie als Erste vielen Anderen nicht mehr zugestanden haben!

Es ist nicht auszudenken, zu welchem Wehklagen und hilflosem Gestammel es dann allerorten kommen wird, haben sie dann ja gar nichts mehr, woran sie irgendwie glauben können, denn alle Espertenund alle Götter in Weiß und alle willfährigen Politiker wird es dann nicht mehr geben, eine größere Wahrheit wird diese ausgelöscht haben.

Vielleicht mag der Ein oder Andere an dieser Zukunftssicht eines Januartages 2022 noch zweifeln oder gar ein zu dickes Haar in der Suppe finden, der SUPERGAU des MITTELSTANDES wird jetzt perfekt gemacht und er wird auch dadurch erfolgreich finalisiert, weil gerade in diesem gesellschaftlichen Sektor die psychischen Verwüstungen am stärksten zuschlagen und spürbar sein werden.

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