Während alle zum hundertsten Male die Todestage von Gustav Klimt (6. Februar), Egon Schiele (31. Oktober) und Peter Rosegger (26. Juni) feiern – wobei mich dünkt, das Wort „feiern“ ist aus gegebenem Anlasse nicht nur unpassend sondern sogar despektierlich – möchte ich daran erinnern, dass auch Thomas Bernhard gestorben ist. Und zwar genau vor neunundzwanzig Jahren. Bis heute ist ungeklärt, ob er aus Wut oder an Misanthropie gestorben ist – oder vielleicht doch aus Verzweiflung. Jedenfalls hat der Theatermacher noch aus dem Grab heraus die Hinterbliebenen ver... - was auch immer du jetzt denkst, pfui, es ist höchst verachtungsvoll!

Ernst Zdrahal www.kunstsammler.at

„Thomas Bernhard in Grinzing“ von Ernst Zdrahal.

Heute, vor 29 Jahren ist Thomas Bernhard gestorben.

Hubert Bernhard lebt. Von ihm ist die folgende Collage.

Es gibt nichts Widerlicheres für mich, als die gemalte Herrschaft. Herrschaftsmalerei, sonst nichts, egal wohin man schaut, dieser schauerliche Dürer, dieser Nürnberger Zieselierkünstler , ... El Greco hat niemals auch nur eine einzige Hand malen können, El Grecos Hände schauen immer aus wie schmutzige nasse Waschlappen, ... Veronese, schön, aber der gute Mann hat kein natürliches Gesicht malen können. ... Klimt... reinster Massenhysterie erzeugender Kitsch, ... heute kostet selbst ein schwaches Klimtkitschgemälde mehrere Millionen Pfund. ... Picasso, in seiner Jugend ein Alter Meister, wurde mit jedem Jahr seines Lebens infantiler, bis zur absolut unheilbaren infantilen Degenerierung, bis zur perzeptiven Deprivation. … Zdrahal, der Wiener Künstler-Künstler, Apologet von Velazquez, Rembrand, Vermeer und jedem Alten Meister, der ihm unter die Finger kommt, jedes seiner Originale ist ja eigentlich an sich schon eine Fälschung, dieser Velazquez-Rembrand-Vermeer-Verschnittkünstler schreckt nicht einmal davor zurück Klimtkitschgemälde zu entlüften um sie vom Habsburger Mief, der unaufhörlich aus der Kaiserkruft und dem Kunsthistorischen Museum und sogar aus dem Belvedere bis in alle Fugen der Secession kriecht, zu befreien. Den größten Mist aber machen die österreichischen Bildhauer, die österreichischen Bildhauer machen den größten Mist und ernten dafür die größte Anerkennung. Nein, nein, die Künstler und sind es die wichtigsten und sozusagen die größten, sind nichts als kitschig und peinlich und lächerlich .

Mehr von Hubert Bernhard, Details über Orginal und Homoflage, siehe: Alte Meister + Neue Meister

Versöhnlicher Abschluss: „Jeder Mensch ist ein einmaliger Mensch und tatsächlich, für sich gesehen, das größte Kunstwerk aller Zeiten.“ Thomas Bernhard powered by zitate.eu

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bianka.thon

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Isra Keskin

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