Die Proteste rund um das für 2018 geplante generelle Rauchverbot in Lokalen wollen nicht abreißen, der Widerstand scheint grenzenlos.

Auf der einen Seite stehen die Gastwirte, die partout kein rauchfreies Lokal aus ihrem Wirtshaus machen wollen, unterstützt von den RaucherInnen des Landes, auf der anderen Seite steht der zahlenmäßig überlegene Teil, jener der NichtraucherInnen.

Beide Seiten fühlen sich ungerecht behandelt und wollen verstanden werden. Die Wirte, die aufgrund des Rauchverbots einen Umsatzrückgang befürchten, und die nicht rauchenden Kunden, die auf die gesundheitsschädigende Wirkung des Rauchens verweisen, sind auf Konfrontationskurs.

Ihr denkt euch beim Lesen jetzt wahrscheinlich wie ein Schüler, der erst 15 Jahre alt ist und somit noch nicht einmal rauchen darf, über das Rauchverbot in Lokalen schreiben kann.

Zu meiner Verteidigung sage ich: Das Rauchen betrifft uns alle! Denn, wie allgemein bekannt ist, muss man nicht einmal selbst geraucht haben, um an den Folgen des Rauchens zu sterben, auch wenn man nur passiv mitraucht, ohne selbst einen Zug zu nehmen, kann man sterben.

Trotz meines Alters attestiere ich mir durchaus Kompetenz, was das Rauchen betrifft. Ich bin Teil der Nichtrauchergruppe meiner Schule. Wir alle wurden speziell dafür ausgebildet jüngeren SchülerInnen die Schädlichkeit des Rauchens näherzubringen. In unseren Vorträgen kommen auch Geräte zum Einsatz, mit denen sich sowohl die unmittelbaren, als auch die langfristigen Auswirkungen des Rauchens nachweisen lassen. Das Ziel unserer Präventionsarbeit ist es die Jugendlichen dazu zu bringen, nie mit dem Rauchen anzufangen.

Als das Rauchverbot in vielen EU-Ländern, wie beispielsweise Italien, bereits Realität war, war selbiges in Österreich noch so etwas wie ein Fremdwort, um ein wenig zu übertreiben. Daher ist auch der letzte Platz im OECD-Ranking den Nichtraucherschutz betreffend völlig gerechtfertigt.

Vor einigen Jahren gab es den Versuch das Problem auf eine „typisch österreichische Art“ zu lösen. Damals wurde beschlossen, dass jede Gaststätte einen abgetrennten Nichtraucherraum vorweisen müsse. Diese „Lösung“ führte dazu, dass die Wirte tief in die Tasche greifen mussten um die Umbauarbeiten finanzieren zu können, was heute wiederum von den Wirten als Argument gegen die Einführung des totalen Rauchverbots verwendet wird, da diese sich darauf berufen, erst vor ein paar Jahren hohe Summen in den Umbau investiert zu haben.

Wie oben bereits erwähnt haben viele Wirte Angst, dass ihre Bilanzen ins Negative fallen könnten, würden die RaucherInnen in Zukunft ihren Restaurants fernbleiben. Diesbezüglich neigen die Wirte anscheinend ein wenig zu Übertreibungen, denn die RaucherInnen könnten ebenso gut im Freien rauchen, anstatt am Barhocker sitzend ein Bier trinkend, oder – noch viel besser – sie verzichteten überhaupt ganz auf das Rauchen, womit sie nicht nur sich selbst einen großen Gefallen täten, sondern auch der Regierung bestätigten, dass die Einführung des Rauchverbots Sinn mache.

Aber warum sollte man das Rauchen in Gasthäusern überhaupt verbieten?

„Das stört ja niemanden, wenn ich da meine Zigarette rauche, ich sterbe daran, nicht die anderen“, sagen viele RaucherInnen, wenn man sie darauf anspricht, ob sie nicht draußen rauchen könnten, weil zum Beispiel gerade eine schwangere Frau gekommen ist.

Soll die Frau etwa, solange sie schwanger ist, auf das Ausgehen verzichten müssen, um ihr Baby nicht zu gefährden? Und das nur, weil manche es nicht aushalten einmal für eine Stunde keine Zigarette zu rauchen? Das kann doch keine Lösung sein!

Wie gesagt: Auch am Passivrauchen kann man sterben. Lungenkrebs ist auch heute nur sehr schwer heilbar.

Der Nichtraucherschutz ist sehr wichtig und das generelle Rauchverbot ist ein erster großer Schritt in die richtige Richtung!

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Jessi

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fischundfleisch

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Silvia Jelincic

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