Vor vielen Jahren machte ich einen Fernkurs mit. Das nennt sich hochtrabend „Fernstudium“ und man bekommt sogar einen Studentenausweis. Allerdings bezweifele ich, dass man mit diesem Studentenausweis etwas anfangen kann.

Die Schulabschlüsse sind offiziell, aber dürften wohl kein allzu hohes Niveau haben. Die Lehren (z. B. Buchhalter) beinhalten einen offiziellen Abschluss, aber auch da dürfte das Niveau eher unten liegen, schlicht und einfach weil die Praxis fehlt.

Diese Fernkurse sind vor allem ideal um unkompliziert seinen Horizont zu erweitern. Sinnvoll um sein Tätigkeitsfeld auszuweiten, um sich für Arbeitgeber interessanter zu machen, um sicherer einen Job zu bekommen und um einen höheren Lohn zu bekommen. Viele Polizisten machen erst über diese Fernlehrgänge den für die Polizei notwendigen Schulabschluss (Abitur).

Wie funktioniert das? Der Kurs den ich mitmachte enthielt Elemente aus verschiedenen Themengebieten. Die Funktionsweise war bei allen gleich. Man bekommt zu bestimmten Zeiten ein Lehrheft. Diesen Zeitpunkt kann man in gewissen Grenzen herauszögern, oder aber man kann das Lehrheft früher anfordern. Man kann auch eine Zeitlang pausieren. Bei manchen Kursen sind gelegentlich auch ein paar praktische Stunden notwendig, zu der man in Unterrichtsräumen anreisen muss. Die Kurse dauern oft rund 1,5 Jahre. Aber es gibt auch deutlich längere (Schulabschlüsse).

Aufbau der Lehrhefte: Die Lehrhefte haben DinA 4-Format und haben rund 30 – 40 Seiten. Ein grobes Inhaltsverzeichnis, Kapitel mit Abschlussfragen, ein Register mit einigen Stichwörtern und die Übungsfragen am Ende des Heftes. Die Übungsfragen müsst ihr bearbeiten und einschicken. Briefumschläge liegen bei, aber es können auch eigene verwendet werden.

Die Übungsfragen sind recht fies. Die Antworten findet man nicht so einfach, oder sogar gar nicht im Lehrheft. Man muss recherchieren.

Ich habe viele Stunden für die Recherche benötigt – für jedes einzelne Lehrheft, bzw. zur Beantwortung der Übungsfragen. Diese Übungsfragen werden benotet und zurückgeschickt. Wie ich feststellte, ist es sinnvoll den Lösungsweg, oder eine umfassende Begründung für die Lösung mit dazu zu schreiben, da es trotz richtiger Lösung passieren kann, dass es trotzdem als falsch gewertet wird.

Die Lehrer, welche die Übungsfragen benoten, nennt man dort „Tutoren“. Diese kann man in gewissen Grenzen befragen. Aber obwohl viele von denen Doktortitel haben, ist es besser sich nicht auf diese Leute zu verlassen.

Fazit: Wenn ich Zeit habe mache ich einen weiteren Kurs. Nicht weil ich muss, sondern weil es interessante Einblicke gewährt. Für manche Leute können diese Kurse Tore öffnen.

Marktführer ist der ILS (Baugleich mit der SGD), aber es gibt noch viele weitere, deutlich kleinere Fernkursanbieter.

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Matt Elger

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