Klimakatastrophe in Österreich – im Gleichschritt gegen die Realität

Es gibt Artikel, die schreiben sich fast von allein. Dieser hier ist anders. Das liegt zum einen daran, dass ich mir zum Thema Klimakatastrophe und Klimahysterie bereits die Finger wund geschrieben habe. Zum zweiten muss ich mir dafür gleich jene TV-Sendung nochmal geben, bei deren Erstbetrachtung ich vorgestern buchstäblich physische Reaktionen hatte. Blutdruck und Puls gingen hoch, das Gesicht immer wieder runter in die Hände. Auch dass mir als Atheisten wiederholt die Worte „Nein, oh Gott, nein!“ entschlüpfen, ist nicht normal. 66 Minuten Sendung mit paralleler Analyse stehen mir jetzt bevor. Aber da muss ich nun durch. Ich starte also die Mediathek des österreichischen Servus-TV und schaue mir die Sendung „Talk im Hangar 7“ vom 13.6.2019 ein zweites Mal an.

Thema: Der Klimawandel

Ach, was rede ich: die Klimakatastrophe! Andere Themen gibt es ja nicht mehr. Während im kalten Krieg unter jedem Stein der Russe lauerte, ist heute jede meteorologische Regung der Natur Beweis der Apokalypse. Vier Gäste sind anwesend, von denen ich zwei sehr schätze. Da ist zum einen Thomas Eppinger, der mich 2014 ermutigte, mit dem Bloggen anzufangen, sowie Dr. Dr. Rainer Zitelmann, dessen Buch „Der Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung“ die beste Laudatio auf ein freiheitliches Wirtschaftssystem ist, das ich seit Hayeks „Der Weg zur Knechtschaft“ gelesen habe. Eppinger und Zitelmann sind natürlich die Skeptiker, also jene, die den Katastrophenhelfern bei der Klimarettung immer im Wege stehen und überflüssige Fragen nach dem Sinn und Zweck der religiösen Übung stellen, Steuerzahlergeld von einem Haufen auf den anderen zu schaufeln. Für die Seite der Klima-Avengers sind Stefan Kaineder (stellv. Bundessprecher der Grünen in Österreich) und Klima-Aktivistin Laura Grossmann von der erzkommunistischen Initiative „System Change, not Climate Change“ anwesend. Nun aber los, Grünkohl wird ja auch nicht leckerer, wenn er kalt ist.

Marktwirtschaft kalt abserviert

„Wir müssen mehr gegen den Klimawandel tun, davon sind mittlerweile alle überzeugt“ startet Moderator Fleischhacker in die Sendung. Das, liebe Leser, wird mittlerweile als Konsens vorausgesetzt, auch wenn es nicht stimmt. Es gibt nämlich trotz solcher immer wiederkehrenden Ankersätze durchaus Experten, die der Meinung sind, man solle das viele Geld doch lieber in die Anpassung an die sich (mit oder ohne menschliches Zutun) vollziehenden Klimaänderungen investieren, oder, falls man sich allein auf das CO2 kaprizieren möchte, dieses technologisch abscheiden. Letzteres wäre auch kein „herumdoktern an den Symptomen, statt die Ursachen zu bekämpfen“, wie Frau Grossmann behauptet. Es macht ja auch keinen Sinn, die Verdauung einzustellen, um deren Endprodukte zu „vermeiden“. Die Frage hier wäre doch eher, ob Stuhlgang wirklich ein Problem darstellt, oder als Teil des Stoffkreislaufs „Teil der Lösung” ist. Doch aus dieser Phase des Diskurses sind wir heraus, anderenfalls wird man nicht mehr in solche Sendungen eingeladen.

Um als Skeptiker noch zu Wort zu kommen, muss man das Dogma schlucken und repetieren. Bei leisen Zweifeln wird sofort der Satz „97% der Wissenschaftler sind davon überzeugt…“ nachgeschoben und wer mit der Mehrheit ist, so belegt es schließlich die Geschichte, liegt immer richtig. Fragen sie Galileo Galilei, 100%-Schulz, 100%-Kim oder 98,9%-Honecker.

Ich will an der Stelle nicht schon wieder über die Qualität jener Cook-Studie referieren, der diese ominösen 97% entsprungen sind. Aber stellen Sie sich vor, eine Studie hätte gefragt, ob der Bodensee, wenn man ein Stück Würfelzucker darin auflöste, Süßwasser enthalte. 3% der Befragten hätten gesagt „So ein Blödsinn“, während die restlichen 97% entweder der Meinung wären, der Bodensee enthalte doch auch so schon Süßwasser oder der Behauptung rein rechnerisch zustimmen, selbst wenn sie ein Stück Würfelzucker angesichts der Menge Wasser für irrelevant halten. Von dieser Art „97%“ sprechen die Apologeten der Klimakatastrophe und sie haben formal Recht. Genau wie die 3% Recht haben, die die Aussage pauschal ablehnen: die Frage ist nämlich in der Tat Blödsinn. Doch ich schweife ab, zurück zum Thema.

Man muss natürlich die politischen „Großideen“ sehen, die in der Runde vertreten sind. Laura „Wir müssen den Kapitalismus überwinden“ Grossmann möchte den Endkampf des Sozialismus mit der Marktwirtschaft einläuten und argumentiert mit Worten, die so wenig glatt sind wie eine brennende Straßenbarrikade oder ein Pflasterstein. Kaineder hingegen arbeitet mit gefühligen, konsensfähigen Floskeln wie „am Ende der Verkehrswende werden die Kinder in Wien dieselbe saubere Luft atmen wie die Kinder im Waldviertel“. Saubere Luft, gesundes Essen und eine schadstoffbefreite Welt – wer will das nicht! „Alle, die nicht wie wir Grünen sind“, würde Kaineder wohl antworten. Und Grüne stapeln gern tief, was ihren Einfluss durch das allgegenwärtige Nudging angeht, während man dem politischen Gegner nur das Schlechteste unterstellt.

Kaineder: „Der VW-Konzern hat erklärt, ab 2023 ist die Gesamtflotte elektrifiziert.“ Was er nicht erwähnt, ist, dass die vergrünte Politik die Autokonzerne seit Jahren vor sich her und zu Aussagen dieser Art geradezu treibt. Gleichzeitig erwartet die Industrie staatliche Subventionen und Förderungen für die Umsetzung dieser Pläne von der Politik und diese stellt die Signale auf grün. Ist ein Konzern erst mal politisch eingenordet und produziert er ad-hoc-Meldungen der gewünschten Färbung, tut man bei den Grünen so, als wäre die Industrie von ganz allein und durch Einsicht darauf gekommen („Wenn sogar schon VW der Meinung ist…“), als wirke hier grünes Vorbild und fordere der Markt dieses Verhalten. Dabei ist es genau umgekehrt! Außerdem bedeutet „Gesamtflotte elektrifiziert“ im besten Fall, dass VW in jedem Marktsegment Elektroautos anbietet, nicht, dass man keine Verbrenner mehr baut. VW erklärte nämlich auch, ab 2026 keine Verbrennungsmotoren mehr zu entwickeln. Deshalb wird man wohl kaum bereits drei Jahre vorher keine mehr bauen.

Dass sich die Realität in den Hirnen der Linken Kollektivisten kaum spiegelt, zeigt Grossmann mit folgendem Satz: „In China leben große Teile der Bevölkerung noch in krasser Armut“. An diesem Satz ist alles zugleich richtig und falsch. Ja, es gibt Armut in China. Immer noch. Allerdings schwindet diese unter den Bedingungen der freien Wirtschaft so rasant, wie es das in der ganzen Menschheitsgeschichte noch nicht gegeben hat. Außerdem sollte man nie vergessen, dass es nicht der Kapitalismus war, der die Armut in China erst hat entstehen lassen, sondern eben genau die gescheiterten Experimente des Sozialismus – und zwar allesamt!

Grossmann und die Systemfrage

Für Grossmann ist Klimawandel ohnehin nur das perfekte Vehikel, einerseits die Kompetenz und Existenzberechtigung der Nationalstaaten in Frage zu stellen (Stichwort wohlmeinende kollektivistische Weltregierung von Experten) und dabei gleichzeitig die „Systemfrage“ zu stellen. Sie spricht von „Demokratisierung der Gesellschaft“ und behauptet, ein „gemeinsames Erarbeiten und Ausprobieren ist nicht möglich im jetzigen System“ – wobei ich mich schon frage, was genau Grossman daran hindert, gemeinsam mit wem auch immer was auch immer auszuprobieren. Es sei denn, sie meint, für ihre Experimente von der Gesellschaft alimentiert werden zu wollen, anstatt das Risiko selbst zu tragen. Zugegeben, so Grossmann, es seien in den letzten 100 Jahren alle Experimente mit alternativen Gesellschaftssystemen gescheitert. Aber was heiße das schon! Vor 100 Jahren hätten Frauen auch noch nicht wählen dürfen – ein Vergleich, würdig eines sehr alternativen Nobelpreises! Vor 100 Jahren (in manchen Ländern liegt es noch nicht mal so weit zurück) korrigierte die Menschheit einen Fehler und führte das Frauenwahlrecht ein (und hat es nie wieder abgeschafft, trotz des sporadischen Auftauchens von Koryphäen wie Grossmann), während man den Fehler „System-Experiment“ seit 100 Jahren immer und immer wieder begeht.

Als Grossmann erklärte, man müsse die Subventionen der Industrie zurückfahren, war ich sogar kurze Zeit einer Meinung mit ihr, aber schon im nächsten Halbsatz forderte sie, diese Gelder stattdessen für andere Subventionen zu verwenden. Damit macht sie denselben auf Wissensanmaßung beruhenden Fehler wie alle Politiker vor ihr, die es für eine gute Idee hielten, Subventionen dauerhaft nach hier und dort zu verteilen. Es ist, als riefe Grossmann voller Inbrunst „Esst keine Leberwurst, die enthält zu viel Fett! Esst lieber Speck!“.

Von Abfällen und Irrwegen

Als es um technische Wege und Irrwege geht, spricht Kaineder vom Atommüll-Problem, das „uns fünfeinhalbtausend Jahre beschäftigen wird“ – offenbar ein ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet – und schiebt nach: „Die Atomenergie ist keine Nachhaltige, weil sie Abfälle produziert“. Das tut die Solarenergie aber auch, giftige zwar nur, keine strahlenden, aber auch mit diesen Hinterlassenschaften, die nach der kaum 25-jährigen Lebensspanne der Solar-Paneele anfallen, weiß man (noch) nichts anzufangen.

Dabei ist Kaineder nichts anderes als ein Möchtegern-Volkserzieher, der vorgibt, die freie Wahl nicht einschränken zu wollen, obwohl er mit seiner Politik genau das tun würde. Doch die freie Wahl ist eine Illusion, wenn sie auf finanziellem Zwang beruht, bestenfalls kann man diese Art der Politik als Nudging bezeichnen. Der „feine Unterschied“, den Kaineder zwischen Zwang und seiner politischen Kampflinie sehen will, ist aber der zwischen Geschmack und Nachgeschmack. Schmeckt etwas schlecht, spuckt man es aus. Bei üblem Nachgeschmack ist die Entscheidung zum Schlucken bereits gefallen (siehe deutsche Energiewende), was die Verdauung zur „gesamtgesellschaftlichen Aufgabe“ macht.

Der Lobby-Kampf gegen den Diesel in Deutschland ist ein gutes Beispiel für grüne Politik und „Nachgeschmack“. Natürlich steht es nach wie vor jedem frei, einen Diesel zu kaufen, man muss nur damit leben können, dass der Wertverlust durch politische Weichenstellungen ans Galoppieren kommt und man keinen Einfluss mehr auf die Gangart hat. Natürlich kann man seinen Diesel noch fahren – man kommt nur hier und dort nicht mehr hin. Natürlich hat man dann immer noch ein Auto – man kann es nur nicht mehr als solches nutzen. Das Problem ist also der fehlende Bestands- und Eigentumsschutz, die Rückwirkung und Rückdatierung von Gesetzen und Regeln, die sogar Kaufentscheidungen rückwirkend zu Fehlern erklären, als diese politisch noch von denselben Politikern gefördert und goutiert wurden.

Was kann der 15 Jahre alte Euro-4-Diesel dafür, dass VW bei der Einführung von Euro 5 und 6 beschlossen hatte, zu betrügen? Im Licht der heutigen Debatte – auch wenn ich das anders sehe – war die Dieselförderung ein Fehler der Politik, an den sie sich heute nicht mehr erinnern will. Die Verantwortung dafür schiebt man der Industrie zu, obwohl die nur der Erfüllungsgehilfe der damaligen CO2-Ziele der Politiker war.

Richtig absurd wird es, wenn die Diskussion sich um die Originalität oder „Neuheit“ von Technologien dreht. Kaineder: „Es ist eine Frage, ob man die Kernenergie als fortschrittliche Technologie bezeichnen kann. Die ist nämlich auch nicht ganz neu.“ – das stimmt natürlich, die Kernenergie entstand in den 40er bis 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Eisenbahn ist übrigens noch mal 100 Jahre älter und das Elektro-Auto ist ein Kind der 1900er Jahre. Nun kann man eine bleiabatteriebestückte Elektro-Droschke von 1910 nicht mit einem Tesla vergleichen. Das sollte man aber mit dem Reaktor von Tschernobyl und einem Thorium-Flüssigsalz-Reaktor fairerweise auch nicht tun.

Kapitalismus, Verzicht, Innovation

Zitelmann weist auf sein Smartphone und erklärt, dass es der Kapitalismus war, der dieses Gerät hervorgebracht hat, mit dem man eine ganze Reihe anderer Geräte einsparen kann. Grossmann, angefüllt mit den abstrusesten Verschwörungstheorien, mutmaßt gleich mal „eingebaute Mechanismen, die das Smartphone nach ein oder zwei Jahren zerstören, damit man ein neues kaufen muss“.

Ob Grossmann selbst wohl ein Smartphone benutzt? Einen solchen „Mechanismus“ gibt es aber in der Tat. Es handelt sich aber nicht um eine Verschwörung der Kapitalisten gegen ihre Kunden, der Mechanismus hört vielmehr auf den Namen „technologischer Fortschritt“ und sorgt dafür, dass nach zwei Jahren bessere, leichtere, schnellere Geräte auf dem Markt sind, welche die Konsumenten unbedingt haben wollen.

Geistesgranaten wie Grossmann begründen ihren Gerätewechsel dann gern mit fiktiven Selbstzerstörungsmechanismen, um die eigene Gier zu externalisieren. Das Smartphone hätte aber ohnehin nichts mit Kapitalismus zu tun, sondern allenfalls mit Innovation, meint Grossmann (sie besitzt wohl wirklich eines, sicher hergestellt in Madagaskar, wo sie einige Zeit lebte). Doch auch da liegt sie konsequent falsch. Innovation und Marktwirtschaft bedingen einander. Marktwirtschaft belohnt innovatives Verhalten durch Erfolg, während Planwirtschaft Innovationen als „Abweichung vom Plan“ bestraft. Sieht man mal von militärischem Gerät ab, ist aus sozialistischen Systemen nicht eine einzige Erfindung auf die Menschheit gekommen, die unser Leben besser, leichter oder angenehmer gemacht hätte. Eigentlich logisch, schaut man sich die Ziele und Methoden kollektivistischer Gesellschaften an.

Fazit

Bereits Zitelmanns Aussage vom Beginn der Sendung, dass die gleichen Leute, die uns jahrelang erzählen, Angst sei kein guter Ratgeber, uns jetzt sagen, dass wir in Panik geraten sollen, hätte die Sendung leiten können. Eppingers lobenswerter Versuch, die Betrachtung der CO2-Problematik unter einem internationalen und technologisch/marktwirtschaftlichen Gesichtspunkt zu betrachten: vergebliche Mühe! Der Kapitalismus soll, nein, er darf das Problem nicht lösen – er soll verschwinden! Statt Lösungen von der linken Seite des Podiums nur Ausflüchte und Begründungen, warum Panik manchmal gut ist. Nämlich genau dann, wenn sie „den richtigen” Leuten politisch in die Karten spielt.

Wie im Apollon-Orakel von Delphi, wo die Priester das delirische Gelalle der Pythia im eigenen Sinne deuteten, interpretieren auch die Klimatisten die Äußerungen und Taten ihrer religiösen Anführerin Greta Thunberg. Leider sind die Journalisten hier federführend und übertreffen die Aktivisten noch um Längen. Sorry, Herr Fleischhacker, aber so gut Sie Ihre Sendung auch moderieren, das blickt auch bei Ihnen immer durch.

Eppinger und Zitelmann standen in der Diskussion – trotz stichhaltiger Argumente – auf verlorenem Posten. Utopien lassen sich leider in viel weichere Worte fassen als die imperfekte Realität einer gegängelten und schon in weiten Teilen umgekrempelten Marktwirtschaft. Lennons Song über den Weltfrieden hätte weit weniger Erfolg gezeitigt, wenn der „The facts are…“ statt „Imagine…“ geheißen hätte. Der Kapitalismus funktioniert, sogar für seine Intimfeinde wie Kaineder und Grossmann, welche er mit den finanziellen Mitteln ausstattet, um ihn abschaffen und bekämpfen zu wollen.

Das irre ist ja, dass man die Regeln des Marktes weder kennen noch begreifen muss, um von ihnen zu profitieren. Es gibt Birkenstock und Second-Hand-Läden für das Wohlbefinden von Frau Grossmann und Porsche für das von Herrn Zitelmann. Letzterer muss keine Rastalocken tragen und erstere keinen Porsche fahren und beide können erleichtert aufatmen. Wer glaubt, dass das allgemein (freiwillig) verpflichtende Tragen eines Mao-Anzugs und alternativloses Fahrradfahren das allgemeine Wohlbefinden und die Innovationsfreude fördert, hat keine Ahnung von der psychologischen Verfasstheit des Menschen.

Die schlechte Nachricht: Klimakatastrophe gewinnt!

Was uns ins Haus steht, ist eine ökologistisch-kollektivistische Gesellschaft, in der eine Freiheit nach der anderen durch vermeintliche Sachzwänge abgelöst und anerzogene „Freiwilligkeiten“ und konformistisches Verhalten erzwungen werden. Der Widerstand dagegen ist nur schwach, schlecht organisiert und viel zu individualistisch, um diesen Kampf noch gewinnen zu können. Das nächste kollektivistische Experiment steht also ins Haus, vielleicht in zehn, vielleicht in zwanzig Jahren.

Schwer zu sagen, aber je weniger Menschen noch leben, die das letzte sozialistische Experiment noch live miterlebt haben, umso wahrscheinlicher der Start des nächsten. Dabei wird es keinen „Start“ im eigentlichen Sinne geben, denn Freiheit und Marktwirtschaft werden Stück für Stück abgeschafft, während der Kollektivist immer hämischer und unverschämter auf den immer kläglicher werdenden Rest seines Opponenten schauen wird und ihm sein Scheitern letztlich selbst zuschreibt. Wir können einfach die Finger nicht davon lassen, her mit der nächsten Utopie!

Hunger ist das neue Satt, Zuhause bleiben das neue Fliegen und Verzicht der neue Genuss – um mal andere Begriffe als George Orwell zu benutzen. Dafür ist übrigens egal, wie sich das Klima tatsächlich entwickelt, dafür baut man argumentativ längst vor. Haben Sie das nicht bemerkt? Die Aussagen werden zugleich alarmistischer und vager. Lies sich ein Mojib Latif noch zu der konkreten Aussage hinreißen, ab wann genau es in Deutschland keinen Schnee mehr geben werde – womit er sowohl eine überprüfbare Aussage machte, als auch die Richtung (Erwärmung) festlegte – bleibt man heute lieber im Ungefähren. Niemand redet mehr von „Erd-„ oder „Klimaerwärmung“, sondern nur noch von einer richtungslosen „Klimakatastrophe“. Als Fleischhacker im Anschluss-Statement sagt, „Ich glaub‘ es wird weiterhin wärmer werden“, fügt Grossmann aus dem Off hinzu „oder kälter“.

Es kann halt kommen wie es will, Katastrophe (und Notstandsgesetz) ist immer. Aber Rettung auch, wie Kaineder glaubt, als er zur Begründung für die Machbarkeit von 100% erneuerbaren Energien auf sein eigenes Dach verweist, vermutlich wegen der Solarmodule, die darauf liegen. Dieser numerische Traumtänzer vergleicht vermutlich am Ende eines Jahres die beiden Zahlen auf seiner Energierechnung und weil die Zahl für „eingespeist“ größer oder annähernd so groß ist wie die für „verbraucht“, hält er sich für energetisch unabhängig. Damit ist zumindest erwiesen, dass die Grünen auch in Österreich glauben, die Energie, die sie nachts brauchen, würde tagsüber „im Netz“ gespeichert. Doch wer bei der Jagd einmal vor und einmal hinter die Ente schießt, kann sich nur statistisch auf einen Braten freuen. Das ist zum Glück in Österreich nicht anders als in Deutschland.

Nur beim Termin des Weltuntergangs war man so leichtsinnig, die Worte der Prophetin Greta zu oft zu wiederholen, als dass wir sie vergessen könnten. Elf Jahre haben wir noch. Damit ich aber den Zeitpunkt des Weltuntergangs nicht verpasse, den der Weise Stefan Kaineder in elf Jahren verortet, habe ich auf der Startseite meines Blogs vorsorglich einen Timer eingerichtet. Nicht, dass ich vergesse, rechtzeitig für Bionade und naturbelassenes Popcorn zu sorgen. Die Party startet eine Woche, einen Tag, eine Stunde und eine Minute nach Weltuntergang. (Um Voranmeldung wird gebeten)

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