Meine liebsten Kunst-Skandale

Gesperrte Ausstellungen, streikende Kuratoren, gefeuerte Museums-Direktoren..es tut sich wieder was in der Kunst-Welt. Das sind meine 5 Lieblings-Kunstskandale.

1. Ines Doujak - MACBA

Aus aktuellem Anlass: Das MACBA-Museum in Barcelona wollte das Kunstwerk von Ines Doujak zuerst weglassen. Juan Carlos.. Schäferhunde.. Nazi-Stahlhelme.. das war dann doch etwas zu heiß. Da streikten die Kuratoren. Dann lies der Direktor das komplette Museum schließen. Dann öffnete er doch. Nun wurde er gefeuert (und die Kuratoren gleich mit). Spannende Zeiten.

2. Tanja Ostrojic - EU Panties

Alles begann als Kunstprojekt, um die EU Präsidentschaft 2005 anzukurbeln. Die serbische Performance Künstlerin Tanja Ostrojic nahm sich ein kunsthistorisches Vorbild (Gustave Courbet) und entfachte damit den "EU Panties"-Skandal. Die Poster wurden letztlich abmontiert. Besonders engagierte sich die Kronen Zeitung gegen das Projekt. Ja, die mit den "Seite-5-Mädels".

3. Marcel Duchamp - Fountain

1917, Paris: Die "Gesellschaft Unabhängiger Künstler" zeigte in ihren Ausstellungen alle Kunstwerke, solange man zahlendes Mitglied war. Für Marcel Duchamps "Fountain" (ein handelsübliches Urinal, unterzeichnet vom Künstler (mit falschem Namen) machten sie eine Ausnahme. Das Werk wurde „verboten“. Mittlerweile ist es Teil jeder Kunst-Geschichte-Vorlesung, die Geburtsstunde des "Ready-Made".

4. Hermann Nitsch - Museo JUMEX

Auch aktuell aus 2015: Hermann Nitsch in Mexiko. Seine Ausstellung im Museo JUMEX blieb geschlossen (die Werke waren schon dort), der Direktor wurde gefeuert. Als Grund wurden die hohe Kriminalität und die politischen Probleme angegeben. Aus meiner Sicht: Im Verhältnis ist ein Nitsch da echt harmlos. Jedenfalls gute PR für Nitsch, schlechte fürs Museo JUMEX.

5. Otto Muehl - Uniferkelei

Als Otto Muehl, Günther Brus und andere am 7.6.1968 den Hörsaal der Uni Wien betraten war den Zuschauern durchaus bewusst, dass es hier gleich rundgehen wird. Ich zitiere den Wikipedia-Beitrag: "Nacktheit, das Verrichten der Notdurft, Masturbation, Auspeitschen, Selbstverstümmelung, das Verschmieren der eigenen Exkremente am eigenen nackten Körper und das Erbrechen durch Reizung des Ösophagus". Der echte Namen der Aktion war übrigens "Kunst und Revolution", „Uniferkelei“ prägten die Zeitungen.

Mehr erfahren? https://www.facebook.com/artscoutaustria?fref=ts

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chilis77

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Bluesanne

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Herbert Erregger

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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