Griechenland hat gewählt - und nun...?

Die EU blickt gespannt nach Griechenland.

Und SYRIZA hat gewonnen – es ist nur mehr eine Frage der Höhe des Gewinns. Absolute Mehrheit oder doch die Suche einer oder mehreren Koalitionären?

Gegenstand soll hier nicht die Zukunft des Umgangs mit den griechischen Staatsschulden sein. Das wird sicher gelöst. Mit welcher Methode auch immer.

Fraglich und bedenklich für mich ist, wie es soweit kommen kann, dass radikale Gruppierungen großen Zulauf erhalten. Die rechtsradikale Griechische Morgenröte teilt sich Platz drei der Pro-EU-Partei To Potami. Und das bringt mich zum Nachdenken.

Da ich nicht weiß, wie das Leben in Griechenland für den Einzelnen ist, kann ich nur mutmaßen.

Ich denke, dass es eine Frage verletzter Würde ist, die Menschen zu radikalen Lösungsansätzen bringt. Ich möcvhte dabei nicht in den Kanon der „Stop Austerity“-Forderer einfallen. Aber ich möchte die Frage aufwerfen, wieviel den Menschen zumutbar ist. 240 Mrd. Euro – jener Betrag, den die EU-Partner und der IWF Griechenland als Darlehen gewährten sind sehr viel Geld. Und es muss dazu vernünftige Wege geben, wie dieses Geld zurückzuführen ist. Wenn das nicht möglich ist, so müssen wohl Wege erarbeitet werden, wie Griechenland aus diesem Schuldenloch herauskommen kann.

Die Geschichte hat uns gelehrt, dass unerfüllbare Zahlungen von Staaten zu sozialen Unruhen und zu Kriegen führen. Es geht nicht um die Frage, ob und was es zum Verschenken gibt. Es geht für mich vielmehr um die Frage, warum die Geldgeber so tun als ob derartige Situationen die Welt nicht schon erfahren musste. Und dabei lernen.

Es geht hier nicht um die Frage, ob wir das Geld auf den Cent genau zurück erhalten. Es geht auch nicht um die bloße Frage, ob wir damit einen Persilschein für alle maroden Staatshaushalte geben, die Geldpolitik nicht so ernst nehmen. Das sind Fragen, die wichtig sind zu lösen. Sie sind aber nicht prioritär.

Es geht vielmehr um die Frage, wie wir den griechischen Menschen dabei helfen können, das wieder zu erhalten, was viele offenbar verloren haben: Würde und Anstand.

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Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:59

fischundfleisch

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