Ein Essay von David Betz kann aufrütteln.
Der Autor forschte in der Veränderung durch bewaffnete Konflikte, als Militärstratege und war Berater des britischen Verteidigungsministeriums in der Aufstandsbekämpfung.
Der 1. Teil des Essays „Civil War comes to the West“ wurde besonders in Frankreich und GB diskutiert. Teil 2 erschien nun. Er bespricht die Gefahr von Bürgerkriegen, was sie begünstigt, welche Gesellschaften gefährdet und ob sie vermeidbar sind. E. Musk schrieb kürzlich mit Blick auf die Aufstände nach den Kindermorden im englischen Southport: „Der Bürgerkrieg ist unvermeidlich.“
Ein enorm wichtiges Thema, denn wenn ich die Konflikte hier im Pott sehe, wenn ich die Gewalt mitbekomme, bewegen wir uns auf einen Bürgerkrieg zu. Die Waffen, die aktuell angeschafft werden, könnten gegen uns eingesetzt werden, sei es nun in einem Bürgerkrieg oder von einem Diktator. Und Krieg und/oder Diktatur schaffen viel Armut und viele Opfer, auch viele Unpolitische.
„Was nun begünstigt laut Betz den Ausbruch von Bürgerkriegen? In „starken Autokratien“ und als legitim empfundenen Demokratien sei das Risiko großer Unruhen eher gering. In ersterer rebelliere die Bevölkerung nicht, weil das Regime Proteste frühzeitig brutal niederschlägt, in letzterer, weil die staatlichen Institutionen allgemeines Vertrauen genießen. Kulturell homogene Nationen seien ebenso wenig von Bürgerkriegen bedroht, wie extrem heterogene, in denen gesellschaftliche Fragmentierung die Herausbildung dominanter Gruppen oder die Bildung von Bündnissen erschwert.
Die Gefahr von gewaltförmigem Sektarismus, also der Spaltung einer Gesellschaft in verfeindete religiöse, ethnische oder soziale Gemeinschaften, sei dort besonders groß, wo die „titulare Mehrheit“, also die traditionell dominante Gruppe, eine plötzlichen Abwertung ihres Status erfährt. Besonders fortgeschritten sei dieser Prozess, der laut Betz einer der Haupttreiber ethnischer Gewalt ist und der sich nicht rückgängig machen lässt, in den multikulturellen Metropolen des Westens. Aus dem Grund werde der Bürgerkrieg stark von geographischen Faktoren, vornehmlich dem Gegensatz zwischen relativ homogenem Land und pluralistischer Stadt geprägt.
Mit der zunehmenden „Hyperdiversität“ gehe laut Betz ein Verlust von „sozialem Kapital“ einher, das die Gesellschaft benötigt, um Minderheiten zu integrieren, Kohäsion herzustellen und ein Bewusstsein kultureller Kontinuität zu fördern...
Ökonomische Entwicklungen verschärfen die Zerfallsprozesse in den Städten. Die vielerorts bereits vollzogene Deindustrialisierung hat keine lebensfreundlichen Bullerbü-Utopien geboren, sondern „verwilderte Städten“, in denen die Grenzen zwischen Terrorismus und organisierter Kriminalität diffus sind, der Staat hoheitliche Aufgaben nicht mehr wahrnimmt oder sich diese mit Banden und „Community Leaders“ teilt.
Angesichts stagnierender Wirtschaft, Überschuldung und Inflation büßt der Staat auch seine Fähigkeit ein, gesellschaftlichen Frieden mittels Brot und Spielen zu erkaufen." Frust über die aktuelle soziale Situation und die Vergeblichkeit des sozialen Aufstieges birgt Sprengkraft. In Frankreich werden Straßenschlachten „längst nicht mehr nach Manier des molekularen Bürgerkriegs mit improvisierten Schlagwaffen, sondern mit Granaten und Sturmgewehren ausgetragen... In einem offenen Brief warnten 2021 ehemalige Generäle davor, ein Bürgerkrieg stehe kurz bevor. Die Mehrheit der Franzosen stimmte der Aussage zu." In GB ähnlich, die am meisten gefährdeten Länder.
„Auch in der Rückkehr einer militanten antisemitischen Bewegung, die Linke, Rechte und Islamisten ideologisch eint, sieht Betz einen sicheren Indikator für einen, in den Worten des linksradikalen Unsichtbaren Komitees, „kommenden Aufstand“. Sein Essay liefert auch eine Erklärung für das konsequente Ignorieren seiner Warnungen durch Politik, Medien und Intellektuelle in Deutschland: Sie unterliegen einem „Normalcy Bias“, einer psychologischen Normalitätsverzerrung, die sie daran hindert, einen Bruch mit der gewohnten Ordnung zu denken. Manchen fällt es leichter, sich ein Ende menschlichen Lebens aufgrund steigender Temperaturen vorzustellen, als ein der liberalen Demokratie. Für sie haben die beiden Essays von David Betz eine unmissverständliche Botschaft: Das Ende der Geschichte geht zu Ende."
https://www.achgut.com/artikel/buergerkrieg_im_westen
Den Warnungen von Betz kann ich nur zustimmen, bei den Meldungen aus den Ruhrpottstädten und aus meinen Beobachtungen. Ich warne ja schon länger vor einem Bürgerkrieg in Deutschland. In Städten wie Gelsenkirchen, Essen, Duisburg müssten m. E. nur die starken muslimischen Gruppen geschlossen einen Aufstand vornehmen und wir befinden uns im Krieg. Die bisher dominante Gruppe der Deutschen wurde von einem multikulturellen Gemisch abgelöst, in dem vor allem Muslime und Roma Nachdruck haben, weil sie geschlossener auftreten und jünger sind. Auch wissen Islamisten genau was sie wollen, sie haben das Ziel der Machtübernahme. Wenn sich die Hiesigen nicht endlich wieder auf ihre Werte besinnen und diese mit Nachdruck umsetzen, gehen wir einer Machtübernahme durch Muslime, einem Diktator oder einem Bürgerkrieg entgegen.
Das Thema ist faktisch in den hiesigen Medien nicht vorhanden, obwohl es oft an verschiedenen Stellen in Großstädten greifbar ist.