Unter Hitler war klar, wo Frauen hingehören: in die Küche, ins Kinderzimmer, ins stille Dienen. Sie durften nicht bestimmen, nicht mitentscheiden, nicht auf eigenen Beinen stehen. Die NSDAP sah Frauen als Mittel zum Zweck – zum Austragen von Kindern, zum Erziehen gehorsamer Bürger, zum Unterstützen des Mannes, der als „Herr im Haus“ galt. Eine freie Frau war gefährlich. Eine gebildete Frau? Unerwünscht. Eine selbstbestimmte Frau? Staatsfeindlich.

Doch wir Frauen haben uns aufgerappelt. Wir haben gestritten, protestiert, Gesetze geändert, Grenzen verschoben. Wir haben uns das Recht auf Bildung, auf Arbeit, auf gleiche Bezahlung, auf politische Teilhabe erkämpft. Wir haben sexuelle Selbstbestimmung erstritten, haben gegen Vergewaltigung in der Ehe und gegen häusliche Gewalt gekämpft. Wir haben das Recht erobert, selbst zu entscheiden: ob wir Kinder bekommen, wie viele, wann – oder eben keine. Wir haben uns Gehör verschafft, Raum genommen, Macht beansprucht. Und das war kein Geschenk – das war Widerstand.

Und jetzt? Jetzt kommt eine Partei wie die AfD daher – mit sauberen Hemden, aber dreckigen Ideologien. Sie will zurückdrehen, was wir aufgebaut haben. Sie nennt Abtreibung „Kindermord“, macht Stimmung gegen Kliniken und Ärztinnen, die Hilfe leisten. Sie will, dass Frauen wieder vor allem eines sind: Mütter. Nicht frei, nicht unabhängig, sondern zuständig. Für andere. Für Kinder. Für das „deutsche Volk“. Externe Kinderbetreuung? Verächtlich gemacht. Berufstätige Mütter? Kritisiert. Queere Familien, gleichberechtigte Väter, moderne Geschlechterrollen? Angefeindet.

Die AfD romantisiert ein Frauenbild, das uns klein, brav und abhängig machen soll. Sie träumt vom Heimchen am Herd, von der aufopfernden Mutter, von der schweigsamen Ehefrau – und sie nennt das dann „natürliche Ordnung“. Doch wir wissen: Dahinter steckt nichts als Kontrolle, Angst vor Emanzipation, Hass auf alles, was nicht ins enge Weltbild passt.

Wir sagen: Nicht mit uns. Wir haben uns dieses Leben hart erkämpft. Wir haben uns das Recht auf Freiheit, auf Wut, auf Vielfalt genommen. Und wir werden es nicht wieder hergeben. Keine Partei, kein Programm, keine Rückwärtsideologie wird uns wieder zu Objekten machen.

Wir sind laut. Wir sind unbequem. Wir sind nicht da, um zu gefallen.

Wir sind hier, um frei zu leben – und wir werden kämpfen, wenn wir müssen.

0
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
0 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

2 Kommentare

Mehr von wunderbarerEsel