Unglaublich, ich sitze hier und schreibe tatsächlich meinen ersten Beitrag. :)

Die letzten Monate waren hier auf FUF stark geprägt von dem einem Thema. Und den immer tiefer werdenden Gräben zwischen links- und rechtsorientierten Nutzern hier. Es ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.

Meiner Wahrnehmung nach versteht bzw. will die eine Seite die andere nicht verstehen und vice versa. In dieser Patt-Stellung verharrend werden munter und fleißig Grauslichkeiten ausgetauscht, und es scheint viel mehr ums Recht haben zu gehen als um die eigentliche Sache. Ich plädiere dafür, die Emotionen wieder zu zügeln und zurück auf die Ebene des Sachlichen zurückzukehren.

Ich bin der Überzeugung, ein gar nicht so kleiner Teil der bildungsaffinen Gesellschaft hat tiefgreifende Probleme damit, mit den Ressetiments der "bildungsfernen" Schicht adequat umzugehen. Gut möglich, dass es von manchen auch schlicht nicht gewollt ist, sich damit auseinanderzusetzen. Ich setze mit meiner Überlegung bewußt bei der gebildeten Schicht an, ich erwarte mir hier einfach interessantere Aufschlüsse.

Zum Ausgangspunkt dieses Experiments: eine Familie aus gebildetem Milieu mit mindestens einem Kind. Die persönliche sowie politische Einstellung: Pro-Willkommenskultur. Die Familie soll in diesem Experiment 30 Tage lang in einem sozialen Ghetto als Mindestsicherungsbezieher leben, in direkter Nachbarschaft mit Menschen, die sich für ein Leben in einer Parallelgesellschaft entschieden haben. Sinngemäß wie "Tausche Familie", allerdings ohne dass das Umfeld von der echten sozialen Herkunft der Familie erfährt.

Ich denke, dass diese 30 Tage sehr tiefen Einblick in ein anderes Österreich, in ein paralleles Österreich weit weg von finanzieller Sicherheit und Unbekümmertheit ermöglichen. Mich persönlich würden die gewonnenen Eindrücke der Familie sehr interessieren und auch, was diese Familie aus diesem Experiment für sich mitnehmen würde.

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