Was HC Strache mit Bravour beherrscht, macht ihm Kanzler Faymann nun nach: Beide wollen, dass der Schwanz (sie) mit dem Hund (dem Rest der Welt) wackelt... nur funktioniert das bei den beiden nicht ganz so gut wie bei ihren Kollegen Orban & Co. Denn dem ungarischen Populisten gelingt das Kunststück seit Jahren.

Erinnern wir uns an den Wien-Wahlkampf, als Strache meinte, er werde als Bürgermeister Grenzkontrollen wieder einführen. Ganz so, wie HC gerne Wahrheit und Dichtung, Realität und Wunschdenken vermischt, wollte er sich Kompetenzen des Bundes zuschreiben.

Faymann hat, vielleicht auch ob des ihm verliehenen Titels des Schweigekanzlers, sichtlich von HC gelernt. Lieber populistischen Blödsinn tönen, als sinnvoll handeln. Denn seine Absicht, all jenen EU-Staaten Fördergelder zu streichen, die nicht eine, noch zu bestimmende Anzahl an Flüchtlinge aufnehmen, ist Schaumschlägerei á la Strache. Denn ohne Einstimmigkeit geht in diesen Belangen nichts in der EU, und Ungarn, Polen - aber auch Spanien - und Konsorten werden ihrer eigenen finanziellen Bestrafung wohl kaum zustimmen.

Egal ob auf regionaler oder auf EU-Ebene: Das Prinzip der Einstimmigkeit hat sich spätestens jetzt ad absurdum geführt. Die viel und oft beschworene Solidarität hat niemals existiert - das zeigen nun die ersten existentiellen Krisen, die Europa im Halbjahresrhythmus beuteln. Konnte Kanzlerin Merkel die EU noch zur pekuniären Rettung Griechenlands "überzeugen", so scheitert sie nun an europäischen Zwergen. Ihnen - den Schwänzleins Orban & Co - ist das Kunststück gelungen, mit dem Rest-Hund Europa zu wedeln. Derart heftig, dass er sich kaum noch auf den Beinen halten kann.

Wird die EU, wie wir sie heute kennen, die erste Krise 2016 überstehen? Die Chancen stehen denkbar schlecht.

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