Viele Dinge in der Natur verhalten sich graduell. Ein schweres Tier etwa hinterlässt üblicherweise eine sichtbarere Spur im Erdreich als ein leichtes Tier. Oftmals macht es Sinn sich Extremwerte anzusehen um zu verstehen welche Resultate durch eine Änderung wahrscheinlich sind.

Im Falle des Gehaltes muss man erst das Gehalt verstehen. Ein Job entsteht wenn eine Person meint dass sie durch den Einsatz eines Arbeiters mehr erledigen kann als ohne ihn. Das Übersetzt sich natürlich in Geld. Das Gehalt kann daher nur maximal so groß sein wie die zusätzlichen Einkünfte, ist es höher macht die Sache keinen Sinn, im privatwirtschaftlichen Kontext, versteht sich.

Jetzt ist die Sache so, dass sehr einfache Aufgaben nur recht wenig Geld einbringen. Das ist der Grund warum der Gehirnchirurg einen höheren Stundensatz als die Putzfrau hat.

Sozialisten finden das fürchterlich und fordern daher Mindestgehälter. Der Mindestgehalt also definiert welche Jobs sich rentieren. Liegt der Stundensatz etwa bei 1,50€, der Job selber erwirtschaftet aber nur 1,49€ pro Stunde ist es nicht möglich den Job zu schaffen.

Nicht so tragisch wird der Sozialist einwerfen, lieber keinen Job als für so wenig Geld zu arbeiten. Die Arbeitenden sollen eben diesem Menschen Geld geben. Weil so halt.

Führen wir die Logik ins Extrem und erhöhen den Stundensatz auf 1000€. Nun wird es eng. Die allermeisten Jobs könnten nicht mehr existieren weil kaum jemand mehr als 1000€ in der Stunde erwirtschaftet. Das Resultat ist Massenarbeitslosigkeit.

Gehen wir ins andere Extrem und eliminieren den Mindestlohn. Plötzlich kann man Menschen für lächerliches Geld für einfache Tätigkeiten einstellen. Das Resultat sind viele neue Jobs und weniger Arbeitslose.

Was wenn ich jetzt einer Gruppe einen geringeren Mindestlohn zahlen kann als einer anderen Gruppe?

Ist das für diese Gruppe ein Vorteil oder ein Nachteil?

Die Antwort sollte sogar für einen 68iger auf der Hand liegen.

Die Reduktion des Mindestlohns von Menschen mit Aslyhintergrund unter das Niveau der heimischen Bevölkerung ist ein Vorteil für Erstere.

Die Linken sollten den Umstand der Mindestlohnreduktion feiern und die Patrioten sollten Mindesgehälter für diese Gruppe im Milliardenbereich fordern.

Der Umstand dass sich die Linke darüber aufregt und die Rechte es forciert zeigt die völlige wirtschaftliche Ahnungslosigkeit beider Seiten.

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Tourix

Tourix bewertete diesen Eintrag 27.05.2019 23:10:40

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