In aktuellen Debatten kristallisiert sich eine Frage heraus: Soll der Staat uns führen, oder tun was wir ihm sagen?

Naturgemäß polarisiert diese Frage.

Für die einen ist der Staat eben eine Einrichtung, die eine klare, abgegrenzte Funktion hat.

Der Staat soll uns vor andren Staaten verteidigen und uns eine transparente Gerichtsbarkeit zur Verfügung stellen. Die Aufgabe des Staates ist in den Augen dieser Menschen uns körperliche Sicherheit zu garantieren.

Auf der anderen Seite stehen Menschen, die wollen, dass der Staat sich um leistbares Wohnen, Essen und Bildung kümmert. Er soll unsere Kranken versorgen, die Armen, die Alten, die Jungen, die Fähigen und die Unfähigen. Also alle. Dafür arbeitet der Bürger so gut es kann. Der Staat soll uns so im Wesentlichen vor Risiko schützen: wer eine falsche Entscheidung getroffen hat soll nicht gezwungen sein die Konsequenzen zu tragen.

Hierfür nimmt man also denen die gute Entscheidungen treffen etwas weg und gibt es jenen die schlechte Entscheidungen getroffen haben, damit sie weiter schlechte Entscheidungen treffen können.

Erstere vertrauen Menschen, zweiter Institutionen. Die einen denken die Lösung liegt in Selbstverantwortung und Selbstverbesserung, die anderen darin Mittelwerte zu bilden und das was da ist eben zu verteilen.

Für die einen ist eine Gesellschaft in der die Menschen im Schnitt 100 Dinge haben (einige viel mehr und andre gar nichts) immer noch besser als eine Gesellschaft in der alle nur 5 Dinge haben. Die Anderen behaupten das Gegenteil.

Wer hat Recht?

Was ist die Lösung?

Es gibt keine. Keine gemeinsame.

Wir müssen uns eben trennen. Die einen gehen den autoritären Weg. Man lässt sich eben von einem gütigen König, Senat oder Führer führen, der Preise und Quoten festlegt und all die andren Dinge die solche Staaten zum Scheitern bringen.

Und die andren leben in einem Staat der nichts anders tut als die hungernden Kommunisten davon abzuhalten die überfüllten Supermärkte von uns Kapitalisten zu plündern. Wir aber befüllen den Markt und kaufen was wir wollen. Wir tragen unser Risiko eben selber.

Wir brauchen wieder eine multipolare Welt. Eine Lösung für alle funktioniert nicht.

Wir müssen wieder experimentieren. Womöglich lernen wir diesesmal welche Systeme lebenswert und welche nur Fieberträume waren.

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