
Morgen am 1.Mai, ist der Tag der Arbeit. Ein (inter)nationaler Feiertag.
Am Wiener Rathausplatz werden - wie jedes Jahr - die "Spitzen der österreichischen Sozialdemokratie" rote Taschentücher schwenken und "blumige", aber sinnentleerte Parolen ins Mikrofon sprechen. Der Bundeskanzler und die Chef´s von ÖGB und AK beginnen vermutlich in diesen Minuten ihre Stehsätze auswendig zu lernen.
Der einzige der das nicht notwendig hat, ist Wien´s erster Teilzeitbürgermeister, der kann das ja freihändig.
Wenn er nicht gerade seine beiden Hände in den Hosensäcken hat. Er ist heuer ja besonders berufen in aller Freundschaft aufmunternde Worte zu sagen. Aber eben nur zum Thema Teilzeit und Freizeit.
"Wir kämpfen für euch, Arbeit muss sich wieder lohnen, wir sind das soziale Gewissen..."
Das und ähnliches werden die Transparente verkünden.
Die Fakten aus dem März 2015:
Rund 470.000 Menschen in Österreich, fast 24 Millionen (genau 23.748.000) in der gesamten EU sind ohne Arbeit.
Sie alle (und ihre hinter ihnen stehenden Angehörigen) haben am 1. Mai nichts zu feiern. Aber schon gar nichts.
Ich denke, sie würden sogar am 1. Mai gerne arbeiten statt zu frei zu haben. Wenn sie nur Arbeit hätten.
Aber sie haben eben keine.Dafür die Sozialdemokratie und ihre Freundschaft. Ist ja auch was wert, zumindest das jedes Jahr am 1. Mai bestätigt zu bekommen.