Wer einmal einen Hund hatte, möchte wieder einen. Etwas schwierig wird es, wenn die Personen dann älter werden und trotzdem einen neuen Hund haben wollen.

Ich kannte einmal einen älteren Herrn. Er hatte immer Hunde und wollte dann auch in hohem Alter einen. Er wollte einen Welpen. Er bekam ihn und kümmerte sich darum, dass der Hund auch versorgt sein würde, wenn er stirbt. Immerhin war er schon knapp 70 Jahre alt, als er sich seinen letzten Welpen holte. Und tatsächlich: Er starb, sein Hund kam zu seiner Tochter. Das ist ein schönes Beispiel, wie es mit einem älteren Menschen und einem jungen Hund klappen kann.

Doch nicht alle Tiere haben dieses Glück. Ich wurde nicht erst einmal von möglichen Adoptierenden gefragt, ob man dem Hund nicht beibringen könnte, aufs Katzenkisterl zu gehen, damit man sich das Gassigehen erspart! Ist das nicht sehr komisch? Diese Menschen sollten wohl eher eine Katze haben. Ein Hund hat Bedürfnisse und die gilt es zu erfüllen, ohne Wenn und Aber!

Wir bei Animal Care Austria haben uns der Tierhilfe verschrieben und wir wissen auch, dass Tier- und Menschenleid oftmals Hand in Hand gehen. Nicht umsonst sind unsere Care Stations in sehr armen Gegenden Europas. Doch auch hier in Österreich leiden Menschen. Anders, aber sie leiden. Viele ältere Menschen fühlen sich einsam.

Darum bieten wir auch immer Adoptionen älterer Tiere an, von denen wir wissen, dass sie ruhiger sind, nicht mehr unendlich lange Gassigänge brauchen, das Tempo älterer Menschen gehen können und – das mag nun hart klingen – auch keine allzu ausgedehnte Lebenserwartung mehr haben. Davon profitieren Tier und Mensch. Denn die Menschen haben wie die Tiere einen schönen Lebensabend, sind nicht alleine und die Hundehalter müssen sich auch keine allzu großen Gedanken darüber, wer nach einem möglichen Tod zehn Jahre auf den Hund aufpassen kann.

Das sind zum Teil harte Worte, aber in der Sache richtig.

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