Unlängst habe ich nachgesehen, wann ich das erste Mal einen Text auf Fisch und Fleisch veröffentlicht habe. Der 26. Dezember war mir in Erinnerung. Ein Thema das mich heute noch begleitet, Krebs und Sexualität. Es war mir einigermassen klar, dass der Hashtag Sex Leser bringt. Wenn wir ehrlich sind, schauen wir ja fast alle ganz gerne durchs Schlüsselloch bei fremden Menschen. Das Thema Sex und Krebs könnte noch ganz viele Beiträge füllen und wäre durchaus auch sehr interessant, weil es ein ganz großes Tabu ist.

Aber heute möchte ich ein wenig auf diese langen zwei Jahre zurückblicken. Wenn ich über die Userliste fliege, fällt mir lediglich @Leopold Scharf aus dieser Kernpartie noch auf. Sicher sind noch andere Schreiber aus dieser Urzeit zugegen. Viele sind gekommen, ein größerer Teil ist auch wieder gegangen. Eine kleinere Gruppe konnte ich auch persönlich kennen lernen, Stichwort Weihnachtsfeier. Mit einigen Wenigen habe ich auch privaten Kontakt und zwar ziemlich real. Viele Schreiber sind mir trotz der virtuellen Distanz fast ans Herz gewachsen. Da gibt es eine große Zahl an Texten die ich sehr schätze, meist weit ab vom Mainstream, der oft nur ein einziges Genre belegt, Flüchtlinge in allen Varianten. Ja, der Flüchtlingsstrom hat auch auf der Plattform Veränderungen mit sich gebracht. Bei manchen Autoren habe ich das Gefühl, sie lassen ihre Maske fallen und verlieren jeglichen Bezug auf die Realität.

Es fällt mir auch auf, dass persönliche Beleidigungen häufiger werden, vielleicht auch nur deshalb, weil ich monatelang nie davon betroffen war. Ja, tatsächlich, es kränkt mich, wenn jemand schreibt, er hätte bei der Headline *ich kann nicht küssen* kotzen müssen!

Manchmal lege ich eine Pause ein. Dann, wenn sich der Hass und der Zorn in den Beiträgen wieder breit machen. Trotzdem möchte ich die Plattform nicht missen. Ein ganz großer Grund ist meine inzwischen freundschaftliche Verbindung zu Gründerin @Silvia Jelincic, vor der ich meinen Hut ziehe. Vor ihrer Geduld, ihrem Mut und ihrem Umgang mit den Usern.

Achja, der erste Beitrag ging sogar ein paar Tage früher online und handelte von Dyspaghie. Die meisten werden gar nicht wissen, was das bedeutet, mich begleitet es den ganzen Tag, rund um die Uhr. Mal mehr, mal weniger.

In diesem Sinn, auf die nächsten Jahre in der Anstalt.

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pirandello

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