Am 30. April 1938 fand am Salzburger Residenzplatz die einzige Bücherverbrennung unter dem nationalsozialistischen Regime auf österreichischem Boden statt. Unter der Leitung des Salzburger Lehrers Karl Springenschmid wurden Bücher mit klerikalem Inhalt und von jüdischen Autoren verbrannt. Es dauerte bis in das Jahr 2012 bis diesem unwürdigen Spektakel am Mozartplatz eine Mahntafel gewidmet wurde.

Heute fand am Mozartplatz eine Gedenkveranstaltung mit dem aktuellen Jedermann-Darsteller Cornelius Obonya statt. Er fungiert auch als Testimonial für die Aktion #88gegenrechts!, die vor wenigen Monaten von der Stadt Salzburg auf Grund ständig steigender rechtsextremer Aktivitäten ins Leben gerufen wurde. Dazu zählen die Zerstörung des Mahnmales im Mirabellgarten und Beschmierungen einer großen Anzahl von Stolpersteinen. Bewohner und auch Besucher der Stadt Salzburg sind dabei aufgerufen sich sichtbar gegen Rechtsextremismus auszusprechen. Seit geraumer Zeit kann man sich bei diversen Anlässen mit einem Spruch in der Hand für diese Aktion fotografieren lassen, um seinen Widerstand gegen Rechte Umtriebe zu verdeutlichen.

Herr Obonya stellt sich für die Aktion zur Verfügung, weil er zeigen möchte, dass vor über 70 Jahren viele Menschen rund um die Gründung der Salzburger Festspiele und den Jedermann das Land wegen ihrer Herkunft und Religion verlassen mussten. Er weist auch auf den wieder erstandenen Antisemitismus in unseren Breiten hin. #88gegenrechts! ist eine Aktion die verdeutlichen soll, dass unser Land nie wieder in solche menschenverachtenden Zeiten kommen darf und dass Rechtsextremismus mit all seinen Auswüchsen Einhalt zu gebieten ist.

An dieser Stelle möchte ich noch die Initiatorin der Aktion #88gegenrechts, Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer, zitieren: „Mit unserer Initiative #88gegenrechts! wollen wir sensibilisieren, aufrütteln und zum Mitmachen bewegen. In der Menschenrechtsstadt Salzburg ist das notwendig! Unser Ziel ist eine große Welle der Solidarität. Denn wir sind alle miteinander verantwortlich, den Jungen eine offene, vielfältige und respektvolle Stadt Salzburg weiterzugeben. Extremismus hat hier keinen Platz.“

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