Der Solarzellenhersteller Meyer Burger hat Anfang September 2025 die Produktion an seinen Standorten in Sachsen (Hohenstein-Ernstthal) und Sachsen-Anhalt (Bitterfeld-Wolfen) eingestellt. Rund 600 Arbeitskräfte wurden freigestellt oder entlassen, was zahlreiche hochqualifizierte Jobs in der Region vernichtet. Die Firma hat nach erfolgreichen Bemühungen, Investoren für eine Rettung zu finden, die Hoffnung aufgegeben und sieht keine realistische Perspektive mehr für ihre Werke in Deutschland.
Die Gründe für diese dramatische Entwicklung sind vielfältig. Vor allem der immense Wettbewerbsdruck aus China drängt europäische Produzenten massiv zurück. Chinesische Solarmodule überschwemmen den Markt und senken die Preise, was die Rentabilität für Hersteller wie Meyer Burger in Deutschland stark einschränkt. Zudem hat die Firma trotz Versuchen, sich auf den lukrativeren US-Markt auszurichten, dort ebenfalls ihre Expansionspläne drastisch reduzieren müssen.
Diese wirtschaftliche Krise wird jedoch durch die politische Situation in Deutschland verschärft. Kritiker machen die Union mitverantwortlich für die systematische Bremse bei der Förderung erneuerbarer Energien. Statt eine kraftvolle Energiewende voranzutreiben, zeigt sich eine Politik der Zögerlichkeit, Flickwerk und Abwarten, ja eine Demontage der bisherigen Maßnahmen. Die Folge ist ein Verlust an technologischer und industrieller Souveränität, der Firmen wie Meyer Burger trifft und den Abbau von Arbeitsplätzen verursacht.
Die Unternehmensführung hat resigniert, weil sie keine Unterstützung mehr sieht und die Zukunft der erneuerbaren Energien in Deutschland immer unsicherer wird. Die Hoffnung, dass Deutschland noch ein aktiver Player in der Energiewende bleibt, schwindet. So steht Meyer Burger beispielhaft für die Verheerungen einer Politik, die am Ende nicht nur ein innovatives Unternehmen, sondern auch eine ganze Industrie und deren Beschäftigte im Stich lässt. Verantwortlich ist eine Kombination aus globalem Wettbewerb und politischem Versagen, wobei die Union eine zentrale Rolle für das Ausbremmsen der erneuerbaren Energien zugeschrieben wird. Diese Entwicklung ist ein alarmierendes Signal für die Zukunft von Innovation, Standort und Arbeitsplätzen in Deutschland.
Nicht nur Solar, auch bei der Winkraft werden Arbeitsplätze aktiv von der derzeitigen Politik gefährdet.
Auch die Windkraft steht unter enormem Druck: Die AfD fordert ihren Stopp und will Anlagen sogar abbauen. Im Osten Deutschlands haben CDU und AfD gemeinsam beschlossen, den Windkraftausbau zu stoppen, zum Beispiel in Thüringen. Diese systematische Demontage gefährdet nicht nur die energiewirtschaftlichen Ziele, sondern wird auch viele Arbeitsplätze in der Windkraftbranche kosten. Die Branche sucht aktuell rund 53.000 neue Mitarbeiter, kann durch Rückbau und Baustopps aber keine neuen Jobs schaffen. Fachkräftemangel trifft die Branche zwar, doch ohne Ausbau drohen wirtschaftliche Verluste und Stellenabbau. Der politische Stillstand behindert den dringend nötigen Wachstumspfad und schadet der Energiewende sowie dem Arbeitsmarkt gleichermaßen.
Die Zukunft wird verpasst.
In den Bereichen der Zukunftsenergien sind in Deutschland bereits heute Hunderttausende Menschen beschäftigt, und die Zahl wächst weiter rasant. Allein im Bereich Erneuerbare Energien wurden 2024 rund 372.500 Stellen ausgeschrieben, mit einem steigenden Bedarf an Fachkräften in Wind-, Solar- und Speichertechnologien. Bis 2030 könnten durch die Energiewende noch deutlich mehr Jobs entstehen, die weit über die jetzigen Beschäftigtenzahlen hinausgehen. Im Gegensatz dazu werden in der stark rückläufigen Montanindustrie nur noch einige Tausend Arbeitsplätze künstlich mit hohen milliardenschweren Subventionen erhalten. Dieses Missverhältnis verdeutlicht, wie veraltet und wirtschaftlich unsinnig die Förderung fossiler Industrien im Vergleich zum dynamischen Zukunftsmarkt der sauberen Energien ist. Ein konsequenter Ausbau der erneuerbaren Energien wäre daher nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll und ein starker Jobmotor für die Zukunft.