Digitalministerin Margarete Schramböck hat aus Sicht zahlreicher Wiener Medien zahlreiche unverzeihliche Fehler: sie ist erstens Tirolerin und zweitens Ministerin einer ÖVP-FPÖ-Koalition.

Vernichtende Medienberichte waren aufgrund dieser zwei unverzeihlichen Verbrechen daher logisch.

Schramböck sei ein Gambler, so die Medien, nur deswegen, weil sie zur Kölner GamesCom fuhr.

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In diesem extrem kurzen Medienbericht sind gleich mehrere Fehler:

erstens: Gaming und Gambling sind zwei verschiedene (wenn auch sehr ähnlich klingende) Dinge.

Unter Gambling versteht man hochriskantes Spielen mit hohem finanziellen Einsatz, der Familien und Existenzen finanziell ruinieren kann.

Unter Gaming versteht man Computerspiele ohne Geldeinsatz, bei denen es um Unterhaltung oder Spannung geht, ohne Geldeinsatz.

zweitens: auf GamesCom spielt man oft überhaupt nicht, sondern man unterhält sich oft nur mit Spieleentwicklern.

drittens: es ist auch interessant, was man spielt, weil man sowieso nur zum kennenlernen spielt, wenn man spielt. Man spielt das, was man noch nicht kennt, nur um es kennenzulernen. Daher kann das Spielen auch keinen Rückschluss auf die Persönlichkeit geben, wie das entweder ahnungslose oder absichtlich-böswillige Journalisten oder -innen, insbesondere Wiener Journalisten und -innen so meinen.

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