Die Mitschuld der Grünen bzw. Pilz am Eurofighter-Debakel

Der grüne Nationalratsabgeordnete Peter Pilz führt in Sachen Eurofighter offensichtlich das auf, was H.C. Strache mit einiger Stimmigkeit als "Affentheater" bezeichnete.

Die Grünen hätten die Eurofighter-Vertragsrevision, so wie sie erfolgte, verhindern können, wenn sie die Chance auf Regierungsbeteiligung 2002 genutzt hätten.

2002 war die einmalige Chance für die Grünen, mit einer der beiden (ehemaligen) Großparteien eine Zweiparteienkoalition zu bilden.

Und zwar deswegen, weil damals die ÖVP mit 42% ein sehr gutes Wahlergebnis erreicht hatte.

Laut Berichten so mancher Verhandlungsinsider waren es die Grünen, bzw. insbesondere die Wiener Grünen und Peter Pilz, der die Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und Grünen sprengten.

Bei den Wiener Grünen dürfte dabei die Ansicht eine Rolle gespielt haben, dass es in Zukunft nur mit der SPÖ möglich sein wird, auf Wiener Ebene eine Koalition zu bilden.

Und bei Peter Pilz, der ähnlich wie die Wiener Grünen einen Hang zu Rot-Grün zu haben scheint, könnte zusätzlich die Möglichkeit, die Eurofighter-Causa zu skandalisieren, eine Rolle gespielt haben.

Alexander Van der Bellen und Eva Glawischnig haben sich diesen Verhandlungsinsiderangaben zufolge durchaus kompromißbereit und zielorientiert verhandelnd der ÖVP gegenüber gezeigt, sie hätten aber wegen des übergroßen Widerstands der Wiener Grünen und von Peter Pilz dann die Verhandlungen beendet.

Dass Alexander Van der Bellen nach den geplatzten schwarz-grünen Verhandlungen wochenlang auf Tauchstation ging und unerreichbar war, dürfte mit seinem Unmut über seine Parteifreunde, die sprichwörtlich die Steigerung von Feind und Todfeind sind, zusammengehängt haben.

Mit dem Resultat, dass die Revision der Eurofighter-Verträge eben so erfolgte, wie jetzt von Peter Pilz scharf kritisiert.

Das heisst, Peter Pilz kritisiert etwas, was er selbst, bzw. die Grünen durch eine schwarz-grüne Koalition hätten verhindern können.

Das nenne ich politische Chuzpe, und sie kommen damit offensichtlich durch.

Die rot-grüne Medienhegemonie in Österreich scheint so massiv zu sein, dass es keine einzige Gegenstimme gibt, und niemand erwähnt, dass die Grünen 2002 die Chance hatten, den Lauf der Geschichte in Sachen Eurofighter zu verändern.

Aber die Gruppe innerhalb der Grünen, die Schwarz-Grün unter allen Umständen ablehnt und eine Opposition-bis-zur-rot-grünen-Mehrheit-Politik zu betreiben scheint zu stark zu sein.

Genau diese Achillesferse der grünen Argumentation, nämlich dass Pilz jetzt skandalisiert, was die Grünen selbst hätten verhindern können, dürfte der Grund sein, warum zahlreiche Grüne jetzt auf Tauchstation sind und Peter Pilz das Feld überlassen, der drauf und dran ist, sich selbst und den Grünen kräftig ins eigene Knie zu schiessen.

Dass die Eurofighter oder ein ähnlicher Abfangjägertyp (z.B. Saab Gripen) eine wichtige Funktion haben könnten, beispielsweise als Eskorte für Evakuierungs- und Rettungsaktionen ähnlich der früher belagerten Stadt Aleppo, unter Umständen auch im Rahmen der UNO, verstehen die Grünen bzw. Peter Pilz auch sehr gut zu vertuschen. Weil es offensichtlich nicht ins Skandalisierungskonzept passt.

(Eurofighter der deutschen Bundeswehr; Copyright: wikipedia if any)

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DrGruselglatz

DrGruselglatz bewertete diesen Eintrag 28.02.2017 13:44:54

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