Holländische Juristen haben nun gefordert, Katzen die Bewegung außerhalb des Hauses zu verbieten, weil sie beim freien Streuen zuviele Vögel töten.
https://www.spektrum.de/wissen/schaden-katzen-unserer-vogelwelt/1356773
https://www.merkur.de/leben/tiere/wie-gefaehrlich-sind-katzen-fuer-voegel-zr-9638985.html
dpa-tmw s.o.
Ich finde das faszinierend, weil das kein klassisches Tierschutzthema ist, sondern dass man als Tierschützer eben sowohl dafür als auch dagegen sein kann, je nachdem ob Einem Katzen oder Vögel lieber sind.
Muss die natürliche Lebensweise der Katzen, die natürlich eine räuberische ist, beschützt werden, und gehört die Jagd (und das manchmal sadistisch anmutende Spiel mit den Vogelopfern) zur "artgerechten Haltung", oder sind die Katzen eine Bedrohung für die Vogelpopulation, vermehren sich als vom Menschen gefütterte Tiere schnell, und können die Vogelpopulation extrem dezimieren ?
Ein normales Jäger-Beute-Schema zeichnet sich dadurch aus, dass auch Jäger (in diesem Fall Katzen) verhungern, wenn ihre Beutetiere (Vögel) weniger werden, sodass wegen der verringerten Zahl der Jäger sich die Beutetiere im Bestand wieder erholen und vermehren können.
Aber das Naheverhältnis von (katzenfütterndem) Mensch und Katze zerstört dieses natürliche Jäger-Beute-Schema.
Durch die Whiskas-Fütterung und Ähnliche (Katzen erlegen in der freien Wildbahn keine Rinder und Schweine, mit denen sie im Katzenfutter gefüttert werden) verhungern Katzen eben nicht, sondern können immer weiter Vögel jagen.
Man könnte theoretisch auch noch weiter gehen, und Menschen die Haltung von Hauskatzen aus Vogelschutzgründen prinzipiell verbieten.
