Früher galt: "gutes", "soziales" Wien, "böses", "asoziales", "neoliberales" Innsbruck, weil es in der Innbrucker Altstadt ein Nächtigungsverbot im Freien gab, aber in der Wiener Altstadt, z.B. am Rathaus nicht.

Aber laut Auskunft der Rathauswache gibt es seit drei Monaten auch ein Nächtigungsverbot am Rathaus, das seit genau heute Nacht 2 Uhr 53, also genau eine Woche vor der Nationalratswahl, auch umgesetzt wird.

Das Posivite dieser unsanften Weckung, die auch eine Ent-Täuschung ist, ist, dass nun wohl die Wien-Gegen-Bundesländer-Konfrontationsstellung, die rotes oder rot-grünes Wien als Gegenmodell zu Schwarz-Blau ein bisserl weniger radikal die Gesellschaft spaltet.

Denn diese Gesellschaftsspaltung in Links und Rechts hatte auch ganz erhebliche Kollateralschäden, wie beispielsweise die Korruption:

beide Lager glaubten, Korruption und illegitimer Gelderwerb sei gerechtfertigt, um Wahlsiege des jeweils anderen Lagers zu verhindern.

Dazu passen Straches Ibiza-Phantasien genauso wie die Modelle des früheren Grünensprechers Christoph Chorherr, der sich aus Gründen der Wahlwerbung von Immobilienentwicklern Schulen in Afrika finazieren liess und gleichzeitig in Bauausschüssen für die spendenden Immobilienentwickler stimmte.

Solche Bilder werden wohl der Vergangenheit angehören, falls sich die Auskunft der Wiener Rathauswache bestätigt: Wien ist - entgegen dem Werbespruch - nicht mehr anders, sondern genauso wie Innsbruck mit seinem Nächtigungsverbot in der Altstadt im Freien, womit sich auch eine neue Kultur der Konsensdemokratie entwickeln könnte, die mit der Allparteienregierung / Konsensregierung sehr gut zusammenpassen würde.

Dies in Wien wie so oft nur als potemkinsches Dorf oder als Fake existiert, mit der Ungleichbehandlung von (rot-grünen) amtsführenden und (schwarz-blauen) nichtamtsführenden Stadträten.

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Der hat doch einen an der Klatsche!

Der hat doch einen an der Klatsche! bewertete diesen Eintrag 23.09.2019 13:18:26

Tourix

Tourix bewertete diesen Eintrag 23.09.2019 00:36:47

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