Rückerstattung von A1-Telekom wegen Falschverrechnung und irreführender Werbung

Vor ca. 8 Monaten schrieb ich folgenden Blog:

https://www.fischundfleisch.com/dieter-knoflach/handy-und-sim-gesperrt-wegen-irrefuehrender-eu-werbung-51162

Kürzlich bekam ich eine EMail von A1-Telekom offensichtlich als Reaktion auf eine Einwendung von mir an das angegebene A1-Telekom-Postfach in genau derselben Sache, dass ich eine Rückerstattung von etwas mehr als 80 Euro bekomme wegen zu hoher verrechneter Telefonrechnung.

Damals bei diesem Thread bin ich fürchterlich lächerlich gemacht worden in den Kommentaren, aber A1-Telekom nimmt die Sache doch offensichtlich viel ernster als die FUF-Kommentierer, die sich über die Sache lustig machten.

Auch erstaunlich, dass ich diese Rückerstattung erst nach der EU-Wahl erhalte, hingegen vor der EU-Wahl nicht erhalten habe.

Aber man kann auch sagen: egal, die Hauptsache ist, dass ich das zuviel bezahlte Geld zurückbekomme.

Einerseits: Wer zuletzt lacht, lacht am Besten. Hauptsache, ich bekomme das Geld, wurscht, wann. Andererseits: Vielleicht wäre die EU-Wahl ein bisserl anders ausgegangen (die FPÖ hätte mutmaßlich profitiert, die ÖVP schlechter abgeschnitten), wenn vor der EU-Wahl bekannt geworden wäre, dass meiner Einwendung stattgegeben wurde.

Das ist wohl so was ähnliches wie Publikationstiming: Einwendungsbeantwortungstiming.

Große Konzerne wie A1-Telekom beantworten und entscheiden Einwendungen offensichtlich dann, wenn es den proeuropäischen Parteien am dienlichsten (oder am wenigsten schädlich) ist, bzw. den "Anti-europäischen" Parteien am schädlichsten (oder wenigsten dienlich).

Die Verschiebung der A1-Telekom-Antwort auf die Zeit nach der EU-Wahl hat eine Ähnlichkeit zur Verschiebung der Budgeterstellug auf einen Termin nach den Landtagswahlen durch die damalige rot-schwarze Koalition (vielleicht 2010, IIRC. Pröll war damals Finanzminister). Die Budgeterstellung wegen der Landtagswahlen auf später zu verschieben, ist zwar verfassungswidrig, aber weil große Teile der Verfassung eine Lex Imperfecta sind (eine Gesetz ohne Strafe und Sanktionen), konnte die Regierung damals die Verfassung brechen.

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100128_OTS0179/budget-verschiebung-bzoe-bucher-fordert-nr-sondersitzung

Und es könnte auch ein Zusammenhang bestehen zum Diebstahl meines Laptops, auf dem ich die Korrespondenz mit A1-Telekom gespeichert hatte, aber das ist spekulativ.

Rein theoretisch: falls ein Zusammenhang bestehen sollte mit meinem Laptopdiebstahl wegen der darauf gespeicherten Korrespondenz mit A1-Telekom, dann würde das heissen, dass mich die Einwendung mehr gekostet hat als sie mir gebracht hat.

Praktisch kann oder könnte man das auch verstehen als Aufforderung zum Kuschen.

CC / Thomas Steiner https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Pr%C3%B6ll#/media/Datei:Josef_Proell.jpg

Als Finanzminister und Vizekanzler der damaligen rot-schwarzen Koalition zu großem Teil mitverantwortlich für die verfassungswidrige Verschiebung der Budgeterstellung auf einen Termin nach der Landtagswahlserie: Josef Pröll (ÖVP).

Geschadet hat es seiner Karriere nicht: er ist heute hervorragend bezahlter Manager im Raiffeisen-Bereich im Zusammenhang mit Lebensmitteln.

Screenshot des A1-Telekom-Mails.

Nach dem Motto "Nur nicht zugeben und erwähnen, dass wir auf eine Einwendung reagierten".

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