...denn das regelt sich schon ein, und obwohl die Welt insgesamt heißer wird, könnte früher als gedacht der Golfstrom weniger als bisher Wärmepumpe für uns sein, und dann gibt's wieder genug Schnee in den Alpen für die Winterurlauber (man sollte aber auch in der Kölner Bucht einen Hafen bauen).

Vielleicht aber doch zuviel Schnee? und zu kalt? Könnte die Sahara wieder grün werden? Dann könnten wir's dem Afrikaner aber zeigen indem wir einfach bei dem einwandern.

Die Verlangsamung des Golfstroms kommt 50 bis 100 Jahre früher als nach bisherigen Prognosen erwartet.

Es ist ein Kreuz mit den Prognosen, in die singuläre Ereignisse nicht einfließen können, weil keiner weiß ob und wann sie aufreten.

Sind z.B. die Waldbrände in Sibirien so ein singuläres Ereignis? Oder beruhen sie letztlich auf Veränderungen der Jet-Streams, welche Wetterlagen wie 2018 begünstigen? Wurde so etwas in den Prognosen und Berechnungen berücksichtigt? auch die Auswirkungen der Brände auf den Grönländischen Eisschild?

Denn es kann gut sein, daß die Brände in Sibirien den Schnee schneller verdunkeln als gedacht, und also auch die Eisschmelze viel zügiger voranschreitet. Was Auswirkungen auf den Golfstrom hat, und damit auf die globalen Strömungen.

Ich denke nicht, daß alle denkbaren Variablen in die Klimamodelle eingeflossen sind, einfach aus dem Grund, weil man nicht weiß an was man nicht gedacht hat bevor es evident wird daß man daran nicht gedacht hat.

Aber das geht sich für uns alles gut aus vielleicht, denn wenn die Erderwärmung insgesamt das, was es durch den Ausfall des Golfstroms bei uns kälter werden läßt, statistisch wieder ausgleicht, dann gibt's auch wieder Schnee auf der Alm und ansonsten ist bei uns Kanada, oh wie schön ist Kanada.

Man beharkt sich indessen weiter mit Argumenten, ob der Klimawandel nun anthropogen sei oder nicht, dieweil ist tatsächlich was im Gange, und schneller als gedacht.

Dabei geht es aber gar nicht um den Klimawandel, der ist im Gange oder nicht, anthropogen oder heliozentrisch, was weiß ich. Wir haben auch noch Mikroplastik daß es juckt, Artensterben, Überfischung und Lachsfarmen, Atommüll, Krieg, Pest und Cholera.

Es geht darum ob, wo und wie wir leben wollen - wollen wir weiterhin soviel Dreck und Abfall und Gift und Waffen produzieren, Dinge die keiner braucht kaufen und aus China importieren, Auto fahren und im Stau stehen, in Plastik eingeschweißtes Zeugs aus Almería kaufen (Bio oder nicht), wollen wir die Wirtschaft¹ - die in ihrer Kulmulation in internationalen Konzernen wiederum an den Strippen der Finanzwirtschaft hängt - weiter frei drehen und die Politik diktieren lassen?

Sind wir (einzeln und als Kollektiv) eher der Menschheitsfamilie zugehörig, oder einem macht- oder wirtschaftspolitischen Block, einem Staat, einer wie immer definierten Nation, Ethnie, Landkreis, Dorf, Familie?

Wollen wir uns weiter vermessen lassen, psychisch wie physisch, und infolge dessen nur noch statistisch auf einer Folie eine Rolle spielen, auf der unser nicht vermeßbares Ich irrelevant und unsichtbar wird?

Da ist noch viel Weg zu gehen, aber wenig Zeit vielleicht.

Es bleibt spannend; unsere heutigen Enscheidungen bestimmen unsere zukünftigen Möglichkeiten, soviel ist gewiß.

Q.

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¹) Euphemismus für den eher stofflich orientierten Kapitalismus

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