Der österreichische Journalismus ist am besten Weg, sich abzuschaffen.

Es ist nicht die Aufgabe des Journalismus, die Gouvernante für seine Leser zu spielen. Damit wird er sich kurz oder lang selbst abschaffen. Verstärkt wird diese Entwicklung durch die Verlustgebarungen der meisten österreichischen Medien. Die einzige Aufgabe ist die Suche nach der Wahrheit, den Dingen auf den Grund zu gehen. Wir können allerdings immer nur Suchende der Wahrheit sein, weil sie sich nie zur Gänze offenbaren wird. Wer glaubt, im Besitz der Wahrheit zu sein, ist in Wirklichkeit ein Narr.

Ich habe wenig Lust, mir vom Journalismus vorschreiben zu lassen, was ich sagen oder nicht sagen darf wegen der „political correctness“ – für mich ein Unwort. Es ist auch nicht die Aufgabe des Journalismus, ein Rassismus-Präventionsprogramm zu fahren. Er ist nicht mein Erzieher. Wenn Straftaten unter Migranten passieren, darauf nicht hinzuweisen. Wielange hat es in Köln gedauert, bis objektiv berichtet wurde? Mit jeder Flüchtlingskritik, wenn man sich für Grenzen ausspricht, wird man sofort ins rechte Eck gestellt.

Vor lauter „political correctness“ wagt ein Journalist nicht mehr zu schreiben, dass der Islam auch viel mit Gewalt zu tun hat! Ich frage mich, ist der Islam überhaupt in unsere Kultur integrationsfähig, warum haben unsere Bürger davor so Angst. Journalisten müssen wieder den Mut bekommen, diese Dinge auch auszusprechen und dem Gegenwind standhalten.

Es nervt mich, wenn eine österreichische Qualitätszeitung, deren Abonnent ich bin (derer sogar 4 mit dem Flattarif), das Flüchtlingsproblem immer nur einseitig kommentiert - „Willkommensjournalismus“ und jeder Hinweis auch auf die Gefahren für Demokratie, Sozialsystem, „clash of civilisation“, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Angstproblem der Bürger unterdrückt wird.

Natürlich bereichert eine multikulturelle Gesellschaft. Ich habe selbst schon viele Länder bereist. Jedoch nicht alles Multikulturelle muss deswegen automatisch für gut geheißen werden. Ganz im Sinne Karl Popper's kennt auch eine offene, pluralistische Gesellschaft Grenzen, weshalb Toleranz Grenzen hat: "Wenn wir unbeschränkte Toleranz auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen". (von Karl R. Popper: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. Bern – München 1957). Zu den Feinden einer offenen Gesellschaft gehört zweifelsohne der Islamismus!!!

Natürlich ist Ausländerhass und Flüchtlingsbashing zu verurteilen, jedoch bringen sie viele kulturelle Probleme mit, die man ansprechen dürfen muss, weil sie mit unserem Menschenrechts- und Demokratieverständnis absolut nicht konform gehen. Das Problem der Parallelgesellschaften, wenn junge Muslime – ich weiß es nicht - den Koran auswendig lernen müssten. Das wäre gebauso schwachsinnig, wie wenn bei uns Kinder Bibelstellen auswenig lernen müssten.

Der „innenpolitische Verdummungsjournalismus“ ist das nächste Thema, mich interessiert nicht jeder Furz irgendeines österreichischen Politikers. Auch die mangelnde Bereitschaft, auf Einwände der Posting-Community zu reagieren, ist der nächste zu bemängelnde Punkt. Diese Selbstgefälligkeit, mit der auf Blogger und Poster von Printjournalisten herabgeblickt wird. Nicht alle gehören zur Kategorie "Hasspostings".

Auch diese Gleichschaltung der Medien durch Mainstreamjournalismus. Zuerst wird auf Twitter oder sonst wo abgetastet, ob und was man sagen darf, wieweit man sich hinauslehnen darf. Wer schwimmt noch gegen den Strom. Nur wer gegen den Strom schwimmt, wird zur Quelle finden. Statt etwas zu wagen, Risiken einzugehen, verwaltet er sich und seine eigene kleine geschaffene Welt nur noch selbst, ist selbstreferenziell geworden mit samt der Journalisten-Twitter Community, wo man sich gegenseitig beweihräuchert - die geschlossene Gesellschaft.

Investigativer Journalismus ist Vergangenheit, ist zu teuer und man will nirgends zu sehr anecken. Nicht bei den Anzeigekunden, nicht bei der Gemeinde Wien, nicht, nicht, nicht.....Auch die Gemengelage mit der Politik ist so ein Thema. Ja nicht den Kopf über die Leitplanken des Mainstream hinaushalten. Die Journalistenjobs wackeln ja ziemlich.

Mein Beitrag kling polemisch, ich beobachte jedoch seit Jahren durch Mediawatching auch den internationalen Journalismus und komme bedauerlicherweise zu keinem anderen Befund.......bitte widersprecht mir, dass es doch nicht so ist!

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Nachtrag aus:

https://www.fischundfleisch.com/ebgraz/i-foederl-schmid-ii-armin-wolf-2-buecher-ueber-journalismus-herzl-dozentur-wien-17569

Die STANDARD-Chefredakteurin beurteile ich heute kritischer, weil sie nur mehr im Strom des Mainstreamjournalismus mitschwimmt. Wer zur Quelle will, muss jedoch gegen den Strom schwimmen. Überdies hat der STANDARD seinen einst linksliberal angriffigen Journalismus völlig verloren und ist in die schale Mitte mit einigen "frey'schen" neoliberalen Ausreißern - selbst Opfer des transatlantischen Meinungsterrorrs - gerückt. Der Chefredakteurin aus Klaffer/Waldviertel gefällt es inzwischen, sich in der Welt der Eliten eingerichtet zu haben. Interaktiver und reaktiver Web2.0 - Journalismus mit der Posting-Community ist ihr verpönt, weil alle Hassposter seien. Die Welt des Onlinejournalismus -wo heute die "Musi" spielt- ist bei ihr mental nie wirklich angekommen , aus dem Schatten des Printdinosauerier-Zeitalters sind sie und auch einige ihrer Kollegen nie herausgetreten.

Andererseits halte ich dem STANDARD, dank Fr. G.Hinterleitner zu Gute, dass er seit eh und jeh den besten Onlineauftritt hat und da Vorreiter im dtsch. Sprachraum war. Dieser Bonus wird mit immer schlechter werdendem Standard-Journalismus aufs Spiel gesetzt.

25.000 Followers:

twitter .

A. Wolf spielt den ZIB2-Rambo, den Aufmacher - das gefällt den Leuten. Seine über 200.000 Twitter-Followers sind nicht enden wollend. Er ist Vollblutjournalist, immer gut vorbereitet nur mit dem Manko, was jedoch vielen auch gefällt: Sein besonderer Eifer liegt immer darin, seinen Interviewpartner schlecht oder negativ dastehen zu lassen, wie es seinerzeit auch ein Elmer Oberhauser trieb und er hält sich für den Größten. In der Obersteiermark sagen wir zu diesem Persönlichkeitstyp "Ferzler" , ein nicht ins Hochdeutsch übersetzbares Dialektwort (bedeutet annähernd so viel, wie ein Kommunikationsstil, wo der andere immer als abgewertet egal ob zu Recht oder zu Unrecht übrigbleiben soll). Daher interessant, dass gerade Wolf die Würde des Menschen als Header im Twitter hat.

Ich würde ihm empfehlen, nachfolgende Bibelstelle zu lesen:

"Je größer du bist, um so mehr bescheide dich, dann wirst du Gnade finden bei Gott. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden" (Lk 14,11).

Ich zitiere eine Bloggerin von fischundfleisch, Ms. Duck unter obigem Link:

"Seine Arrogante Art mit der er glaubt, die ganze Welt immer und überall "belehren" zu können, halte ich persönlich nur unter Zwang aus"

221.000 Followers:

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mercy

mercy bewertete diesen Eintrag 22.03.2016 23:46:06

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.03.2016 22:58:55

Joachim Eberhard

Joachim Eberhard bewertete diesen Eintrag 13.03.2016 23:09:29

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