Öfter in meinem Leben sind mir Menschen begegnet, die anderen ihren Willen untergeordnet - und nicht hinterfragt alles getan/akzeptiert - haben was ihnen durch psychischen oder physischen Druck (meist aber, nicht immer, eine Kombination ) von diesen oktroyiert wurde.

Selbiges Phänomen der Aufgabe jeglichen eigenen Willens und Urteils habe ich stets als widerlich empfunden, wobei ich Menschen, die anderen ihren Willen aufzwingen entschieden und mit allen Mitteln bekämpft habe.

Hier nun die Definition in Wikipedia zum Thema: Hörigkeit

Im Netz zu finden sind auch Begriffe wie Suchtkrankheit und dies ist aus meiner Sicht durchaus angemessen und vergleichbar. Nachdem ich diese Thematik mehrfach in der eigenen Familie und hautnah erlebt habe, bzw. die diversen Therapie Ansätze, komme ich nicht umhin die "Verwandtschaft" dieser Krankheiten zu sehen.

Interessant erscheint die Tatsache, dass der, der forciert bzw. zulässt, dass sich ihm jemand bis zur Aufgabe jeglicher ethischen Werte und Moral unterordnet meist ein riesiges psychisches Problem hat. Nach meiner Ansicht sind solche Leute in hohem Maße psychisch gestört bzw. haben ein kleines Ego welches nach Anerkennung und Aufmerksamkeit um jeden Preis sucht.

Im übertragenen Sinn machen sich solche Menschen "größer" in dem sie andere kleiner machen.

Hilfe von außen ist aber keineswegs einfach und in den seltensten Fällen zielführend. Ich erinnere mich an die Begegnung mit mehreren Frauen, die sich über etliche Jahre dem Terror eines Mannes aussetzten und dann auch noch bei sich die Schuld suchten.

Selbst bei körperlicher Gewalt erklärten sie hinterher, dass ja sie "eigentlich schuld wären" und ihren Angebeteten "provoziert hätten" und er es ja "nicht so meinen würde" und im wesentlichen einen "guten Kern" habe und ähnlichen Schwachsinn mehr.....

Fassungslos auf die Reaktionen der Frauen war ich jedoch, als ich, mehrfach in höchst kritischen Situationen, gegen den jeweiligen Tyrannen/Aggressor eingeschritten bin und ihm das angedeihen lies, was er ansonsten in der Regel mit seinem Opfer tat - nämlich psychische und physische Gewalt auszuüben.

(An dieser Stelle noch ein Hinweis, mir bitte KEINE frommen Vorträge zu halten, dass Gewalt keine Lösung sei und vergleichbares, da mir dieser Umstand durchaus bekannt ist. Solche Sprüche kommen ohnehin meist von Menschen, deren schlimmstes Erlebnis war, dass ihr Goldhamster über sein Futter unglücklich war. Wer glaubt etwas über diese ganzen Erfahrungen meines Lebens zu wissen, soll sich meine Schuhe anziehen und versuchen damit bzw. darin zu gehen! Einen Teil mag jeder nach Belieben in meinem Buch "Parzivals zweite Chance" nachlesen.)

Sie suchten gar ihren Peiniger noch zu verteidigen und die weiter oben bereits genannten Begründungen kamen zu tragen.

Ich muss gestehen, dass ich irgendwann erkannt habe, dass hörige Menschen verblendet sindund dass ihnen jegliche Sicht der "Wirklichkeit" abhanden gekommen ist. Ihre Angst verlassen zu werden und dann "allein" zu sein ist dermaßen groß, dass sie alles hinnehmen würden, um dies zu vermeiden.

Gut, wenn es Einrichtungen gibt, die solchen Leuten, wenn sie dies denn wollen, helfen. Ich würde jedem anderen empfehlen die Finger davon zu lassen!

Nachsatz:

Generell ist das Tolerieren (erdulden) von inakzeptablen Dingen in einer Partnerschaft an der Tagesordnung. Nach meiner Einschätzung wollen oder können die meisten Menschen nicht einmal kurze Zeit allein sein/leben, dabei liegt die Lösung aller Probleme eben in der Beschäftigung mit sich selbst und der Akzeptanz der Eigenverantwortung für sein gesamtes Leben. Wer sie an andere Menschen abgibt dem Gnade Gott (oder wer auch immer).

Wir selbst sind verantwortlich für unser Leben, niemand sonst. Wir definieren, was wir wollen und wer/wie wir sind. Wenn wir uns selbst lieben, sind wir auch liebenswert für andere!

Individuum das Unteilbare - Einzelding - mit eigener Identität so beschreibt uns als Einzelnen unsere Sprache.

Der Weg zu einem glücklichen selbstbestimmten Leben ist der Weg in und durch und mit dem eigenen ich. Wer ihn geht um Selbst bewusst zu werden, wird mit Sicherheit nicht mehr, bzw. in einer pathologischen Art und Weise, von anderen Menschen abhängig sein.

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