Köthen wird zum Synonym für absurde Berichterstattung

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Ok, wir sind Wessis und Kohlkinder. Die Aktuelle Kamera aus dem DDR-Fernsehen kennen wir nur aus Geschichten. Aufgewachsen sind wir zwischen NATO-Doppelbeschluß und Mauerfall, unsere Jugend war schon nach der Einheit und spätestens mit dem 11. September sind wir endgültig erwachsen geworden und wußten endlich, daß das Ende der Geschichte mitnichten erreicht ist. Wir können uns das Leben unserer Landsleute in der DDR schlicht nicht vorstellen, aber neulich bei der Tagesschau bekamen wir so eine leise Ahnung davon.

Da hat doch der Moderator tatsächlich gesagt, daß die Tritte und Schläge für das Opfer in Köthen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld, nicht ursächlich für dessen Tod waren. Der Mann starb nämlich an einem *Trommelwirbel* HERZVERSAGEN! Ja, damit ist glasklar: Kein Verbrechen! Blöd gelaufen für die AfD und die ganzen rechten "Brandstifter"! Pah!

Zwei Asylbewerber, von denen mal schon wieder einer schon längst hätte abgeschoben werden müssen, prügeln und treten auf einen Menschen ein, der daraufhin stirbt und dem politisch-medialen Komplex ist keine Ausrede mehr zu dämlich, um am Narrativ der kulturbereichernden Asylbewerber festzuhalten.

Ja, wir fragen uns an dieser Stelle, ob Herr Gniffke, Frau Slomka und Konsorten ihre Zuschauer persönlich beleidigen wollen? Wir können uns einfach nicht vorstellen, daß die Aktuelle Kamera ein noch tieferes Niveau hatte als das, was uns derzeit im GEZahlschauer TV vorgesetzt wird. Denn irgendwo wußten auch die DDR-Verantwortlichen, daß jede Propaganda ihre Grenzen hat. Je blöder die Propaganda – man sagt heute kurz PR – desto mehr Leute merken etwas. Dies dürfte auch hier der Fall sein.

Fakten finden ohne Faktenfinder

Aber eins wissen Herr Gniffke und seine Kollegen sehr wohl: Sie haben die Kontrolle über den Informationsfluß bereits verloren. Bei dem regionalen Mordfall Maria L. hat die Tagesschau nicht berichtet und die Zuschauer waren, freundlich gesagt, ziemlich irritiert. Wir erinnern uns auch an einen anderen Sexualmord, bei dem im Vorfeld in epischer Breite diskutiert wurde, wieso man nicht drüber berichten würde. Dann tat man es doch und in einem anderen Fall wurde ebenso ausführlich dargelegt, wieso es keinen Bericht geben werde und dann kam eben auch keiner. Kurzum: Die Tagesschau rechtfertigt sich für ihre Nicht-Berichterstattung anstatt faktenorientierte Informationen zu liefern. Das alleine ist schon ein Sachverhalt, für den es lohnt, mal zehn Minuten darüber nachdenken.

Überhaupt fragen wir uns, was denn bitte die Kriterien sein sollen? Wieso wird über Sexualmorde durch Asylbewerber in wiederholter Auffälligkeit nicht berichtet, wohl aber kommen Chemnitz und Köthen groß, breit und immer wieder auf den GEZahlschauer-Schirm? Wobei es da ja wiederum nicht um die tatsächlichen Verbrechen geht, sondern um das, was folgt. Vor einigen Tagen kam das 13sekündige Youtube-Video des Kanals Antifa-Zeckenbiß (wer sich so nennt, der muß natürlich absolut vertrauenswürdig sein – so vertrauenswürdig, daß selbsternannte Qualitätsjournalisten selbst auf so Dinge wie eine grundlegende Recherche verzichten können) insgesamt dreimal in der gleichen Sendung ausgestrahlt. Was um alles in der Welt soll das? Sind die wirklich so doof, oder einfach nur von der eigenen Ideolgie so besoffen, daß jedes Mittel gerade recht ist?

Offene Fragen

Überhaupt muß man sich, gerade wenn es um Köthen geht, die ernsthafte Frage stellen, wieso denn die beiden Tatverdächtigen nach wie vor im Gefängnis sind, wenn der Mann doch angeblich auch so gestorben wäre? Natürlich wissen wir nicht, ob man diejenigen wegen Mordes, Totschlags oder Körperverletzung mit Todesfolge verurteilen wird. Das ist jetzt Sache der Justiz. In Amerika wäre es die Aufgabe einer Jury, die man in so einem schwerwiegenden Fall wohl aus gutem Grund von der Öffentlichkeit und der Medienberichterstattung abschotten würde.

Und wie wäre es, wenn der Fall andersrum läge? Wenn tatsächlich rechtsradikale Glatzen in Springerstiefeln auf einen Asylbewerber eingetreten und eingeprügelt hätten, sodaß dieser an einem Herzstillstand gestorben wäre? Oder was wäre gewesen, wenn ein einschlägig polizeibekannter und mehrfach vorbestrafter Rechtsextremist eine hübsche orientalische Asylbewerberin vergewaltigt und dann ermordet hätte? Wären das dann auch regionale Ereignisse? Würde man da auch das absurde Narrativ vom Herzstillstand und weiß der Himmel was propagieren? Wohl kaum!

Warum wird auf der Tatsache, daß das Opfer von Köthen einen scheinbar wirklich rechtsradikalen Bruder hat(te), medial so herumgeritten? Macht es denn das Verbrechen weniger schlimm, wenn ein Familienmitglied möglicherweise AfD-Mitglied oder bei den Identitären aktiv ist? Darf man die Angehörigen von Rechten und vermeintlichen Rechtsradikalen einfach so zusammenschlagen oder gar töten? Ist allein die Tatsache, daß der Tote einen rechtsextremistischen Bruder hatte, ein mildernder Umstand für die Täter? Das dürfte vor Gericht wohl kaum Bestand haben. Kein ernstzunehmender Strafverteidiger würde dies als Argument wählen.

Was uns ferner auffält: in welcher Rekordzeit doch die Gerichtsmedizin an diesem Wochenende gearbeitet haben muß. Kann da nicht mal einer nachfragen? Am Sonntag kommt auf einmal die Information, daß es zwischen dem Angriff und dem Tod angeblich gar keinen Wirkungszusammenhang gegeben haben soll. Sind wir die einzigen, die den (semi-)offiziellen Medien hier mißtrauen? Es sieht ganz so aus, denn das allgemeine Medienvertrauen ist auf einem Zehnjahreshoch. In der DDR gab es ja auch eine Planübererfüllung nach der anderen. Wir vertrauen tatsächlich denen, von denen wir glauben, daß sie die Örtlichkeiten kennen. So ist letzte Woche ein neues NuoViso-Video erschienen. Frank Höfer und Robert Stein haben für uns deutlich mehr Informationsgehalt als Kai Gniffke und Konsorten.

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