Ich habe in den letzten Wochen sehr viel darüber nachgedacht, was in den Menschen vorgeht, die nach wie vor, ohne Anflug jeglicher Vernunft, aber mit sehr viel Menschlichkeit (das muss auf jeden Fall gesagt werden), die Willkommenskultur hochhalten!

Natürlich ist es menschlich vollkommen verständlich, helfend die Hand austrecken zu wollen, aber auch das kann nicht ohne jegliche Vernunft geschehen. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass man das nur mit „Die letzten Regierungen haben unser Land ohnedies schon an den Rand des Ruins gebracht, jetzt is a scho wurscht!“ argumentieren kann.

Was meine ich damit? Jeder junge Mensch in diesem Land ist sich bewusst, dass er keine Pension mehr bekommen wird bzw., dass er vermutlich bis 80 arbeiten muss. Unser Sozialsystem ist am Zusammenbrechen, unser Gesundheitssystem ist – trotz aller Beschwörungen der Politiker – quasi zu Tode gespart. Wir sprechen in Österreich schon lange nicht mehr von einer Zweiklassenmedizin, mittlerweile sind wir bei drei-, wenn nicht vier Klassen! Unser Schulsystem ist eines der teuersten und ineffektivsten Europas, die Pensionsreform, die dieses Land dringend nötig hätte, fällt im Jahr 2016 dem Bundespräsidenten Wahlkampf zum Opfer (davor waren es immer andere Gründe, warum die Reformen nicht angegangen wurden). Die Integration der bis dato in Österreich lebenden Neuankömmlinge hat versagt, die Etablierung von Parallelgesellschaften diverser Glaubens- oder Nationenzugehörigkeiten ist abgeschlossen.

Alles, was unsere Großeltern und Eltern nach dem zweiten Weltkrieg aufgebaut haben, wird also durch zögernde, nach Wählerstimmen lechzende Politiker scheibchenweise ruiniert! In dem Wissen, das „eh scho wurscht is“ ist es natürlich völlig logisch, kein Problem damit zu haben, Menschen nach Österreich zu lassen, deren Zukunft in diesem Land zu einem großen Teil durch soziale Systeme finanziert werden muss. Menschlich gesehen, muss man diesen Leuten natürlich helfen, das ist keine Frage, aber Österreich kann das nicht alleine schaffen, das ist nicht realistisch. Auch wenn man WILLKOMMENSKULTUR noch so groß schreiben möchte, verändert das nicht die realen Tatsachen in diesem Land. Die Forderungen der „Refugees welcome“ Bewegung, sind nicht nur schädlich für Österreich, sie sind schlussendlich auch schlecht für die Flüchtlinge selber. Diese Menschen wollen eine Perspektive, denn sie kommen aus der Perspektivlosigkeit, sie wollen eine Zukunft, denn Sie kommen aus einem Land ohne Zukunft, Sie wollen Ausbildung für Ihre Kinder, Jobs und letztendlich ein lebenswertes Leben. All das können wir nicht bieten, wenn die Zuwanderung die Zahl des Schaffbaren übersteigt.

Sieht man sich die integrativen Maßnahmen in unserem Land an, stellt man schnell fest, dass diese von A – Z nicht gegriffen haben und auch nicht mehr greifen werden, daher ist es auch nicht möglich, eine weitere oder große Anzahl an Neuankömmlingen zu integrieren. Wie bisher gibt es natürlich auch unter den Flüchtlingen Menschen, die sich integrieren möchten, aber auch welche – und das ist nicht neu – die es nicht möchten, die ihre Lebensweise weiterleben möchten. Diese Lebensweise ist aber in vielen Punkten zu unserer nicht kompatibel. Diese Dinge müssen von den Menschen, die ohne weiteres Nachfragen jeden ins Land lassen möchten, erkannt werden! Handeln mit Maß und Ziel, das sollte die Devise der Befürworter und Gegner sein. Es geht um Menschen und zwar um Flüchtende, aber auch um hier lebende und beide haben das Recht, korrekt behandelt zu werden. Korrekt heißt aber auch, den hier Lebenden zuzuhören, mit ihnen zu sprechen, ihre Ängste verstehen und sie dann zu nehmen. Vielen Menschen leben in dem Land in der Angst mit ihrem Einkommen nicht mehr auszukommen, bei Krankheit nicht gut versorgt zu werden, weil sie sich keine Zusatzversicherungen mehr leisten können, ihren Job zu verlieren u. v. m., da ist es kein Wunder, wenn die Angst um ein Vielfaches größer wird, wenn zu den vielen Unbekannten in der Formel eine weitere dazu kommt und das in tausendfacher Ausführung!

Gar nix ist wurscht und alles gehört bedacht. Unsere Politiker handeln unverantwortlich und das seit vielen Jahren, das Ergebnis ist eine verängstigte, verunsicherte Bevölkerung! Unsicher und verängstigt zu sein ist ebenso menschlich, wie aus einem Kriegsgebiet flüchten zu wollen.

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