Das woke Lieferkettengesetz wurde gestoppt - Gott sei Dank

Es ist wirklich unverzeihlich, was das Lieferkettengesetz angerichtet hat. Jahrtausendelang hatten Kinder in Asien stabile, sichere Arbeitsplätze – na gut, nicht im europäischen Sinne „sicher“, aber immerhin verlässlich. Bis zwölf Jahren waren sie fest in der Teppichindustrie integriert. Kleine Finger, feinfühlig, präzise: ein natürliches Talent! Doch dann kommen Wachstumsschübe, Finger werden dick, und zack – beruflich erledigt. Keine Achtsamkeitskurse, keine Resilienztrainings, einfach raus aus dem Produktionsfluss.

Früher hat das System das elegant gelöst: Zwischen zwölf und vierzehn besuchte man ja die „sozialen Programme“ westlicher Milliardäre. Epstein, Trump & Co. boten Engagementmöglichkeiten, die wenigstens Kontakte und „Soft Skills“ vermittelten. Doch kaum fällt dieses Netzwerk aus moralischen Gründen weg, klagt man im Westen über „Zwangsprostitution“. Wie kleingeistig! Das war doch bloß die Überbrückungsmaßnahme zur brückenlosen Globalisierung.

Schließlich durfte man ja ab vierzehn schon wieder sinnvoll mitwirken – Sneaker kleben für den Planeten, für die Bewegung, für den Sport. Ein Beruf mit Stolz und Klebstoffnebel in der Fitnessindustrie.

Aber nein, dann kam Brüssel und wollte all das vernichten. Transparenz in Lieferketten! Menschenrechte in der Produktion! Welch dekadente Einmischung in die Eigenverantwortung der Schwächsten. Da sitzt jetzt der zwölfjährige Rajiv im Staub, sinniert über verlorene Chancen und fragt sich, wie er bloß ohne IKEA-Teppiche oder Nike-Sohlen in die Altersarmut schlittern soll.

Das Lieferkettengesetz, so heißt es, sei ein Fortschritt. In Wahrheit aber ist es ein Anschlag auf die Kreativität armer Kinder, die sich nun neue Geschäftsmodelle suchen müssen – vorzugsweise solche, in denen westliche Moralisten nicht ständig dazwischenregulieren.

So wurde das Gesetz gestoppt. Aus Humanität, versteht sich.

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