1. Wenige bestreiten noch - dass wir seit der Jahrtausendwende in einer Transformationsära angekommen sind. Fast alle spüren Veränderungen, die doch praktisch überall in den Alltag hineinreichen: Sei es die sogenannte Digitalisierung, die mehr und mehr "Oldies" abhängig machen von einer Art "Hilfestellung" durch die "Jungen" (sofern diese überhaupt dies im Alltag unterstützen wollen...), seien es die Auswirkungen der sogenannten Globalisierung, die z.B. erst über die vielen Einzelfolgerungen des "Brexit" einem "sich bisher so klug dünkenden Bevölkerungskern von Britten" bewusst wurden, sei die sozialen Folgen einer von Technologie "wie unsichtbar und leise geförderten "Singularisierung" die viele Personen zu Singles und oft auch zu incels (=die neue angelsächsische Wortschöpfung abgekürzt für involuntary celibates), u.ä.m. ...

2. Die "politische Mitte" hat sich verschoben; zuletzt hat dies die Thüringer Landtags-Wahl gezeigt; A.GAULAND (grosso modo die "Gallionsfigur" der AfD) sagte - unter Nicken von J. MEUTHEN (einer der zwei Sprecher der AfD), dass B. HÖCKE in der Mitte der Partei situiert sei...Bisher sah und dachte man den "HÖCKE-Flügel" der AfD eher am Rande der Partei...Aber in der Universität Hamburg wird der ehemalige (und bereits aus der AfD ausgetretene) Gründer der AfD (damals - 2013 - als Anti-Euro-Partei gedachten AfD: Es gibt eine Alternative zum EURO-Konstrukt für Europa und sein Zugpferd Deutschland....) Bernd LUCKE (Ökonomie-Univ.-Professor, Jg.1962) am Beginn seiner Vorlesung im großen Hörsaal und viel Buh-Rufen vom Rednerpult weggerempelt, und aus dem Saal gedrängt. Eine "links-extrem" auftretende Gruppierung - offenbar die große Mehrheit im Hörsaal - hat also defacto die Macht (zumindest kurzweilig) an der höchstrangigen Akademischen Institution für Ökonomie (Sozialwissenschaften) an sich gerissen; was folgt seiten Staat, Stadt und Gesamtgesellschaft ist nun unklar und abzuwarten. - Nach zwei weiteren Versuchen gelang es dann - die Vorlesung unter "behelmten Polizeischutz" abzuhalten.

3. Der gesamte Kontext (grosso modo: das nicht-menschengemachte Umfeld der menschlichen Gesellschaften, vorweg die sogenanne "NATUR";) hat sich verschoben: Die Klimaschutz-Demos der "Fridays-for-Future" (bereits weltweit mit englisch-sprachigen Transparenten abgehalten), machen eine zweite Spaltung der - wahrscheinlich auch bereits weltweit zu denkenden Gesellschaft auf der GENERATIONEN-EBENE sichtbar (bisher galt die Hauptspaltung in allen - vom neoliberalen Kapitalismus mit-ergriffenen - Gesellschaften (also praktisch allen sogenannten "westlichen" Staatengebilden) der sich permanent erweiternden Kluft "ARM-REICH" (man könnte in marxistischer Begrifflichkeit sagen: auf "KLASSEN-EBENE). Aber selbst die weniger "westlich" anmutenden Sozialgebilde und auch China - scheinen mehr oder weniger offen und sichtbar "ähnliche" Spaltungserscheinungen aufzuweisen...

4.Neoliberalismus als vorherrschendes Wirtschaftssystem muss aber in die "NATUR" hineingreifen und von dort Nachschub permenant rausholen (Anton MOSER beschreibt es m.E.n. zurecht als eine "unbedacht-freche Eingriffstiefe dieser neoliberalen Wachstumsökonomie). Der "kulturelle" Zeitgeist, der einen selbstbezogenen Reichtumsstreben i.w.S. (ich will meine Reichweite im "Slber-leben" (auch aus dem Argument des "weltweit gleichwertigen Individuums" (egalité, liberté...) einfordern - also "flieg ich, "fleisch ich" u.a. gönn ich mir, wieso auch nicht?)- Und so wird das Wachstum der Wirtschaft auch von den die Folgen der neoliberalen Wachstumswirtschaft bekämpfenden Einzelmenschen mitbefördert. "Ein Crkulus viciosus?", der gar nicht vorankommen kann überdenMarktmechanismus (wie auch H.ROSA aufschlüsselt...). Was also tun? ...

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