1. Dies war der Titel vor einige Jahren - des erfolgreichsten Film in der frz. Filmgeschichte (20 Mio Seher in ein paar Wochen): "Ein Postvorstand aus der Provence wird nach den Norden (Dijon...) versetzt. Dies kommt in den Augen der Südfranzosen einer Abberufung nach Sibirien gleich: Sie wähnen sich im Paradies der Provence...und im Norden sind sie in Kälte, Nebel, schlechtem Wetter allgemein, und auch einer kulturdürren Umgebung: So meinen sie! Aber die Sch'tis sagen: Bei uns weinen die Fremden immer zweimal: einmal wenn sie kommen, und meinen nun im dürren kalten Norden angekommen zu sein; dann erleben sie zu ihrem Erstaunen die herbe aber uneigennützige Freundlichkeit, Herzlichkeit dieser Sch'tis und wollen nicht mehr weg: Wenn sie doch müssen, weinen sie zum zweiten Mal.

2. Nun, mir kommt vor, so eine anrückende "Epidemie" - wie es der Dt. BM für Gesundheit nennt - löst ähnliche Gefühle aus: Wir schätzen plötzlich die - evtl. schon im Verschwinden begriffene Zeit der möglichen und erlaubten "Körperlichen Nähe": Wir konnten uns mal die Hände kräftig schütteln, ja brüderlich Umarmen, oder gar Wangenküsse - mit welchem Motiven auch immer - leichtfertig geben und bekommen, oder gar echte Küsse...?

Dies alles ist eigentlich mal für einige Zeit vorbei... diese "gute alte Zeit", wo wir das auch kaum beachteten, geschweige den zu schätzen wussten, oder gar - wie die Sch'tis sagten "Zipfel und Zipfelinchen" suchten und nahten sich - mit oder ohne besondere Zeremonien, ist vorbei...

3. Was nun, - gut, machen sagen sich: Ich lass mich doch nicht irre machen, von so einer Sache aus Wuhan... ich ignoriere es einfach: Aber zu Kontakt gehören immer zwei oder gar mehr: Und evtl. wollen die Dich nun doch nicht so nahe...? Was dann, - Deine ausgestreckte Hand bleibt in der Luft hängen, deine gesuchte Umarmung trifft auf eine sich zurücklehnenden Oberkörper, von Küsschen aller Art gar nicht mehr zu reden, ja denken...

3. Also war das doch eine gute alte Zeit, wo wir - ohne besondere Achtsamkeit "unsere Nähe" für selbstverständlich nahmen. - Wir hatten wohl Angst, dass die Polkappen schmelzen, und dies Folgen haben könnte...Und nun geht evtl. alles noch viel schneller: Die Natur schlägt zurück, wie auch hier einige schon richtig vermuten, meine ich: Irgendwie hat sich eine Species zuviel herausgengenommen. die Dinos waren evtl. noch "Doofies", sie verstanden nicht was sie anrichten... Wir aber verstehen es doch mehrheitlich. - Evtl. löst die Natur unser Öko-Problem schneller als man denken kann.

4. Oder aber es geht vorbei, wir "meistern" mit Glück und Intelligenz doch noch auch dieses...Aber wir merken einmal - was wir an Nähe hatten, - wenn Nähe nun unvorhergesehen, radikal eingeschränkt ist. - Kann ja wer sagen, schert mich nicht - aber wen will er noch nahe kommen können, wenn alle anderen wegschrecken... Und das geht in Tagen...einfach so: Was hatten wir den alle an uns gefunden, das wir nicht der Rede wert fanden - zu selbstverständlich war es...

Aber es ist nun mal für ne Zeit vorbei... Eigentlich undenkbar: Viele werden sich nicht daran halten, - dann werden evtl. immer strengere Vorschriften kommen wie in Wuhan, - was dann! Wir können nur noch in Erinnerungen schwelgen... Könnte ja so kommen, oder ist schon da... Aber nur keine Panikmache, - hat das Wort in dem Zusammenhang noch Sinn?

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