1. 1980 schon schrieb Richard ASHLEY, ein wichtiger englischer Kriegsforscher, über die Aufgaben der Sozialkunde - hier zusammengefasst - etwa folgendes, vermute heute noch und erst recht "Gültiges":

1.1. Die Zukunft wird von Zusammenhängen und Zusammenstößen im globalen Ganzen geprägt sein; daher wird auch kein unter einem Einzelaspekt verfasster Beitrag mehr ausreichen.

1.2. Beiträge mit der Ceteris-paribus-Klausel führen immer mehr zu überflüssigen intellektuellen Übungen; es geht um die Differenzierung der dem Gesamten zugrunden liegenden Dilemmata (- Aufregen kann man sich immer allemal, ist halt eine Selbsttherapie bzw. Selbstinszenierung...).

1.3. Der Schlüssel zum Netzwerk, der die Menschheit oder zumindest deren Sozio-sphäre belastenden Dilemmata, liegt in der Dynamik expansiven Wachstums, - und zwar in einer Umwelt/Mitwelt deren Ressourcenbegrenztheit immer eklatanter wird.

1.4. Expansives Wachstum führt nicht zu einem Mehr an Sicherheit, sondern zu einer ständig sich vergrößernden Unsicherheit.

1.5. Die Grundstruktur zivilisatorischen Wachstums hat sich in der überschaubaren Geschichte kaum verändert, und versteckt sich heute hinter dem unaufknotenbaren Zusammenhang zwischen den techno-ökonomischen ressourcenverarbeitenden Neuerungen einerseits, und den wie Notwendigkeiten sich ausweitenden Spannungen zwischen Arm und Reich andererseits.

Fazit: Dilemmata betreffen das Ganze, die Gesamtheit, und sind offenbar auch nur über die Gesamtheit richtig oder wenigstens einigermaßen auslösbar. Bei jedem scheinbar klein-dimensionierten Problem muss man also mit der Gesamtperspektive beginnen. Auch heute noch, ja heute erst recht...

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