Charlie Chaplin-wenn kleine Träume laufen lernen.

Seine Markenzeichen waren ausgelatschte Schuhe, Melone, Stock und ein Bärtchen.

Charlie Chaplin. Der große Komiker wurde am 16. 04. 1889, also vor 125 Jahren geboren. Er wuchs in bitterer Armut auf und wurde zweimal begraben, um endlich Ruhe zu finden. Mit „The Tramp“, dem Landstreicher, schuf der kleine Chaplin eine Figur, die jedermann sein konnte, die Figur eines Außenseiters. Landstreicher sind immer Bösewichte.

So lernte ich Charlie Chaplin kennen, als Kind vor dem Fernseher, und dieser kleine Mann fasziniert mich noch heute. Es ist das Bild des armen Mannes, das sich bei mir einprägte. Eines kleinen, armen Landstreichers, der sich vom Schicksal und vom Leben nicht unterkriegen ließ, der kämpfte, der lustig war, und der immer wieder neue Möglichkeiten fand, sein Leben zu meistern. Ein Spiegelbild, das man ruhig auch noch heute anwenden könnte. Über sich selbst lachen zu können, nicht zu jammern und zu klagen, sondern nach neuen Möglichkeiten zu suchen.

Chaplin, sagte mal über seine Figur: „Der Spazierstock des Landstreichers steht für die Würde des Menschen, der Schnurbart für die Eitelkeit und die ausgelatschten Schuhe stehen für die Sorgen.“ Das trostlose arme Leben richtig darzustellen, damit Menschen sogar darüber lachen können, das sah Chaplin als seine Lebensaufgabe.

Der Sohn eines Sängerehepaares wuchs im Südlondoner Stadtteil Kennington auf. Der Vater saufte sich tot, die Mutter war arbeitslos und ständig in psychiatrischer Behandlung. Charlie und sein Halbbruder Sydney lebten in Armenhäusern, bettelten und suchten im Müll nach Lebensmitteln. Charlie Chaplin sang, tanzte und spielte Theater, bis ihn die Varietè-Legende Fred Karno entdeckte. Der brachte ihn nach Amerika, wo Chaplin in New York beim Film landete. Hier entwickelte er die Figur, die ihn weltberühmt gemacht hatte: den Tramp.

Der Tramp wurde 1915 in kürzester Zeit unglaublich erfolgreich, die Leute wollten immer mehr von ihm sehen. Der kleine Landstreicher spielte sich in die Herzen der Menschen. Da war jemand zu sehen, der trotz vieler Fehlschläge im Leben immer wieder aufstand und kämpfte. Der sich rührend um eine fast unerreichbare Liebe bemühte, und am Ende sie doch für sein Herz gewann. Der für wenige Augenblicke den Zuschauern zeigte, dass sich Träume erfüllen können, wenn man nur nicht aufgibt, wenn man Hoffnung hat, wenn man das Lachen nicht verliert.

Mit Chaplins Filmen kann man mit ihm weinen und lachen. Sie sind Klassiker, die man sich immer wieder anschauen kann. Viele haben versucht ihn zu kopieren, doch es gibt nur einen Charlie Chaplin. Und der ist eine Legende geworden. Ein kleiner Mann, ganz groß. Jemand der dich mit deinen Träumen fliegen lässt, und der das Leben heiter macht.

So wackelt er in der Fantasie immer noch vor mir herum, spielt seine Scherze, schaut mit großen Augen, und lächelt verschmitzt.

Der kleine arme Tramp, der uns zeigt, dass Träume wahr werden können, und dass man das Leben trotz vieler Schicksalsschläge nicht zu ernst nehmen sollte.

Sonst verliert man sich, und dann bleibt nur die Traurigkeit.

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Bernhard Juranek

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Bluesanne

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