Sind wir auf dem Weg, uns selbst zu zerstören? Die Anzahl der Erkrankten während dieser Veränderung ist vermutlich ebenso bedrohlich, wie die daraus resultierenden gesellschaftlichen Probleme. In der heutigen Zeit ist das Verhältnis in zwischenmenschlichen Beziehungen komplett verschoben und passt nicht mehr in die klassischen oder erzieherischen Merkmalen, die uns einst mit auf den Weg gegeben wurden. Immer mehr Menschen leiden unter verschiedenen psychischen Krankheiten, die meist ihren Ursprung in Konflikten mit den Gesellschaftsnormen haben. Natürlich gibt es auch jene, die durch frühkindliche Erfahrungen geprägt wurden, jedoch tut auch in diesem Fall die Gesellschaft in Kombination mit der Wirtschaft ihr Restliches. Menschen, die in der Wirtschaft nicht der Norm entsprechen, haben meist Konflikte im Job, weil sie beispielsweise nicht die Auffassung der Mainstream Gruppe teilen. Entsprechen sie der Norm, haben sie bereits Ihre Emotionen auf das Nötigste begrenzt und leben ein Leben unter einer Maske, während sie ihrem Job nachgehen. Jene, die das Teamwork verlangen, zumindest im Gespräch, sind all diejenigen, die gleichzeitig den Egoismus vorleben und damit demonstrieren, dass sie in den meisten Fällen bereits über einige Leichen gestiegen sind, um auf dem Stuhl zu landen, den sie heutzutage besetzen. Die Gesellschaft zielt auf das Kollektiv und Gemeinwohl ab und das Ziel soll eigentlich eine Gemeinschaft sein und die Wirtschaft fordert im Gegensatz dazu eine Ellenbogen Mentalität. Grundsätzlich stehen diese beiden Komponenten, die für jedermann erforderlich sind in einem absoluten Widerspruch zueinander. Immer mehr Menschen klagen darüber, dass es ihnen nicht gut geht und immer wieder erhalten sie als Antwort, dass sie sich zusammenreißen sollten und sich nicht so anstellen sollen. Nach vielen Jahren, die man das bereits beobachten kann, wird ersichtlich, dass die Gesellschaft sich gegenseitig motiviert, die Gefühle nicht zuzulassen und man am Ende mit dem Problem allein gelassen wird und sich wie ein Ausgegrenzter fühlt. Noch viel schlimmer ist, dass viele Betroffene berichten, es sei nach wie vor ein Tabu, sich ein Problem einzugestehen. Das traurige daran ist, „Während jene als verrückt gelten, die den Verlust der menschlichen Werte nicht mehr ertragen können, wird denen Normalität bescheinigt, die sich von ihren menschlichen Wurzeln getrennt haben" zitiert nach Arno Gruen, Wahnsinn der Normalität, 2011.

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