Wir veröffentlichen im Folgenden die Pressemitteilungen der Kurdischen Gemeinde Deutschland e.V. und des ZOCD (Zentralrat Orientalischer Christen e.V.) zum Anschlag des IS in Qamişlo, Hauptstadt von Rojava (Westkurdistan), dem kurdischen Teil Nordsyriens.

Pressemitteilung der Kurdischen Gemeinde Deutschland e.V.

Mit Bestürzung reagiert die Kurdische Gemeinde Deutschland auf den jüngsten Doppelanschlag der Terrororganisation IS in der kurdischen Stadt Qamişlo.

Aram Ahmad, Mitglied im Bundesvorstand, berichtet von über 55 Toten und mehr als 170 Verletzten. Die Anschläge galten der kurdischen Selbstverwaltung und den Sicherheitskräften. Im Nordwesten Syriens in der kurdischen Region Föderation Rohjava leisten die Kurden einen erbitterten Widerstand gegen die Radikalislamisten. Mit den dort aufgebauten Strukturen, der weitgehenden Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau sowie als Schutzgebiet verfolgter Christen und anderer Minderheiten, ist das von den Kurden selbstverwaltete Gebiet nicht nur der IS ein Dorn im Auge. Seitdem die Kurden mit Unterstützung westlicher Alliierter das Gebiet Westkurdistan kontrollieren, hat die Türkei die Versorgungsrouten der Stadt vollständig geschlossen.

Ahmad: „Die Menschen sind sich selbst überlassen und das, was sie am Leben hält, ist der unbedingte Wille, in Freiheit zu leben.“

Zu den Hintergründen für die Terroranschläge erklärt Ahmad, dass die kurdische YPG, unterstützt von den europäischen Staaten und den USA, in den letzten Monaten im Kampf gegen den IS Geländegewinne verbuchen konnte. Die kurdischen Streitkräfte stehen kurz davor, die IS-Hochburg Manbij westlich des Euphrats einzunehmen. Dies könnte den IS komplett von der syrisch-türkischen Grenze zurückdrängen. Der IS steht deshalb stark unter Druck. Mit den Terroranschlägen soll einerseits von der sich abzeichnenden Niederlage abgelenkt, die Moral der IS- Kämpfer gestärkt und durch mediale Inszenierung neue Rekruten in Europa gewonnen werden.

Angesichts der latenten Gefahr durch die IS fordert Ahmad von den europäischen Staaten und den USA größere Anstrengungen zum Schutz der kurdischen Bevölkerung.

zuerst veröffentlicht auf:

https://kurdische-gemeinde.de/is-anschlag-in-qamislo/

Kurdische Gemeinde Deutschland e.V. https://kurdische-gemeinde.de/is-anschlag-in-qamislo/

Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland e.V.

Über 55 Menschen sind bei einem Bombenattentat im Nordosten Syriens in Qamishli gestern früh gegen 9.25 Uhr gewaltsam in den Tod gerissen worden. Man spricht von etwa 140 Verletzten. Es ist leider zu erwarten, dass die Opferzahlen noch steigen werden, da Menschen aus dem verheerenden Trümmerfeld noch zu bergen sind und aufgrund der mangelnden medizinischen Versorgung viele Verwundete ihren Verletzungen erliegen könnten.

Die Terrormiliz "IS" bekannte sich zu dem Anschlag, bei dem ein sprengstoffbeladener LKW vor dem Sicherheitshauptquartier der kurdischen Verwaltung der Provinz Hassake, im westlichen Teil der Stadt, detonierte.

Dabei durchbrach das Vehikel eine der Sicherheitsbarrieren und richtete erheblichen Schaden an.

Bei den Opfern handelt es sich um kurdischstämmige Bewohner und Angehörige der Sicherheitsorgane, denen primär der Anschlag galt.

Wir verurteilen solche unmenschlichen und barbarischen Gewaltdemonstrationen aufs Schärfste.

Unsere Gedanken sind bei den vielen Opfern und ihren Familien.

Wir hoffen sehr, dass nun endlich ein gemeinsames Vorgehen auf internationaler Ebene gegen den Extremismus intensiver in den Fokus rücken wird.

Es besteht dringend Handlungsbedarf!

Sobald weitere Details bekannt und verifiziert werden, berichtet dieses Komitee, welches in Kontakt mit den Bewohner der Region steht, über die neusten Entwicklungen.

München, den 28. Juli 2016

Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland e.V.

Assyrische Demokratische Organisation e.V.

Kano Suryoyo – Organisation zur Bildungsförderung der Suryoye e.V.

Assyrischer Jugendverband Mitteleuropa e.V.

Föderation Suryoye Deutschland e.V.

zuerst veröffentlicht auf:

http://www.zocd.de/2016/07/28/pressemitteilung-28-07-2016/

Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland e.V. http://www.zocd.de/2016/07/28/pressemitteilung-28-07-2016/

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