Nebenwirkungen von Tierversuchen sind eine der häufigsten Todesursachen

Vergangene Woche war ich auf einer Veranstaltung der Ärzte/Ärztinnen gegen Tierversuche in Den Haag. Die präsentierten Fakten der Expertinnen und Expterten sind alarmierend.

Alleine in Deutschland sterben jedes Jahr drei Millionen Tiere wegen Tierversuchen. Anders ausgedrückt: Alle zehn Sekunden stirbt ein Tier. Die Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die Dunkelziffer weit höher ist. Und sie bringen wenig. So vertragen Ratten 300 Mal mehr Asbest als Menschen, bevor sie an Krebs erkranken, Mäuse eine Million mehr Bakterien als ein Mensch, bevor er eine Blutvergiftung bekommt. Das führt dann dazu, dass die Erfolgsquote bei Tierversuchen – wenn man überhaupt von Erfolg sprechen kann – bei 25.000 Tierversuchsstudien bei mehr als mageren 0,024 Prozent lag.

Mehr Fakten? 92 Prozent der in Tierversuchen als für den Menschen wirksam eingestuften Medikamente fallen durch und erhalten keine Marktzulassung. Allein in Deutschland sterben durch die Nebenwirkung von tierversuchserprobten Arzneimitteln 58.000 Menschen im Jahr. Damit ist diese Gruppe unter den Top 10 der Todesursachen. In Deutschland werden aber 2,7 Milliarden Euro an öffentlichen Geldern, also Steuergeldern, in die Tierversuche gesteckt. Tierversuchsfreie Forschung erhält nur knapp fünf Millionen Euro an Förderung. Das macht die Tierversuche zu einem lukrativen Geschäft. Einzelne (!) genmanipulierte Mäuse kosten bis zu 75.000 Euro. Die Industrie, welche die Tiere für die Versuche bereitstellt, macht in Deutschland einen Jahresumsatz von 1,9 Milliarden Euro!

Es stellt sich daher schon die Frage, wem Tierversuche etwas bringen, wer davon profitiert. In einer überwältigenden Vielzahl der Fälle weiß man vor allem, wer nicht davon profitiert: Wir Menschen und schon gar nicht die Tiere, die in unserem Namen elend verenden. Vor allem, wenn hier – die Zahlen lassen sich sicher in gegebenem Verhältnis auf Österreich umlegen – Steuergelder komplett rücksichtlos versenkt werden. Freilich müssen Medikamente erprobt werden, bevor sie zugelassen werden. Aber zu welchem Preis und an wem?

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Spinnchen

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fischundfleisch

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