Immer mehr Verbrechensakte bleiben unerledigt liegen ...

Allein im Berliner LKA, welches sich nur um schwere Kriminalfälle kümmert, wurden im Vorjahr mehr als 55.000 Ermittlungsverfahren nicht bearbeitet.

- bei Betrugsdelikten stiegen die Liegevermerke gegenüber dem Vorjahr um 36 % auf 90.591.

- im Bereich organisierte Kriminalität/Drogendelikte stiegen die Liegevermerke gegenüber dem Vorjahr um 460 % auf 20561.

- im Bereich Wirtschaftskriminalität, Korruption und Umweltdelikte stiegen die Liegevermerke gegenüber dem Vorjahr um 143 % auf 8583.

- im Bereich Staatsschutz stiegen die Liegevermerke gegenüber dem Vorjahr um fast 60 % auf 5237.

Vor kurzem wurde für Deutschland die Kriminalitätsstatistik für das Vorjahr veröffentlicht, wonach in Deutschland die Verbrechensrate zurückgegangen wäre.

Berechtigterweise fragen sich allerdings die Bürger, ob diese Verbesserung nicht vor allem darauf zurückzuführen ist, dass immer mehr Bürger wegen Aussichtslogigkeit es aufgegeben haben Straftaten anzuzeigen.

Bedenkt man, dass sogar im Bereich Staatsschutz wegen Überlastung der Polizei immer mehr Akten einfach liegen bleiben kann sich jeder Bürger mit Hausverstand ausrechnen, dass der Polizei die notwendigen Kapazitäten fehlen um kleinere Delikte wie Diebstahl oder Einbruch ausreichend zu verfolgen, was meines Erachtens dazu geführt hat, dass immer mehr Opfer wegen Aussichtslosigkeit auf Anzeigen verzichten. Dass unter solchen Voraussetzungen dann die Zahl der Straftaten sinkt mag zwar schön für die Statistik sein hat jedoch nichts mit der Realität zu tun.

Euer

Robert Cvrkal

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vera.schmidt

vera.schmidt bewertete diesen Eintrag 24.04.2018 16:18:53

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