Die Proteste in Berlin wurden am Freitag dann doch vom Gericht erlaubt. Ich war gestern auf der Corona Demonstration in Berlin. Schon von Beginn an wusste ich wo ich hingehen sollte. Ein riesiger Tross kam vom Bahnhof Richtung Straße unter den Linden, wo der Aufzug kurz vor Mittag startete. Es sollte einen längeren Umzug durch die Innenstadt geben. Doch schon an der Friedrichstraße wurde der Zug gestoppt, die Demonstration sollte aufgelöst werden, weil man sich nicht an die Abstandsregeln gehalten habe, was stimmt, aber angesichts der Menge der Leute kaum möglich war. Zudem protestierten die Menschen ja gegen die strengen Beschränkungen, warum wendet man diese strengen Demonstrationsauflagen dann nicht für BLM und ähnliche Demonstrationen an. Riesige Empörung, „Keine Gewalt“, „Widerstand“ fordern Sprechchöre. Zwei Wasserwerfer fuhren auf, es ertönte der Song „Freiheit“ von Westernhagen, der Lautsprecherwagen sollte beschlagnahmt werden, weil Demonstranten den Platz dazu nicht räumen wollen, kommt es zu Festnahmen. Die Veranstalter sagten über die Lautsprecher das die Menschen an der Straße des 17. Juni auf und ab gehen sollten, was die Demonstrierenden taten, die Situation entspannt sich sehr schnell, die Wasserwerfer drehten ab. Die gesamte Straße war voll. Ungeheure Menschenmengen auf der Straße des 17. Juni.

Die gestrige Tagesschau meldete das "nach Schätzungen der Behörden 38.000 Menschen gegen die Corona Maßnahmen protestiert". https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-750277.html

Diese Zahl kann einfach nicht stimmen, es waren ähnlich viele Menschen unterwegs wie zu den Karnevalumzügen im Rheinland und da werden hunderttausende Teilnehmer vermeldet, davon gehe ich auch für gestern aus. Später soll die Veranstaltung fortgesetzt werden, es gibt eine Bühne an der Siegessäule. Es kamen immer wieder die Aufrufe, dass die Menschen sich auf die Nebenstraßen von der Siegessäule und dem Tiergarten verteilen sollen um die Abstände 1,5 m einzuhalten, damit die Veranstaltung fortgesetzt werden kann. Dies wurde auch gemacht. Es wurde auch zwischenzeitlich beim Brandenburger Tor gesperrt. Warum erfuhr ich nicht. Es kann mit der Organisation abgestimmt worden sein.

Das Weigern Platz zu machen und den Lautsprecher freizugeben, war das einzige, was irgendwie mit Gewalt zu tun hatte. Diese Demonstration erinnerte an eine Party, war derartig friedlich, bunt, Regenbogenfahnen, neben Deutschlandfahnen, neben Schweden- oder Schweizerfahren. Dazu spielte ein Flügel, sang eine Sängerin auf der Straße des 17. Juni. Alle hatten ihre Statements, manchen störte die Beschränkungen, manchen die Pharmakonzerne,...

Bei dem Reichstag, der eigentlich abgesperrt war, bildete sich eine eigene Kundgebung rund um A. Hildmann. Es wurde wohl auch sehr schnell abgesperrt, ich kann dies nur aus Berichten der Bild wiedergeben, die mit mehreren Leuten vor Ort war und es filmte. Ab ca. 03:15:00 sichtbar. Dort hatten sich da einige hundert Leute versammelt, die die absurdesten Theorien vertraten, jenseits von Gut und Böse. Hetze gegen B. Gates und die Rotschilds, dazu Ansichten der Reichsbürger das Deutschland keinen Friedensvertrag habe. Reine Spinner. Das sind wahrlich absurde Theorien, die dort geäußert wurden und hatten mit Corona wenig bis gar nichts zu tun. Dort kamen da wohl auch Reichsbürger zum Reden. Dort griff dann die Polizei noch ein und Hildmann sprach dann mit Lautsprecher noch einmal vor der russischen Botschaft und wurde hier festgenommen.

Kurz nach 15:00 Uhr startete die Kundgebung von "Querdenken 711" an der Siegessäule, enormer Beifall als die Forderung kam die Regierung solle zurücktreten. Die Richtlinie der Demonstration werden unter großen Beifall verlesen „Wir sind Demokraten, rechts – und linksextremistisches Gedankengut etc. lehnen wir ab, ebenso jede Gewalt. Wir sind eine friedliche Bewegung, die das Schubladendenken in links und rechts ignoriert.“

Ich stimmte nicht allen Ansichten der Redner zu, wie dem JFK Jr., der in meinen Augen auch sehr krude Ansichten vertritt, aber so ist es immer. Es gibt immer Leuten, denen man dann Beifall klatscht, dann Leuten, wie einem Grünen, der die Corona-Maßnahmen der Regierung kritisierte. Eine bunte Mischung.

Wenn die Bewegung Erfolg haben will, dann muss sie sich konsequenter von den Reichsbürgern abgrenzen, ob Verschwörungstheoretiker, wie JFK Jr. förderlich sind, glaube ich auch nicht.

Fazit: Weitgehend friedliche Proteste, wo wie zu erwarten die Corona-Vorschriften der Regierung nicht eingehalten wurden. Es ging aber kaum mehr zuerst um Corona, im Vordergrund stand die Regierung und Geisler, der die Demonstration verbieten wollte und sämtliche Schikanen auferlegte. Dazu dann das völlig überzogene Handeln der Regierung und Landesregierungen auf Corona.

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Nach Auflösung der Kundgebung Mittags und Aufruf das man sich auf der Straße des 17. Juni verteilen sollte:

Flügelspieler auf der Straße des 17. Juni

Kundgebung dann ab ca. 15:00 Uhr auf allen Seitenstraßen der Siegessäule

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