Lasst mich doch einfach so leben, wie ich es am besten kann...

Ich kann es, es bedarf keiner Anstrengung. Man muss nur eine Regel befolgen, und das ist die einzige und wohl letzte Regel, die man im Leben befolgen muss. Loslassen ...

Jegliche andere Form des Lebens, bezogen auf „so, wie ich es am besten kann“, ist fehlgeleitet, anstrengend und absolut der Horror des Lebens, wenn sie nicht mit tiefer Entspannung und Loslassen verbunden ist.

Man muss nicht gleich ins Esoterische abschweifen, aber für viele von uns bleibt nach wie vor die Frage offen: Was bedeutet Loslassen wirklich? Zunächst eine Klarstellung: Loslassen hat nichts mit Verzicht oder Verlust zu tun, sondern mit Gewinn und absolutem Genuss. Loslassen wurde in der Vergangenheit von Menschen, die nie loslassen konnten, entstellt und ins Gegenteil verdreht.

Loslassen ist nämlich eine innere Bewegung und keine Handlung. Man kann nicht loslassen, wenn man es will, sondern weil man es beabsichtigt. Das ist ein gewaltiger Unterschied, den es zu verstehen gilt. Loslassen ist nach innen gerichtet, ohne das Äußere aus dem Auge zu verlieren.

Dabei verliert das Äußere an Wichtigkeit. Nicht, weil man leer oder gleichgültig wird – das wäre die falsche Richtung –, sondern weil die innere Absicht aktiviert wird, den Lauf der Welt seinen Lauf zu lassen. Dabei nimmt man alles wahr, fühlt alles, sieht und versteht alles, als wäre man Beobachter einer Szene, ohne den Anspruch, Handelnder zu sein.

Deshalb, meine lieben Freunde der stillen Nachtmusik Mozarts oder der wilden Klänge Wagners. Wenn ihr nicht imstande seid, loszulassen, dann folgt wenigstens der Musik – ganz gleich welcher –, denn sie alle besitzen die tragende Wirkung, unseren Geist aus dem Alltag zu befreien und ihn fortzutragen.

Musik besitzt die Kraft und die Fähigkeit, uns zu transformieren – wenn auch nur für den kleinen Augenblick, in dem wir zu ihr tanzen, ihr entspannt lauschen oder ferne Welten und Fantasien besuchen.

Am Ende dieser entspannten Reise werden wir den Anspruch erheben: „Lasst mich doch leben, so wie ich es am besten kann”, und das ist gut so...

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Aron Sperber

Aron Sperber bewertete diesen Eintrag 25.08.2025 22:23:47

SusiK

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