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Betrachtet man die Ereignisse im zunehmend politisierten Deutschland anno 2017 und sieht die Argumentation des politischen Gegenübers inklusive der vielen Wortneuschöpfungen und Umdeutungen, weiß man nicht, ob man noch darüber schmunzeln oder sich resignativ mit der Hand ins Gesicht fassen muss.

„Islamophobie“ ist eines der Worte dieser unserer Zeit. Wörtlich übersetzt also die Angst vor dem Islam. Ein Begriff übrigens, den seinerzeit Ayatollah Khomeini erfand. Er bezeichnete Frauen als „islamophob“, die sich weigerten, den islamischen Schleier zu tragen und brandmarkte sie so als schlechte Muslime. Mittlerweile wird „Islamophobie“ gerne als pauschale Verurteilung und damit Diskriminierung sämtlicher Muslime gesehen. Letztlich also, das Wort betrachtend, erst einmal eine reine Definitionssache.

Bleiben wir doch mal bei der eigentlichen Wortbedeutung. Arachnophobie bezeichnet die Angst vor Spinnen, Ailurophobie die Angst vor Katzen, Gamophobie gar die Angst vor der Heirat und Xanthophobie die Angst vor der Farbe Gelb. Islamophobie bezeichnet also erst einmal eine grundlegende Angst vor dem Islam. Nicht mehr und nicht weniger. Keine pauschale Diffamierung aller Muslime, wie uns die Wortklauber in den Medien gerne weismachen möchten. Schließlich wird ein gamophober Mensch sicherlich nicht jede Heirat kategorisch in Frage stellen, noch wird ein Xantophob das gesamte Unheil der Welt auf die globale Verwendung von Gelbtönen verorten. Ebensowenig verurteilt ein islamophober Mensch sämtliche Muslime.

Zurück zum Kern des Begriffes: Angst vor dem Islam zu haben, kann durchaus berechtigt sein.

Haben Sie, lieber Leser (Pardon, politisch korrekt: liebe Leser*innen) eigene Kinder? Und leben womöglich nicht im ländlichen Bereich sondern in einer Klein- oder Großstadt? Dann ist Ihnen sicher geläufig, wie man mittlerweile an Schulen, wo Nichtmuslime in der Unterzahl sind, mit ebendiesen umgeht? Mobbing ist da noch harmlos ausgedrückt. Mädchen sind in Rekordzeit zu „Schlampen“ degradiert, weil sie nicht dem Islam angehören und sich „haram“ kleiden. Jungs werden ohne Vorwarnung drangsaliert und gedemütigt und letztlich für ihr tolerantes und friedliches Wesen bestraft. In dieser kleinen Welt gilt noch das Recht des Stärkeren und die (physisch) Stärkeren sind die muslimischen Jungs, ein Dank an dieser Stelle an das Patriarchat zuhause, das den Minderwert der Frau und die Überlegenheit des Mannes lehrt.

Wer möchte sein Kind guten Gewissens auf eine Schule schicken, in der solche Vorgänge an der Tagesordnung sind? Besserverdiener haben die Möglichkeit, auf Privatschulen zu „fliehen“. Der Rest muss sehen, wo er bleibt.

Der Islam bietet darüberhinaus natürlich auch noch weitere Gründe, sich vor ihm zu fürchten, von „Allahu Akbar“ rufenden Spinnern, die gnadenlos Jagd auf Nichtmuslime machen bis hin zu Beiträgen im jordanischen Fernsehen, wo schon über den zukünftigen Umgang mit einem islamischen Europa diskutiert wird. Von Homosexuellen, die im Iran von Gebäuden gestoßen oder an Kränen aufgehangen werden hin zu Frauen, die nach erlittener Vergewaltigung in islamischen Ländern noch angeklagt werden, weil sie sich nicht schariakonform gekleidet hatten. Selbst Kleinkinder, die bereits komplett verhüllt voller Stolz ihre Ideologie anpreisen geben berechtigten Anlass zur Sorge, dass hier etwas grundlegend schiefläuft.

All dies sind Punkte, bei denen ich sage: Islamophobie ist für mich nichts, dessen man sich schämen sollte. Islamophobie ist eine gut begründete Angst, dass sich Zustände, wie sie aktuell in islamischen Ländern herrschen, nach und nach in Europa breit machen.

Ich mag die vielen Muslime in meinem Bekanntenkreis und schätze auch die bereichernden Elemente ihrer Kultur. Dennoch macht mit ihre Religion Angst, da ich auch weiß, dass gerade im Islam und besonders in Deutschland eine (erz-)konservative Auslegung der Schriften keine Seltenheit ist und viele Muslime ihre Religion über dem Gesetz ansiedeln.

Daher: Nennt mich gerne islamophob, denn ich bin es, und zwar ohne dabei alle Muslime unter Generalverdacht zu stellen und zu diskriminieren.

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