"Waschbärgate": Das Gift der Intransparenz und ein mögliches Gegenmittel

Wie die deutsche Polizei wieder zu ihrem Kerngeschäft zurückkehren könnte.

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Zugegeben: Ich bin kein Polizist. Ich kenne die genauen Abläufe bei Ermittlungsarbeiten nicht. Ich weiß nicht, um die vermutlich hohen bürokratischen Hürden, die bei der Ermittlung einer Straftat zu bewältigen sind. Allerdings kann ich lesen. Und ich lese nach den Vorfällen in Köln mit Sorge noch immer von alltäglicher Vertuschung von Straftaten, sobald diese in irgendeiner Weise mit – größtenteils illegal – nach Deutschland eingereisten Migranten zu tun haben.

Intransparenz als Ursache für gesellschaftliches Misstrauen.

Der Riss, der aktuell durch die Gesellschaft geht, ist spürbar. Jeder hat es wahrscheinlich schon erlebt: Diskussionen im Freundes- und Bekanntenkreis oder gar in der Familie, die immer wieder in Sackgassen enden, sobald die Fraktionen "Refugees welcome" und "Besorgte Bürger" aufeinandertreffen.

Dieser Riss entstand nicht zuletzt durch fehlgeleitete öffentliche Informationen. Viele hocheuphorische Helfer in den Erstaufnahmeeinrichtungen sind mittlerweile desillusioniert angesichts der Verhaltensweise der in patriarchisch geführten Familien aufgewachsenen Männer. Und spätestens seit der Silvesternacht in Köln müssen viele, die ihr rosarotes Weltbild mit aller Gewalt gegen die real existierenden Bedrohungen, die die Flüchtlingswelle mit sich bringt, verteidigen, einsehen, dass eben jenes Weltbild bröckelt: Es kommen eben nicht nur vor dem Krieg fliehende Familien samt Kindern mit tränenunterfluteten Kulleraugen zu uns, so wie es viele Medien noch heute alleine mit ihrer Bildsprache vermitteln wollen. Nein, es sind eben doch zum Großteil die vielzitierten "jungen Männer" mit geringem Bildungsgrad, ohne echtes Interesse an Integration.

Die Fehlinformation beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Medien, auch die Polizei steckt, mehr oder minder ungewollt, mit in diesem Organigramm.

Kürzlich berichtete die Welt über Vorfälle, bei denen z.B. ein Vorfall in einem Flüchtlingsheim, bei dem ein Mann eine schwangere Frau schlägt und in den Bauch tritt, nicht veröffentlicht wird (aus "Mangel an öffentlichem Interesse";), ein Unfall mit einem Waschbären (Schaden: 600 Euro / sic!) jedoch das Licht der medialen Veröffentlichung erblicken darf. Dass zudem noch herauskommt, dass der erste Bericht polizeiintern als "herausragendes Ereignis" deklariert wurde, wirft, so das denn möglich ist, ein noch schlechteres Bild auf die handelnden Beamten.

Die Lösung könnte so einfach sein!

Wenn man die Öffentlichkeit beruhigen möchte und beweisen kann, dass von in Deutschland lebenden Ausländern tatsächlich statistisch gesehen genauso viele Straftaten ausgehen wie von der deutschen Bevölkerung, gäbe es einen äußerst einfachen Ansatz:

Jegliche Straftat (die ohnehin polizeilich dokumentiert werden muss) wird anschließend in ein öffentlich zugängiges Register gestellt. Das sollte im digitalen Zeitalter via Copy&Paste oder mit einem automatisierten Workflow in Sekundenschnelle erledigt sein.

Damit hätte man vollständige Transparenz in der deutschen Kriminalstatistik. Es brächte im Prinzip nur Vorteile: Wenn die Kriminalitätsrate unter ausländischen Staatsbürgern tatsächlich fast identisch zu der der deutschen Staatsbürger ist, sind die Aluhutträger schnell widerlegt. Wenn nicht, wäre das Kind endlich mal beim Namen genannt und die Polizei könnte die durch den Wegfall der Vertuschung freigewordenen Ressourcen für ihre Kernaufgabe nutzen: Ermittlung und Übergabe der Tatverdächtigen an die Justiz.

Solange die Transparenz jedoch mit Füßen getreten wird, steht grundsätzlich der Verdacht der Vertuschung im Raum und das "gemeine Volk" verliert weiterhin Vertrauen in Polizei, Politik und Medien.

Allerdings befürchte ich, dass Politiker Transparenz so sehr scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Von daher werden wir uns wohl auch in Zukunft an Lügen, Vertuschungen und irrsinnige Rechtfertigungen bei deren Aufdeckung gewöhnen müssen. Ob all dies zur Lösung der Probleme beiträgt, wage ich sehr zu bezweifeln.

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Serano

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