
The oddity expedition https://the-oddity-expedition.com/
Seit Kurzem blogge ich auf the-oddity-expedition.com über meine Erlebnisse in Ländern, in denen das Leben oft ganz anders spielt als bei uns – rauer, ehrlicher, manchmal erschütternd, aber immer voller Geschichten. Beobachtungen, Begegnungen, persönliche Wahrnehmungen. Ich lade herzlich ein, meinen Weg zu begleiten – etwa über meinen WhatsApp-Kanal, in dem ich Eindrücke teile, die unter die Haut gehen.
Ein solcher Moment war mein Besuch im Ghetto von Ajegunle, Lagos. Beim Spaziergang durch die engen Gassen trafen wir Menschen – echte Gesichter hinter dem abstrakten Begriff „Ghetto“. Ein junger Mann erlaubte mir sogar, seinen frisch gedrehten Joint zu filmen. Dann begegneten wir ihnen: den berüchtigten Area Boys.

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Zuerst gingen wir weiter. Doch als meine Begleitung mir zuflüsterte, wer sie waren, wurde ich neugierig – und kehrte zurück. Vorsichtig, mit verstecktem Handy und einer Mischung aus Anspannung und Respekt.
Was dann geschah, war eine Gratwanderung. Die Area Boys waren skeptisch, wir hatten kaum Geld bei uns – und doch entstand ein ehrlicher Austausch. Sie zeigten mir, was sie konsumieren: Weed, Pillen, eine verdächtig milchige Substanz. Eine Art improvisierte Straßenapotheke – erschreckend und faszinierend zugleich. Und irgendwo zwischen Rausch und Realität wurde klar: Für viele hier sind Drogen kein Vergnügen, sondern ein Ventil, um zu überleben.
Doch noch mehr erschütterte mich der Regen. Das Wasser. Die feuchten Wände, die schimmelnden Ecken, der modrige Geruch, die matschigen Böden. Häuser, die buchstäblich einsinken. Kein Einzelfall – sondern Ausdruck tiefer sozialer und infrastruktureller Vernachlässigung.
Ajegunle braucht mehr als Mitgefühl. Es braucht Lösungen. NGOs, die langfristig denken – Drainagen, sichere Behausungen, sauberes Wasser. Nicht als Geste, sondern als Verpflichtung. Für ein Leben, das mehr verdient hat als bloßes Überleben.
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