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Es ist ein schwerer Fall von Machtmissbrauch: Ein Reutlinger Rechtsanwalt soll einen jungen Mann aus Nigeria in einem Asylverfahren vertreten. Doch der 71-Jährige missbraucht seinen Mandanten und bedroht ihn danach mit dem Tod. Er wird überführt, weil das Opfer sich zur Wehr setzt.

Weil er seinen Mandanten vergewaltigt hat, ist ein Rechtsanwalt zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht Reutlingen sprach am Montag zudem ein Berufsverbot von drei Jahren gegen den 71-Jährigen aus. Das berichtet die "Bild"-Zeitung.

Der Anwalt hat die Tat gestanden. Er hat sein Opfer, einen 31-jährigen Mann aus Nigeria, in dessen Asylverfahren vertreten. Dieses Machtverhältnis nutzte er aus, um dem Geflüchteten eine sexuelle Störung einzureden, die angeblich bei 90 Prozent der Asylbewerber aus Afrika vorkommen würde. Aus diesem Grund sei er gerichtlich verpflichtet, den Mandaten körperlich zu untersuchen.

Ein Polizeibeamter sagte der "Südwest-Presse", es gebe Hinweise auf weitere Opfer des Anwalts. Bei Durchsuchungen der Wohn- und Arbeitsräume des Mannes seien Bilder von Geschlechtsteilen weiterer mutmaßlicher Mandanten gefunden worden. Die Ermittlungen dauern an.

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